Viele Fragen zur neuen Biotonne

Abfallwirtschaft Im Netz gibt es viele Unklarheiten, Fragen und Missverständnisse rund um die Zukunft des Biomülls im Kreis Göppingen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat die passenden Antworten.

Schon seit Monaten steht fest, dass die Biotonne auch im Kreis Göppingen als letztem Landkreis in Baden-Württemberg eingeführt wird und die blauen Biobeutel ersetzt. Los geht’s am 1. Januar 2027. Bekanntgegeben wurden vom Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) jetzt Details zu den neuen Tonnen, wie deren Größe und der Abholrhythmus. Auf der Facebookseite der NWZ liefen in weniger als 24 Stunden rund 170 Kommentare zu dem entsprechenden Artikel auf, viele mit Fehlinformationen und falschen Annahmen.

„Ihr jammert schon wieder“

Die Kritik an den Tonnen ist groß, wobei Facebook keinen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung im Landkreis darstellt. So glaubt ein User zu wissen: „Die Dinger stinken wie die Hölle. Und Platz gibt’s dafür auch keinen.“ Ähnliche Kommentare gibt es zur Genüge, doch auch Gegenpositionen: „Leute, ist das euer Ernst? Als es nur die Biosäcke hab, war hier großes Geheule. Jetzt kommt endlich eine Tonne und ihr jammert schon wieder“, kritisiert eine NWZ-Leserin, ein anderer schreibt: „Seid doch froh, dass es so eine Tonne gibt und man den Plastikmüll los ist, welcher sowieso nur von den Ratten zerbissen wird.“

Der AWB hat für die Kreisräte eine Liste mit Fragen und Antworten zum Thema Biomüll zusammengestellt, hier die größten Missverständnisse, die wichtigsten Fragen und die passenden Antworten.

Fragen & Antworten

Leerungen Ein Mann schreibt in der Kommentarspalte: „Biotonne ist doch bäh. Die soll dann vermutlich im Vier-Wochen-Rhythmus geleert werden?“

Antwort AWB „Die Leerung der Küchen-Bio-Tonne erfolgt ganzjährig im wöchentlichen Rhythmus.“

Beutel „Und die Essensreste werden dann ohne nichts in diese Tonne geworfen? Lese ich das so richtig raus? Pfui Teufel“, fragt ein NWZ-Leser.

Antwort AWB Kunststoffbeutel und auch als „kompostierbar“ deklarierte Biobeutel sind in den Tonnen nicht erlaubt. „Sie können in den neuen Verwertungsanlagen nicht zuverlässig aussortiert werden.“ Die Alternativen: „Zertifizierte, nassfeste Papiertüten (zum Beispiel nach DIN EN 13432) aus dem Einzelhandel oder Zeitungspapier als Einlage für Vorsortiergefäße.“

Tonnenzwang „Muss man die Tonne nehmen? Ich habe einen Kompost und somit keinen Biomüll, ich brauche die nicht“, erklärt eine Userin.

Antwort AWB „Haushalte, die ihre Küchenabfälle vollständig selbst kompostieren, können bei der Abfrage im Jahr 2026 auf die Aufstellung einer Küchen-Bio-Tonne verzichten. Allerdings hat dies keine Auswirkungen auf die Jahresgebühr der Abfallgebühren.“

Inhalt „Da denkst, es kommt endlich die braune Tonne, und dann dürfen wieder genau die Sachen nicht mit rein, die Sinn machen würden“, wundert sich ein Mann.

Antwort AWB „In die Küchen-Bio-Tonne gehören ausschließlich organische Küchenabfälle, die im Haushalt anfallen, zum Beispiel Obst- und Gemüseschalen, Essensreste – auch gekocht und mit Fleischanteilen –, Brotreste, Eierschalen, Kaffeesatz und Teebeutel (ohne Plastik), Küchenpapier oder Servietten (ohne Kunststoffanteile). Nicht erlaubt sind: Plastiktüten oder Bioplastikbeutel, Gartenabfälle wie Laub, Strauchschnitt oder Gras sowie Glas, Metall, Verpackungen, Windeln oder Restmüll.“

Reinigung „Ich begrüße die Einführung der Küchen-Bio-Tonne sehr. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn die Entsorgungsfahrzeuge nach dem Leeren die Tonnen automatisch ausspülen könnten“, schreibt eine NWZ-Leserin auf Facebook.

Antwort AWB „Die Reinigung der Küchen-Bio-Tonnen wird optional mit ausgeschrieben. Das bedeutet: Der Landkreis schreibt die Leistung mit aus, beauftragt aber nicht pauschal eine Reinigung. Die Reinigung erfolgt über spezielle Fahrzeuge mit Hochdrucktechnik. Die Bürger können die Reinigung bei Bedarf direkt beim Dienstleister beauftragen und bezahlen. Der AWB tritt lediglich vermittelnd auf.“ Angebote von regionalen Reinigungsfirmen im Internet zeigen, dass die Preise pro Tonnenreinigung zwischen etwa fünf und neun Euro variieren. Die Reinigungsfahrzeuge fahren in der Regel direkt hinter den Leerungs-Lkw hinterher.

Kosten Ein Mann regt sich auf: „Alles nur Geldmacherei, mehr auch nicht.“

Antwort AWB „Der Landkreis Göppingen hat sich frühzeitig für eine Integration der Bioabfallgebühr in die Jahresgebühr eingesetzt und eine entsprechende Änderung des Kommunalabgabengesetzes (KAG) initiiert. Die Beschaffung, Lagerung, Verteilung und Pflege der Bioabfallbehälter ist in der Kalkulation der Abfallgebühren enthalten.“ Im Moment müssen zusätzliche Biobeutel von den Kreisbewohnern je nach Bedarf bezahlt werden.

Gründe Warum wird überhaupt auf Biotonnen umgestellt?

Antwort AWB „Rechtliche Vorgaben: Ab dem 1. Januar 2027 ist die Bioabfallsammlung in Kunststoffbeuteln nicht mehr zulässig, da diese als Störstoffe gelten und in den künftigen Verwertungsanlagen nicht entfernt werden können (verschärfte Vorgaben der Bioabfallverordnung). Gestiegene Mengen: Die gesammelte Menge an Küchenabfällen hat sich über die Jahre kontinuierlich erhöht und liegt mittlerweile bei über 13.000 Jahrestonnen. Arbeitsschutz für die Müllwerker: Durch die hohe Zahl an Einzelbeuteln, die aktuell am Straßenrand bereitgestellt werden, entsteht eine erhebliche körperliche Belastung beim Einsammeln.“

„Landkreis hat zwei große Nachteile“

Interview Klaus Meissner steht seit neun Monaten an der Spitze der Göppinger Kreissparkasse. Im Interview spricht er über die Wirtschaftslage, das KI-Zentrum HIVE und die Cum-Cum-Geschäfte.

Klaus Meissner ist seit Anfang des Jahres Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Göppingen. Im Interview blickt er auf die vergangenen neun Monate zurück, spricht über den Wechsel im Vorstand, die Zinswende, die Wirtschaft im Filstal und den Landkreis Göppingen. Auch zu den Cum-Cum-Geschäften äußert er sich.

Herr Meissner, Sie sind seit einem dreiviertel Jahr Vorstandschef der Göppinger Kreissparkasse. Wie waren diese neun Monate für Sie?

Klaus Meissner: Es war kein kompletter Neuanfang. Ich bin seit 36 Jahren bei der Sparkasse und seit 16 Jahren im Vorstand. Vieles war bekannt und auf dem Weg. Strategische Themen haben wir bisher gemeinsam im Vorstand beraten und diskutiert. Neu ist die Zusammensetzung des Vorstands. Meine Vorstandskollegin Cindy Berend war bisher meine Stellvertreterin. Zudem habe ich das Ressort gewechselt. Bisher war ich für den Vertrieb verantwortlich, jetzt bin ich für die Gesamthaussteuerung und Marktfolge zuständig. Der Switch in der Aufgabe war schon spürbar, aber es gab keine wirkliche Überraschung.

Also ein fließender Übergang ...

Richtig. Die ersten neun Monate waren sehr gut. Durch die Zinswende sind wir immerhin wieder in der Lage, unseren Kundinnen und Kunden Zinsen auf ihre Geldanlagen geben zu können. Dass wir unseren Kunden in der Niedrigzinsphase diesbezüglich nichts anbieten konnten, das war für uns belastend. Jetzt führen wir wieder viele Beratungsgespräche, begleiten unsere Kundinnen und Kunden ganzheitlich – das bereitet auch unseren Mitarbeitenden Freude.

Haben Sie eigentlich ein neues Büro oder haben Sie Ihr altes behalten?

Ob Auto, Büro, Schreibtisch oder Telefonnummer – ich habe alles beibehalten. Mir geht es um die Sache und nicht um Statussymbole.

Haben Sie denn Dinge neu angepackt oder setzen Sie die bisherige Arbeit einfach fort?

Stillstand wäre Rückschritt. Wir richten die Sparkasse immer wieder neu aus, weil wir neue Rahmenbedingungen und eine veränderte Wettbewerbssituation haben. Wir müssen permanent schauen, dass sich die Sparkasse anpasst und flexibel ist. Und man muss natürlich sagen: Wir haben einen klaren Auftrag, das ist die Versorgung der Bevölkerung mit Finanzdienstleistungen. Da ändert sich auch nichts, da ist ganz viel Verlässlichkeit im Geschäftsmodell.

Im vergangenen Jahr erzielte das Institut ein ordentliches, auskömmliches Ergebnis. Wie läuft es im Jahr 2025?

Das Jahr ist ein bisschen anspruchsvoller als 2024. Wir haben wieder rückläufige Zinsen gesehen, auch die Zinsstruktur hat sich ein Stück weit verändert. Das wirkt sich auf unsere Ertragslage aus. Außerdem spüren wir die Kostensteigerungen durch höhere Tarifabschlüsse oder teurere IT-Strukturen.

Gibt es denn Ausreißer nach oben oder unten?

Wir sehen eine ganz erfreuliche Entwicklung in der privaten Baufinanzierung – für uns ein extrem wichtiges Geschäftsfeld. Hier zeichnet sich eine Normalisierung ab, nachdem durch den extrem schnellen Zinsanstieg das Geschäft zwischenzeitlich eingebrochen ist. Auch die Immobilienpreise haben sich normalisiert. Es macht richtig Spaß, Kunden auf dem Weg zur eigenen Immobilie zu begleiten.

Also rechnen Sie mit einem etwas schlechteren Ergebnis als 2024?

Voraussichtlich ja, aber immer noch auskömmlich.

Deutschlands Wirtschaft tritt immer noch auf der Stelle, die Unternehmen sind mit angezogener Handbremse, auch im Landkreis, unterwegs. Wie wirkt sich das auf Ihre Arbeit aus?

Das spüren wir direkt. Der Landkreis hat aus meiner Sicht zwei große Nachteile gegenüber anderen Landkreisen: Zum einen ist die Infrastruktur nicht ideal. Denken Sie nur an den fehlenden S-Bahn-Anschluss, die nicht komplett ausgebaute B10 oder auch die noch nicht ausgebaute A8. Zum Vergleich: Im Alb-Donau-Kreis, im Bereich Merklingen/Laichingen, ist eine ganz andere Dynamik spürbar. Zum anderen haben wir keine großen Gewerbeflächen für Neuansiedlungen. Dort, wo die Ausweisung solcher Flächen durch Bürgerentscheide abgelehnt wurden, ist eine neuerliche Prüfung erst drei Jahre später wieder möglich. Diese Flächen fehlen, um neue Unternehmen in den Landkreis zu holen.

Sind die Unternehmen bereit zu investieren?

Wir spüren eine verhaltene Nachfrage, was Investitionen betrifft. Die von der Politik angekündigten Impulse, die der Wirtschaft auf die Beine helfen sollen, fehlen aus meiner Sicht noch.

Spüren Sie denn, dass auch kommunale Haushalte auf Kante genäht sind?

Wir sind in Gesprächen mit den Bürgermeistern und Kämmerern und wissen, dass in den Kommunen über Investitionen gut nachgedacht werden muss. Für neue Turnhallen oder eine Schulsanierung sind die Gelder momentan einfach knapp.

Welche Rolle spielt die Verbundenheit mit der Region und den Menschen hier für den Geschäftserfolg?

Das ist die Grundlage unseres Handelns. Wir fühlen uns für die Region verantwortlich, wollen mitgestalten. Unseren öffentlichen Auftrag nehmen wir beispielsweise wahr, indem wir uns dafür einsetzen, dass es für einen Klinik-Neubau des Landkreises eine gute Finanzierung gibt. Die Verbundenheit zur Region zeigt sich aber auch dadurch, dass die meisten unserer rund 900 Mitarbeitenden hier leben. Wir setzen uns also für unsere Heimat ein.

Wie hat sich denn die Bankenlandschaft in den vergangenen Jahren verändert?

Sehr. Die Digitalisierung hat vieles verändert. Früher gab es etwa auch von überregionalen Banken noch deutlich mehr Filialen im Landkreis. Heute spüren wir einen verstärkten Wettbewerb im Internet. Beispielsweise gibt es eine Vielzahl an Anbietern, bei denen man mit wenigen Klicks einen Kredit erhält. Manche machen dann allerdings die Erfahrung, dass es bei aufkommenden Fragen gar nicht so einfach ist, sich mit dem Finanzdienstleister über das Callcenter – womöglich mit Sitz im Ausland – auszutauschen. Als Sparkasse und somit Bank vor Ort bieten wir hier eine ganz andere Nähe.

Auch das Kundenverhalten hat sich verändert ...

Definitiv. Sie besuchen deutlich seltener die Filialen, nutzen für Servicethemen gerne die medialen Angebote. Daher bieten wir unseren Kundinnen und Kunden auch neue Wege an – etwa die mediale Beratung via Bildschirm in Wäschenbeuren. Wir werden uns nicht aus der Fläche zurückziehen, aber auf die veränderten Bedürfnisse unserer Kunden reagieren. Es gibt Menschen, die online nicht wollen oder können, und für diese Kunden wird es auch in Zukunft ausreichend Möglichkeiten geben, persönlichen Kontakt zu haben.

Wo sehen Sie aktuell die größten ­Herausforderungen?

Egal ob es die geopolitischen Krisen sind oder der Strukturwandel in der Wirtschaft im Landkreis Göppingen: Die vorherrschende Unsicherheit beschäftigt die Menschen im Landkreis. Das ist für uns auch herausfordernd. Wie bereits vorhin angesprochen, würden uns mehr Gewerbeflächen guttun, damit sich neue Betriebe ansiedeln können. Deren neue Mitarbeitenden benötigen Wohnraum – die Themen Flächenmanagement und Verkehrsinfrastruktur sind und bleiben große Herausforderungen. Außerdem spielt der demografische Wandel eine wichtige Rolle. Glücklicherweise gelingt es uns derzeit, gutes und qualifiziertes Personal zu gewinnen.

Apropos Gewerbeflächen. Auf dem Boehringer-Areal in Göppingen entsteht derzeit etwas, das KI-Zentrum HIVE soll Strahlkraft entwickeln und Unternehmen locken ...

Wir sind ja Gründungsmitglied. Ich finde es super, dass es diese Initiative gibt und die Stadt Göppingen und das Land das Projekt fördern. Es geht darum, so eine wichtige Zukunftstechnologie wie Künstliche Intelligenz erlebbar zu machen und die Akteure miteinander zu vernetzen und auch kleineren Betrieben die Möglichkeit zu bieten, sich mit dem Thema zu beschäftigen, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Man muss das HIVE jetzt zum Leben bringen. Momentan ist die Euphorie sehr groß, meist kommt dann ein kleines Tal der Erkenntnis. Das HIVE hat aber in meinen Augen das Zeug dazu, sich durchzusetzen. Da kann etwas richtig Gutes daraus entstehen, deshalb sind wir dabei und leisten voller Überzeugung Anschubhilfe.

Welche Rolle spielt denn KI aktuell im Bankgeschäft?

Wir haben ein KI-System von der Sparkassen Finanzinformatik bei uns im Einsatz, das auf alle Prozessdokumentationen Zugriff hat, das aber auch nur innerhalb der Sparkassenorganisation gehostet wird. KI spielt jetzt schon eine große Rolle, zum Beispiel beim Erkennen von betrügerischen Transaktionen und bei der Geldwäsche-Überprüfung. KI ist im Einsatz, um die Arbeit zu erleichtern, die Entscheidung trifft immer noch der Mensch.

Letzte Frage: Noch immer ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln gegen die Göppinger Kreissparkasse wegen der umstrittenen Cum-Cum-Geschäfte. Gibt es hier Neues zu berichten?

Es gibt nichts Neues. Das Verfahren ist im Gange und wir haben selbst auch ein Interesse daran, dass die Themen jetzt zum Abschluss kommen. Was mir wichtig ist: Es entsteht immer der Eindruck, es seien Steuern nicht bezahlt worden. Aber da ist seit Jahren alles bezahlt. Es geht jetzt darum, die rechtlichen Fragen zu klären.

„Ein Tag, der nicht alltäglich ist“

Bildung Das Mörike-Gymnasium gehört nun zu den bedeutendsten Sportschulen des Landes. Der kurzweilige und emotionale Festakt mit viel Prominenz aus Sport und Politik zeigte die Vielfalt des Mögy.

Es war ein besonderer Nachmittag in der Göppinger Stadthalle. Nicht nur, weil die Kultusministerin des Landes, Theresa Schopper (Grüne), eine seltene Auszeichnung für das Mörike-Gymnasium im Gepäck hatte. Der Festakt machte auch deutlich, dass Zusammenhalt und Vielfalt in der Schule gelebt werden. Lehrkräfte und Schüler hatten binnen weniger Wochen ein kurzweiliges, frisches, sportliches, musikalisches und emotionsgeladenes Programm auf die Beine gestellt. Viele prominente Gäste aus Politik und Sport waren gekommen, um der Schule Anerkennung und Respekt für die geleistete Arbeit und das große Engagement auszusprechen. Das Mörike-Gymnasium trägt jetzt offiziell das Siegel „Partnerschule der Olympiastützpunkte“ und kann Schule und Leistungssport noch enger verzahnen.

Oberbürgermeister Alex Maier sprach von einem „großartigen Zeichen für Göppingen“, die Ministerin von einem „Tag, der nicht alltäglich ist“. In der Tat sei das Mörike-Gymnasium erst die zweite Schule, die sie mit dem Siegel auszeichnet. Die Zertifizierung gebe talentierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Spitzensport und Schule noch besser unter einen Hut zu bringen. „Die Lehrer unterstützen seit vielen Jahren bei dieser dualen Karriere“, hob die Ministerin das Engagement der Mögy-Pädagogen hervor, die fehlenden Unterrichtsstoff oder verpasste Klassenarbeiten durch Wettkämpfe oder Lehrgänge an anderer Stelle nachholen müssen. Schopper machte aber auch deutlich, dass die wenigsten Spitzenathleten ein ganzes Leben lang von ihren Erfolgen im Sport leben können. Umso wichtiger sei das berufliche zweite Standbein. Das Kultusministerium fördert diese Vereinbarkeit von Sport und Schule mit zusätzlichen Unterrichtsstunden, um den Mehraufwand auszugleichen.

Sport ist jedoch nicht nur Bewegung, sondern stärkt auch die Gemeinschaft und soziale Kompetenzen wie Fairness oder Leistungsbereitschaft. Schulleiterin Maria Rauhut hob in ihrer Rede auf die Vielfalt als Grundlage der Demokratie ab. „Und diese Vielfalt ist am Mögy Alltag. Ein Gewinn, den wir gemeinsam gestalten“, sagte sie, jeder Schüler und jede Schülerin bekomme Platz und Raum für die jeweiligen Ideen und Talente. Die jetzt auf noch solidere Beine gestellte Verzahnung von Leistungssport und Schule sei ein Aspekt, „aber die Vielfalt wird in unserer Schule auf verschiedenen Ebenen erlebbar“, unterstrich die Schulleiterin und nannte als Beispiel die ausgelagerte Klasse der Bodelschwingh-Schule Göppingen. Einige Kinder dieser Klasse waren auch aktiv auf der Bühne und ins Programm eingebunden.

Viele Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte, leisteten ihren Beitrag, um den Festakt zu einem würdigen und unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Das Kammerorchester sorgte für den Auftakt, eine Aufführung mit einem Film, der im Hintergrund abgespielt wurde, stand unter dem Motto „Mögy: vielfältig – erfolgreich – olympisch“ und zeigte, welche Bedeutung der Sport für die Schulgemeinschaft hat. Ein Gänsehaut-Moment an diesem Nachmittag, der mit dem Lied „One Moment in Time“ von Whitney Houston, interpretiert von einer Schülerin, und leuchtenden Taschenlampen im dunklen Stadthallensaal seinen Höhepunkt fand. Der Song wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul produziert. Weitere schwungvoll-sportliche Darbietungen rundeten den Nachmittag ab.

Dazwischen gratulierten zahlreiche Ehrengäste zu der Auszeichnung. Spitzensport und Schule seien kein Widerspruch, sondern ergänzten sich, meinte der Göppinger OB und machte die Bedeutung des Siegels deutlich: „Das Mögy festigt heute seine Rolle als eine der bedeutendsten Sportschulen des Landes.“ Er spornte die Schülerinnen und Schüler an, das Angebot anzunehmen und meinte augenzwinkernd: „Wer bei den Olympischen Spielen Gold holt, darf sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Also strengt Euch an.“ Die Göppinger CDU-Landtagsabgeordnete Sarah Schweizer sprach von „Schule im besten Sinne“, wo Kinder und Jugendliche ihre Talente entfalten könnten – und das in der Sportstadt Göppingen mit zwei Handball-Bundesligisten.

Und da es an diesem Nachmittag um den Spitzensport ging, war auch der langjährige Partner Frisch Auf Göppingen vertreten. Christian Schöne, Leiter des Nachwuchscenters, zeichnete den Weg der vergangenen Jahre nach – von einer kleinen Gruppe, die die Mittagspause zum Training nutzte, bis zu einer Truppe von fast 30 „motivierten, engagierten Jugendlichen“, die von lizenzierten Trainern betreut werden. Diese auf ihrem Weg zu begleiten, hält Schöne für ein Privileg. Und das Engagement der Lehrkräfte, Fehlzeiten der Spitzenathleten auszugleichen, für „außergewöhnlich“. Auch die Zweitliga-Basketballer aus dem Nachbarlandkreis, die Kirchheim Knights, sind Partner des Mögy und gratulierten. „Danke, dass wir Teil dieser Schule sind“, sagte Marketingmanager Mo Damiani und überreichte der Schulleiterin ein Bild samt Fan-Schal, bevor der Schulchor mit dem Song „Skyfall“ den Schlussakkord setzte.

OB sieht Überlastung der Kommunen

Eislingen erreicht „schwarze Null“ und verbucht für 2025 Rekordeinnahme bei der Gewerbesteuer. Deutliche Kritik an Plänen des Landrats.

Unmöglich“ – das Wort wiederholte der Eislinger Kämmerer Oliver Marzian gleich dreimal, als er am Montag zusammen mit Oberbürgermeister Klaus Heininger den Haushaltsentwurf fürs Jahr 2026 dem Gemeinderat vorstellte. Der Fachbereichsleiter Bürgerdienste bezog sich dabei auf den Wunsch des OB, in seinem letzten Amtsjahr einen ausgeglichenen Etat vorzulegen. Die Stadt sei dann in die Tiefen des Haushalts gegangen, um das Ergebnis zu verbessern. Ziel sei gewesen, die Verschuldung zu begrenzen und den Handlungsspielraum der Stadt offenzuhalten.

Das ist gelungen. Der Etat, der im Ergebnishaushalt Erträge von 76,8 Millionen Euro hat, liegt um knapp 44.000 Euro über den Aufwendungen. Der Kämmerer spricht von einer „schwarzen Null“.  Dazu trägt bei, dass keine neuen Stellen vorgesehen sind, „erstmals seit 2008“ sinkt die Zahl, berichtete Marzian, um 0,95 auf 318,5 Stellen. Dennoch steigen wegen der Tariferhöhungen die Personalaufwendungen leicht, auf 23,1 Millionen Euro.

Für den Finanzhaushaushalt sind Ausgaben von 73,6 Millionen Euro veranschlagt. Zur Finanzierung der Investitionen ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 9,2 Millionen Euro vorgesehen. Geht es nach Plan, läge der Schuldenstand im Jahr 2029 bei 42 Millionen Euro. „Dazu darf es nicht kommen“, sagte Marzian. Allerdings ist die finanzielle Lage besser, als noch im vorigen Jahr geplant war. Da sollte schon  2028 die Verschuldung bei 49 Millionen Euro liegen. Hier hat sich die Prognose um 10 Millionen Euro verbessert.

Der Haushaltsentwurf werde früh eingebracht, um die Beratung aus dem OB-Wahlkampf herauszuhalten, sagte Heininger. Ebenso wie später Marzian thematisierte der OB die Krise der Kommunalfinanzen. „Der Abwärtstrend geht ungebremst und sehr dynamisch weiter.“ Laut Heininger steigen die Ausgaben „für soziale Leistungen, Personal- und Sachaufwand“. Er sprach von einem Systemfehler, dass Kommunen Aufgaben zugeteilt würden, die nicht finanziell abgedeckt sind. Der OB fürchtet um „die Zukunftsfähigkeit der kommunalen Selbstverwaltung“. Marzian zitierte das Grundgesetz, das es dem Bund eigentlich verbiete, den Kommunen Aufgaben zu übertragen – wie beim Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Da die Kommunalfinanzen am Limit seien, forderte er Reformen.

Die Sparpläne, die Landrat Markus Möller für den Kreisetat präsentierte, wurden in Eislingen kritisiert. Das Streichen der Zuschüsse für Schulsozialarbeit sowie offene und mobile Jugendarbeit sprach Marzian an. Es sei „kurzsichtig“, die freiwilligen Leistungen rigoros zu kürzen. Wer jetzt bei Präventionsmaßnahmen streiche oder reduziere, so Heininger, „wacht in drei bis vier Jahren mit einer eklatanten Kostensteigerung im Sozialhaushalt auf“.

Ein böses Erwachen droht Eislingen derzeit nicht. Im Gegenteil: Nachdem schon 2024 besser abgerechnet wird, als geplant war, zeichnet sich im Haushaltsvollzug 2025 erneut ein kräftiges Plus ab. Derzeit wird eine Ergebnisverbesserung von 5,6 Millionen Euro erwartet. Die fürs laufende Jahr vorgesehene Kreditermächtigung werde voraussichtlich erst 2026 benötigt, sagte Marzian. Die guten Zahlen hängen vor allem mit einem erwarteten Rekordergebnis bei der Gewerbesteuer zusammen. Eislingen kalkuliert mit 16,9 Millionen Euro. Im 25er-Haushaltsplan waren lediglich 11,85 Millionen Euro eingesetzt. Es werde, so Marzian, das Allzeithoch von 2022 um 1,9 Millionen Euro übertroffen.

Die Titelseite des neuen Haushaltsplans ziert eine Grafik vom künftigen Erweiterungsbau der Silcherschule. Für die Sanierung und Erweiterung werden inzwischen Kosten von mehr als 34 Millionen Euro genannt. An Zuschüssen sind knapp 17 Millionen Euro eingeplant. Das Vorhaben wird bis in die 2030er Jahre seine Spuren in den Haushalten der Stadt hinterlassen. Gleichzeitig wird derzeit die Erweiterung des Erich-Kästner-Gymnasiums geplant. Diese Arbeiten sollen etwas später beginnen. Hierzu gibt es erst ein Raumprogramm, aber noch keine Pläne. Die Kosten werden bisher auf 16 Millionen Euro geschätzt.

Weitere Großvorhaben sind die Fertigstellung der Mühlbachtrasse, der neue Kreisverkehr an der Hindenburgstraße, die Umgestaltung des Schlossplatzes und der Abriss der Bahnunterführung. Besonders geworben hat Kämmerer Marzian für den Bau des Radtunnels im Stadtzentrum (dazu Infobox).

Kommentar Seite 15

Den Freund erschossen

Geschichte Über ein Drama am Ammersee vor fast 100 Jahren berichtet der Ebersbacher Stadtarchivar Uwe Geiger. Der angebliche Mörder stammte aus Roßwälden.

Wir kennen heute noch die Tragödie von Hinterkaifeck in der bayerischen Provinz. Davon handelt das Theaterstück „Tannöd“, das auch im Kreis Göppingen schon gespielt wurde. Gut 100 Jahre liegt dieser ungeklärte Mehrfachmord auf einem Bauernhof zurück. Im Umland von Augsburg gab es damals, nur wenige Jahre später, noch einen Mordfall. Den holt jetzt der Ebersbacher Stadtarchivar Uwe Geiger aus dem Dunkel der Geschichte. Denn: Der Verbrecher soll ein Mann aus Roßwälden gewesen sein. Geiger nahm das Jubiläumsjahr von Roßwälden zum Anlass für seine Recherche und einen Vortrag am 16. Oktober im Stadtmuseum.

Der Tatort: Ein abgelegener Bauernhof in der Nähe des Ammersees. Der Starkenhof in Bischofsried, das heute zu Dießen gehört. Vielleicht kann man von dort das Kloster Andechs sehen, das auf einem Hügel am anderen Ufer liegt. Aber eine Idylle wird es nicht gewesen sein, damals in den 1920er-Jahren. Es sind die Jahre der Hyperinflation, die Leute haben wenig zum Beißen. Hierzulande wird die Boller Bahn eröffnet, immerhin. Der Bauernhof bei Bischofsried hat einen neuen Pächter. Aber man weiß nicht wirklich, wer er ist. Er hält das geheim, lebt dort sogar unter einem falschen Namen. Warum?

Man schreibt das Jahr 1926, als auf dem Hof ein junger Knecht tot aufgefunden wird. Ermordet. Daraus wird ein Kriminalfall, der die Gemüter in Bayern erregt. Wer ist der Mörder? Geiger hat herausgefunden: Schnell deutete alles auf den jungen Pächter des Gutshofs als Täter hin. Der ist erstmal verschwunden. Aber erfolgreich untertauchen kann er nicht. Die Polizei findet auch heraus, dass er unter falscher Identität lebt. Sein richtiger Name lautet Otto Klein, und geboren wurde er 1892 in Roßwälden.

Sein Schicksal nimmt seinen Lauf. „Der Mörder vom Ammersee“ wird angeklagt und für schuldig befunden. Im Jahr darauf wird Otto Klein in Augsburg durch das Fallbeil enthauptet, auf der Guillotine. Geiger hat in alten Zeitungen geblättert. „Über den Gerichtsprozess berichtete die bayerische Presse ausführlich, hingegen war das Echo in der württembergischen Presse sehr zurückhaltend.“

An diesem Punkt wäre die tragische Geschichte zu Ende. Aber auch sie lebt weiter, wie der ungeklärte Mehrfachmord von „Tannöd“. Denn: Der aus Augsburg stammende Bertolt Brecht war in jener Zeit auf Besuch bei seinen Eltern und nahm den Rummel um den jungen Mörder hautnah wahr, sagt Geiger. „Der Prozess bewegte ihn und inspirierte den damals schon sehr bekannten Brecht zu einem Gedicht. Es ist das Augsburger Sonett Nr. 1.“

Es war nicht nur der Fall an sich, auch die Person und die Tat Otto Kleins sowie das Muster des Falls hatten Bertolt Brecht angesprochen. Er sah sich darin bestätigt, dass die Gesellschaft aufgrund ihrer Verhältnisse und Mechanismen Einzelne und Unschuldige vor sich hertreibe.

Kannten die Zeitgenossen das Gedicht? Verblüffend: Es wurde erst 1982 mit den anderen „Augsburger Sonetten“ veröffentlicht. Lange nach Brechts Tod. Dadurch wurde der Täter zur literarischen Figur. Und nochmals gingen Jahrzehnte ins Land, bis das originale Typoskript des Sonetts Nr. 1 der Brecht-Forschungsstätte in Augsburg geschenkt wurde.

Am Donnerstag (16. Oktober) hält Geiger einen Vortrag über diesen „True Crime“, ein wahres Verbrechen. Eingehen wird er auf die Jugend des Täters und sein Elternhaus in Roßwälden, Geiger erzählt über das dürftige Leben als Dienstknecht. Ein Ausweg aus der Misere sah Otto Klein durch die Pacht eines Bauernhofs in Bischofsried am Ammersee. Aber es lief nicht gut für ihn. Hier verstrickte er sich immer mehr in Lügen und Identitätsbetrug, schildert Geiger. Zuletzt erschoss er einen Freund, dessen Namen er angenommen hatte.

Tipps zu gesunden Zähnen

Telefonaktion Zwei Zahnärzte aus dem Landkreis geben an diesem Mittwoch von 16 bis 18 Uhr Auskunft.

Kreis Göppingen. Ein kleiner Riss im Zahn, Schmerzen beim Kauen oder die Unsicherheit, ob eine vorgeschlagene Behandlung wirklich die beste Wahl ist – viele Menschen kennen diese Situation. Zahngesundheit ist ein Thema, das einen ein Leben lang begleitet. Wer sich unkompliziert und ohne lange Wartezeiten informieren möchte, hat dazu an diesem Mittwoch, 15. Oktober, eine besondere Gelegenheit: Zwischen 16 und 18 Uhr stehen die Zahnärzte Dr. Philipp Christian Scherer aus Zell u.A. und Marc Eberhardt aus Bad Überkingen bei einer Telefonaktion unserer Zeitung für Fragen rund um das Thema Zähne und Mundgesundheit zur Verfügung.

Die beiden Experten decken ein breites Themenspektrum ab. Sie beraten zu Zahnwurzel- und Zahnfleischentzündungen, erklären die Vor- und Nachteile verschiedener Füllungsmaterialien und geben Tipps gegen Mundgeruch. Auch die große Frage nach dem passenden Zahnersatz – ob Brücken, Implantate, Vollprothesen oder Teleskop-Lösungen – gehört zu den häufigsten Anliegen, die Patientinnen und Patienten bewegen. „Wir wollen den Menschen Sicherheit geben und helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen“, sagt Dr. Scherer. Deshalb richtet sich die Telefonaktion in Kooperation mit dem Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit (IZZ), einer Einrichtung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung und der Landeszahnärztekammer, nicht nur an Menschen mit akuten Problemen, sondern auch an all jene, die eine Zweitmeinung zu einem geplanten Eingriff einholen möchten.

Dass Zahnprobleme jede Altersgruppe betreffen, wissen die beiden Zahnärzte aus ihrem Praxisalltag nur zu gut. Kinder leiden oft unter Zahnungsschmerzen oder Milchzahnkaries, Jugendliche kämpfen mit Karies und Zahnspangen, bei Erwachsenen stehen Parodontitis und Zahnfleischprobleme im Vordergrund. Senioren wiederum beschäftigen sich mit Fragen zu Prothesen, Implantaten oder Mundtrockenheit. Für jede Lebensphase gibt es eigene Strategien, die die Experten am Telefon erläutern.

Allwetterplatz: Das große Warten dauert an

Sportstätten Der Bau eines Kunstrasenplatzes in Bezgenriet für drei Vereine hat sich weiter verzögert.

Bezgenriet/Jebenhausen „Es ist zermürbend“, sagt Carlo Burrogano, Vorsitzender der Sportfreunde Jebenhausen. Er meint den Bau des geplanten Allwetterplatzes im benachbarten Stadtbezirk Bezgenriet. Drei Vereine, deren Rasenplätze als unzureichend gelten, haben sich auf den gemeinsamen Standort für einen ganzjährig nutzbaren Platz für die Kicker geeinigt: Neben den Sportfreunden (SF) sind das der Turnverein Bezgenriet und der TV Jebenhausen, die beim Fußball bereits eine Spielgemeinschaft bilden. Vor allem im Winter sei die Rasenfläche der SF nur schlecht fürs Training nutzbar, meint Burrogano. Deshalb fiebern die Vereine seit langem dem Kunstrasenplatz entgegen. Doch es zieht sich. Hintergrund: Es hatte sich im Laufe des Planungsprozesses herausgestellt, dass der 90 mal 60 Meter große Platz nicht auf das vorhandene Grundstück passt. Die Stadt musste Fläche einer benachbarten Schrebergartenanlage hinzukaufen. Im März 2025 hatte die Stadtverwaltung nach langer Planungsphase angekündigt, der Bau werde im Juli 2025 begonnen und im Oktober fertig sein. Doch nun müssen die Fußballer einen weiteren Winter mit den äußerst begrenzten Trainingszeiten auf dem Kunstrasen an der Göppinger Hohenstaufenstraße vorlieb nehmen, und das, „obwohl der Platz längst fertig sein müsste“, wie der SF-Vorsitzende meint.

Einwendung eines Anrainers

Gegenüber der NWZ schwieg die Bauverwaltung im Rathaus zunächst über die Gründe des neuen Aufschubs. In einer Mail an die Vereine hatte die Stadt jedoch mitgeteilt, dass Einwendungen von Anrainern zu der neuen Verzögerung führten. Dabei ging es offenbar um das Entwässerungssystem. Das hatte Verzögerungen bei der Ausschreibung und beim Ausführungszeitraum zur Folge. In dem Schreiben berichtet die Stadt aber, dass das Problem inzwischen gelöst sei. Das bestätigte am Dienstag schließlich auch die Baubürgermeisterin Eva Noller. Als neuen Eröffnungstermin für den sehnlichst erwarteten Platz benennt das Rathaus in dem Brief nun den Sommer 2026.

„Das glaube ich aber erst, wenn der Platz fertig ist und ich bei der Einweihung darauf stehe“, sagt Carlo Burrogano. Und auch Thorsten Grebner, der Vorsitzende des TV Jebenhausen, weiß, dass einige seiner Vereinsmitglieder diese Skepsis hegen. Er selber sei da zuversichtlicher. Er vertraue auf die Stadtverwaltung und darauf, dass der zugesagte Bau nun bald beginne. „Es gibt den ganz klaren Auftrag dazu“, sagt Grebner. Er freue sich auf die neue Sportstätte, denn das erhöhe die Trainingsqualität deutlich und mache auch die beteiligten Vereine insgesamt attraktiver, glaubt Grebner..

Was? Wann? Wo?

AUSSTELLUNGEN

Bad Boll

Evangelische Akademie, Akademieweg 11: Tagungsstätte: „On Democracy“ – Fotografien von Kai Loges und Andreas Langen (arge lola)

Rehaklinik: 8-18 Uhr Aquarelle von Ingeborg Braun

Bad Ditzenbach

Haus des Gastes, Helfensteinstr. 20: 9-12, 14-16 Uhr „Wachs (en)“ – eine Annäherung an das Wachs als Bildträger, Symbol und Prozess von Brigitte Schilling

Donzdorf

Schloss: Roter Saal: 8-12.30, 14-16 Uhr Uwe Küstner – „Über Wunden“

Ebersbach an der Fils

Rathaus: Kunst im Rathaus – „750 Jahre Roßwälden“

Eislingen/Fils

Kunstverein Eislingen – Galerie in der Alten Post, Bahnhofstr. 12: 16-18 Uhr Björn Kuhligk – „Schönefeld/Schöne Orte“

Geislingen an der Steige

Altes Rathaus, Hauptstr. 19: 10-12, 15-17 Uhr Treffpunkt Südmähren, nach vorheriger Anmeldung: Tel. (07331) 43893

Galerie im Alten Bau, Moltkestraße 11: 14-17 Uhr Thomas Heger: Stell dir vor ...

Museum im Alten Bau, Moltkestr. 11: 15-17 Uhr Stadtgeschichte, „Wunderbilder“, Schatztruhen, Vogelwelt

Göppingen

Barbarossa-Buchhandlung, Marstallstr. 3: 9-18 Uhr Kunstausstellung Aster Mehari

Dokumentationsraum für staufische Geschichte, Hohenstaufen: 10-12, 13-17 Uhr Die Staufer

Galerie Harald Immig, Hohenstaufen, Kaiserbergsteige 15: 14-17.30 Uhr Neue Kalenderbilder – Aquarelle Harald Immig

Jüdisches Museum, Jebenhausen, Boller Straße 82: 13-17 Uhr Geschichte der Juden in Jebenhausen und Göppingen, Dauerausstellung

Klinikum Christophsbad, Faurndauer Straße 6 – 28: Galerie beim Café am Park (Haus 21): „Nichts ist wie es scheint“ – Ausstellung der Christophsheime

Kunsthalle, Marstallstr. 55: Halle Unten: 13-19 Uhr Almog Barzilay Rozenpik – Good Enough Family, begleitende VR-Installation: „Tree of Life“ im Playground-Bereich

Märklineum, Reuschstr. 6: 10-18 Uhr Modelleisenbahnausstellung

MuSeele, Christophsbad (Haus 10), Faurndauer Str. 6 – 28: 16-18 Uhr Geschichte der Psychiatrie und Psychiatriegeschichten, Dauerausstellung

Museum im Storchen, Wühlestraße 36: 13-17 Uhr Dauerausstellung „Göppinger Spielzeuggeschichte(n)“; 13-17 Uhr Sonderausstellung „Langweilig und verstaubt? Mehr als Akten – Das Stadtarchiv Göppingen neu entdecken“

Salach

Kunsthaus Bild + Wort, Frühlingstr. 9: 16-19 Uhr „Was sich findet“ – Arbeiten von H. P. Schlotter aus den letzten Jahrzehnten (Gemälde, Zeichnungen, Grafik, Objekte und Künstlerbücher), geöffnet auch nach tel. Vereinbarung unter 0157-81902152 oder grocznik@gmx.de

Schwäbisch Gmünd

Galerie im Kornhaus, Kornhausstr. 14: 14-17 Uhr Thomas Raschke und Andreas Welzenbach – The Boys Are Back in Town

Generationentreff Spitalmühle: Galerie in der Spitalmühle: 10-17 Uhr Maren Reuter – Zwischen den Welten

Kloster der Franziskanerinnen, Bergstraße 20: 10-15 Uhr Hoffnungsvoll und seelenschwer – der Trauer eine Stimme geben, Gruppenführungen auf Anfrage möglich, Telefon (07171) 997 95-43

Museum und Galerie im Prediger: 14-17 Uhr Bilge Dursun, Sepide Elmi, Eunchae Kim, Luciano Mazzo, Ceren Okumus, Paul Steggemann, Lem TragNguyen – The Unicorns Made Me Do It; Wish you were queer. Un-Sichtbarkeit von LSBTI* in Kunst und Geschichte

Süßen

Rathaus, Heidenheimer Str. 30: 14-18 Uhr Heidrun Storz – „Erinnerung und Phantasie“, Mi 16-18 Uhr Führung nur nach Vereinbarung: Heidrun.Storz@t-online.de

Uhingen

Schloss Filseck, Filseck 1: Galerie im Ostflügel: 13-17 Uhr Familienbande – Porträts der Zusammengehörigkeit im Wandel der letzten 100 Jahre; Nordflügel: 10-17 Uhr „Anima – Beseelte Wesen“ – Ausstellung der Preisträgerinnen des 2. Kunstpreises der Schloss-Filseck-Stiftung der Kreissparkasse Göppingen und des Förderkreises Schloss Filseck, Sandra Rau (Hauptpreis), Lea Romer (Förderpreis) und Christina Fink (Publikumspreis)

Ulm

„Die Einsteins“ – Museum einer Ulmer Familie, Weinhof 19: 11-17 Uhr Die Einsteins – Museum einer Ulmer Familie

EinsteinHaus, vh Ulm, Kornhausplatz 5: 8-22 Uhr Albert Einstein – Fotos aus seinem Leben, Dauerausstellung; 8-22 Uhr Einmischung erwünscht – Geschichte der vh Ulm, Dauerausstellung; 9-13, 14-17 Uhr Fotoausstellung: Blick – Bewegung – Klick; 8-22 Uhr Ulmer DenkStätte Weiße Rose – „wir wollten das andere“, Dauerausstellung; Alberts Café: 8-22 Uhr Plakate von Otl Aicher, Dauerausstellung

Haus der Stadtgeschichte, Weinhof 12: 11-17 Uhr Stadtgeschichtliche Dauerausstellung

Museum Brot und Kunst, Salzstadelgasse 10: 10-19 Uhr Delikatessen. Zwischen Kunst und Küche

Stadthaus, Münsterplatz 50: 10-18 Uhr Demokratie auslösen: Sicherheit Fotowettbewerb für junge Menschen; 10-18 Uhr Nikita Teryoshin – Nothing Personal. The Back Office of War 2016 – heute; 10-18 Uhr Radio Garden, Installation im Eingangsbereich, interaktive Weltkarte; 9.30-18 Uhr Unterirdisch!, Was unter dem Münsterplatz verborgen lag, Dauerausstellung

BÜHNE

Stuttgart

Altes Schauspielhaus: 19.30 Uhr Blind, von Lot Vekemans

Kammertheater: 19.30 Uhr Die Erfindung von Clemens J. Setz

Theater der Altstadt, Rotebühlstraße 89: 19.30 Uhr Royals von Felix Krakau

MUSIK

Göppingen

Tresor im Weberpark, Heininger Str. 38: 20.30 Uhr Jazz-iG: Ruth Sabadino & Band, feat. Werner Acker

KINO

Geislingen an der Steige

Gloria Kino Center, Steingrubestr. 7: 22 Bahnen 19.45 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 19.15 Uhr; Das Kanu des Manitu 17.30, 20 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 17.15 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 16.45 Uhr; Momo 16.45 Uhr; One Battle After Another 19.15 Uhr

Göppingen

Staufen-Kino, Poststr. 36: Amrum 17, 19.45 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 19.30 Uhr; Das Kanu des Manitu 17, 19.30 Uhr; Die Gangster Gang 2 16.30 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 16.45 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 16.45 Uhr; Momo 17 Uhr; One Battle After Another 19.15 Uhr; The Smashing Machine 19.45 Uhr; Tron: Ares 3D 16.45, 19.45 Uhr; – Open End Kino: Wenn der Herbst naht 20 Uhr

Schorndorf

Kleine Fluchten, Im Hammerschlag 8: Hollywoodgate – Ein Jahr unter den Taliban (OmU) 18 Uhr; In die Sonne schauen 20.15 Uhr

Traumpalast, Rosenstr. 49: 22 Bahnen 18 Uhr; A Big Bold Beautiful Journey 20.15 Uhr; Amrum 18.15, 20.30 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 20.15 Uhr; Das Kanu des Manitu 17.30, 20 Uhr; Demon Slayer: Kimetsu No Yaiba Infinity Castle 17, 19.45 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 15.45, 17.45 Uhr; Downton Abbey: Das große Finale 20.15 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 15.45, 17.30 Uhr; Ganzer halber Bruder 17.15 Uhr; Momo 15.45, 18.15 Uhr; One Battle After Another 19.45 Uhr; Sneak Preview 20.45 Uhr; Tron: Ares 3D 17.15, 20.15 Uhr

Schwäbisch Gmünd

Kino Brazil, Hirschgässle 7 a: Die Gesandte des Papstes 17.45 Uhr; Nur für einen Tag 20.15 Uhr

Traumpalast, Pfeifergäßle 34: 22 Bahnen 17.30 Uhr; A Big Bold Beautiful Journey 20 Uhr; Amrum 15.15, 17.30, 20 Uhr; Bluey im Kino: „Küchenspaß“-Kollektion 15 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 19.45 Uhr; Das Kanu des Manitu 18, 20.15 Uhr; Die Gangster Gang 2 17.15 Uhr; Die Schlümpfe: Der große Kinofilm 15.15 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 15, 15.30, 17.30 Uhr; Downton Abbey: Das große Finale 20 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 15, 17.30 Uhr; Ganzer halber Bruder 17.30 Uhr; Lilo & Stitch 14.45 Uhr; Momo 15.30, 17.45 Uhr; One Battle After Another 19.45 Uhr; Supernova 19 Uhr; Tafiti – Ab durch die Wüste 15.45 Uhr; The Long Walk – Todesmarsch 20 Uhr; The Smashing Machine 20 Uhr; Tron: Ares 14.45 Uhr; Tron: Ares 3D 17.30, 20.15 Uhr

Stuttgart

CinemaxX Stuttgart Liederhalle: 22 Bahnen 17.10 Uhr; Bluey im Kino: „Küchenspaß“-Kollektion 14.45 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel (OV) 22.30 Uhr; Das Kanu des Manitu 16.30, 19.45 Uhr; Demon Slayer: Kimetsu No Yaiba Infinity Castle 19.30, 22.10 Uhr; Die Gangster Gang 2 13.45 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 14.30, 17.30 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 13.30, 16.45 Uhr; Hobal 19.15 Uhr; Momo 14.15, 16.10 Uhr; One Battle After Another 20.15, 22 Uhr; The Long Walk – Todesmarsch 22.50 Uhr; Tron: Ares 14, 17, 19, 20, 23 Uhr

FÜHRUNG

Neuffen

Burg Hohenneuffen: 15-16 Uhr Burgführung

Tübingen

Kunsthalle, Philosophenweg 76: 15 Uhr Kunsthalle 60+, Führung und Gespräch

Schloss Bebenhausen: 10-16 Uhr Führung durch das Schloss, jeweils zur vollen Stunde

Treffpunkt Touristinfo, Neckarbrücke: 14.30 Uhr öffentliche Altstadtführung

JAHRGÄNGE

Wäschenbeuren

Jahrgang 1939/40, Do 14.30 Uhr Treff beim Schulparkplatz zur Fahrt nach Straßdorf zum „Stadtwirt“, kleiner Spaziergang, bei Regen Treff um 16 Uhr beim Schulparkplatz zur direkten Fahrt zum „Stadtwirt“ zur Einkehr

KINDER, JUGENDLICHE

Ebersbach an der Fils

Stadtmuseum „Alte Post“, Martinstr. 10: 16 Uhr „Ebersbach liest vor...“ – Frederickwochen 2025, Vorleseaktion der Stadtbibliothek Ebersbach

MESSEN, MÄRKTE

Bad Ditzenbach

Thermalbadparkplatz: 14 Uhr Wochenmarkt

Göppingen

Wochenmarkt, Schillerplatz: 7-13 Uhr Wochenmarkt

Hohenstaufen

Parkplatz Grabengasse: 12.30-14.30 Uhr Wochenmarkt

Schlierbach

Rathausplatz: 15-17.30 Uhr Bauernmarkt

VEREINE

Ebersbach an der Fils

Albverein, So Ganztageswanderung „Hutewald und Jagdrevier im Naturpark Schönbuch“, Treffpunkt: MBT-Tankstelle Ebersbach (Marktstraße), Abfahrt: 9 Uhr mit Pkw, Wanderstart: Bebenhausen – großer Wanderparkplatz an der B 464, Gehzeit: 4,5 Stunden (14,5 Kilometer), Abschlusseinkehr: „Schlachthof Bräu“ Nürtingen, Wanderführer: Oskar Kuhn, Tel. (07163) 5365227, 0170-4361173 oder E-Mail: o.kuhn@outlook.com

VORTRAG, DISKUSSION

Göppingen

Alb-Fils-Klinikum, Eichertstraße: Speisesaal Eichert‘s: 17 Uhr KlinikDialog: Die Nephrologie stellt sich vor – Übersicht über die Nierenersatztherapie

Stadtkirche, Schlossplatz 8: 19 Uhr Vortragsabend zum Thema „Dein Recht auf Zukunft“, Ref.: Mamadou Mbodji, Vizepräsident Naturfreunde International und Vorsitzender Afrikanische Naturfreunde, musik. Begleitung: Trommelgruppe der Albert-Schweitzer-Schule Göppingen

TREFFS

Göppingen

Blumhardt-Haus, Immanuel-Hohlbauch-Str. 26: 19 Uhr Anonyme Alkoholiker

SONSTIGES

Geislingen an der Steige

Stadtbücherei, Schillerstraße 2: 19 Uhr Geislinger Kulturherbst 2025: Pub-Quiz Ride this train mit Benjamin Decker (Quiz) & Inge Ronnabakk (Gitarre)

BÄDER

Bad Boll

MineralTherme, Am Kurpark 1: 8-21 Uhr

Bad Ditzenbach

Vinzenz Therme, Kurhausstr. 18: 9-21 Uhr

Bad Überkingen

Thermalbad, Am Kurpark 1: 9-21 Uhr

Beuren

Panorama Therme, Am Thermalbad 5: 9-22 Uhr

Eislingen/Fils

Hallenbad, Scheerstr. 15: 9-21 Uhr

Geislingen an der Steige

5-Täler-Bad, Schlachthausstr. 30: 8-21.30 Uhr

Göppingen

Badearena, Lorcher Str. 44: 6.30-22 Uhr

Heiningen

Voralbbad, Krautgarten 2: 14-21 Uhr

Süßen

Hallenbad, Schulstr. 11: 8-16 Uhr

Uhingen

Freibad Schwimmsportzentrum, beheizt, Uhlandstr. 5: 7-10, 14-18 Uhr

Hallenbad, Panoramastr. 10: 6-18 Uhr

BÜCHEREIEN

Donzdorf

Stadtbücherei, Hauptstr. 44: 15-19 Uhr

Eislingen/Fils

Stadtbücherei, Schlossplatz 2: 10-12, 14-17 Uhr

Göppingen

Stadtbibliothek, Kornhausplatz 1: 10-19 Uhr

Heiningen

Bücherei, Bezgenrieter Str. 11: 14-16 Uhr

Wäschenbeuren

Bibliothek, Manfred-Wörner-Platz 2: 15-18 Uhr

GRATULATIONEN

Ottenbach

Heinrich Fallier zum 85. Geburtstag.

Salach

Berta Richter zum 95. Geburtstag.

Uhingen

Hilde und Franz Kneißl zur Diamantenen Hochzeit.

Roman

Überall Karteikarten. Anders als schriftlich mag er mit seinen Mitarbeitern nicht mehr kommunizieren. Er seufzt und hört es nicht. Wie Otto Gürckel hätte er es halten und sich nach einem Nachfolger umsehen müssen, denkt er. Oder wenigstens nach einem fähigen Prokuristen. Gleich nach dem Krieg würde er sich darum kümmern. Jawohl. Nach dem Krieg wird es für die Jungheinrich GmbH & Co. KG weitergehen. Irgendwie. Irgendwann wird wieder Eichendorff gedruckt werden.

Arbeiter rennen über den Hof. Warum rennen die denn? Wozu diese jiddische Hast? Jemand bleibt kurz stehen, winkt zu ihm hinauf. Jungheinrich winkt belustigt zurück. Die Tannen an der Grenze zu den Gewächshäusern sind weiß, ihre Zweige schwer von Schnee. Über dem Schornstein steht wie ein einzelnes Rauchwölkchen der Mond. Unten auf dem Gleis warten noch drei Waggons mit der letzten Lieferung vom Balkan. Minderwertige Buche. Was will man machen? Holz ist heute so kriegswichtig wie Kohle. Finnische Fichten sind nicht mehr zu bekommen. Und poly­fluorierte Alkylsubstanzen werden gerade anderswo dringender gebraucht. Die Wehrmacht zahlt ihre Rechnungen nur noch in Schuldscheinen. Aber immerhin stellt sie die Arbeiter. Ohne diese verrohten Gesellen aus dem Osten hätte er den Betrieb längst einstellen müssen. Neulich haben zwei Russen kleine Schlingen aus Draht gebastelt und Krähen gefangen, die auf den gepressten Ballen aus feuchter Pappe immer nach Nahrung suchen. Bei der Flakstellung auf dem Umspannwerk haben sie die Vögel gerupft und über einem offenen Feuerchen gebraten. Hunger hin oder her, offenes Feuer ist auf dem Betriebsgelände streng verboten. Brandschutz. Ordnung muss sein. Jungheinrich hat die Vorhänge zugezogen, als unten die armen Teufel an die Wand gestellt wurden.

„… woher ich kam der Fahrt, noch wie mein Nam’ und Art.“

Er greift nach dem Glas – und hält inne.

Hat der Cognac, wie er da so stand, gerade konzentrische Kreise gebildet? Er stellt das Glas zurück auf den Tisch. Tatsächlich. Ganz zarte Kreise von innen nach außen. Interessant.

Und jetzt bewegt sich der Füllfederhalter.

Ja, ist denn das die Möglichkeit? Der Stift hüpft, als hätte jemand auf die Tischplatte geschlagen. Das Licht flackert. Er hebt den Blick zum Leuchter. Er kreiselt, und aus dem Regal gegenüber springen die Bücher. Folianten, Romane, Hefte und Breviers tänzeln ungeduldig auf ihren Brettern. Lassen sich nach vorne auf den Boden fallen. Schon hängt sein Vater schief an der Wand, liegt der Großvater am Boden. Glas zersplittert. Was geht hier vor sich?

Er wendet sich zum Fenster. Alle Krähen sind fort, vom Schnee befreit die Tannen an der Grenze zur Gürckel’schen Gärtnerei. Der Schornstein schaukelt wie ein Baum im Sturm. Über den Gewächshäusern steht, illuminiert vom Mündungsblitzlicht der Flak auf dem Umspannwerk, glitzernd und rosarot zugleich eine Wolke aus Glassplittern und Blütenblättern. Das sieht wunderschön aus. Bevor ihn die Ziegelsäule des stürzenden Schornsteins erschlagen kann, blasen Druckwellen das Fenster aus dem Rahmen.

Es weht einfach durch ihn hindurch.

Weit draußen über dem Land geht ein einzelner Bomber nieder, winzig wie ein Lagerfeuerfunke. Die Flak an der Papierfabrik hat ihre Arbeit aufgenommen, die Leuchtspuren ihrer Geschosse streuen über die Förderkräne am Binnenhafen hinweg. In das Funkgerät, das Roswitha ihr hinhält, ruft Ursel: „Sieben von Süden. Kaiserstraße, Sinkflug. Vielleicht fünfhundert Meter.“ Über der alten Steinbrücke kommt etwas an Fallschirmen eingeschwebt, entzündet sich. „Rote Rauchbomben über dem Tor!“, ruft Ursel.

Das Brummen der ersten Bomber rollt über sie hinweg. Das sind die Kundschafter, die werfen die Leuchtmarken. Illuminieren die Stadt für die folgende Flotte. Aus dem Gegensprecher das Gekrächze der Warnzentrale aus dem Keller der Reichspost, Ursel versteht kein Wort.

„Was haben sie gesagt?“

„Weitere Verbände im Anflug!“, ruft Roswitha.

Fortsetzung folgt

© Klett-Cotta, Stuttgart

Ein Stolperstein erinnert an Hedwig Dangelmaier

Holocaust Mit einer bewegenden Gedenkfeier wurde in Donzdorf der erste Stolperstein verlegt.

Donzdorf. Eng standen die vielen Menschen um den Kölner Künstler Gunter Demnig, als er auf dem Gehweg vor dem ehemaligen Geburts- und Wohnhaus von Hedwig Dangelmaier in der Hauptstraße 79 – das Gebäude wurde Anfang der Achtziger Jahre abgerissen – den kleinen Messingstein in den Boden setzte und mit Mörtel fest einfügte. Seit 1996 erinnert Demnig mit seinem europaweiten Kunstprojekt „Stolpersteine“ an die Opfer des Nationalsozialismus.

Es waren zahlreiche Interessierte zu der Feier gekommen, deren Anlass das Stadtarchiv zusammen mit der Stolperteinitiative Göppingen auf den Weg gebracht hatte. In ihrer Ansprache betonte die stellvertretende Bürgermeisterin Ulle Seimetz die Bedeutung der Stolpersteine: „Sie sind ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen und ein wichtiges Zeichen, dass die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachbleibt.“

Seimetz erinnerte daran, wie damals „nach und nach der Staat in eine Diktatur umgebaut wurde“. Es gelte, die Zeichen zu erkennen, damit sich Geschichte nicht wiederhole: „Wir tragen Verantwortung für Frieden, Freiheit, Toleranz und Vielfalt“, so Seimetz weiter. Besonders wichtig sei, dass sich junge Menschen mit der Geschichte auseinandersetzen. „Bildung ist deshalb ein wichtiger Baustein.“ Schülerinnen und Schüler des Rechberg-Gymnasiums Donzdorf beteiligten sich an der Feierstunde. Sie hatten sich im Rahmen des Projekts mit der Verfolgung sogenannter „Asozialer“ und „Berufsverbrecher“, zu denen auch Hedwig Dangelmaier zählte, während der NS-Zeit beschäftigt. In ihrem Beitrag stellten die beiden Schülerinnen Tameja und Michelle heraus: „Das Schicksal von Hedwig Dangelmaier ist nicht nur Erinnerung, sondern ein Appell an Menschenwürde und Freiheit.“ Ihr Schlusssatz lautete: „Die Erinnerung an Hedwig Dangelmaier ist unser Auftrag.“

Zuvor hatte Sabine Schlotter, ihre Mutter war die Cousine von Hedwig Dangelmaier, bewegende Einblicke in das Leben der Ermordeten gegeben. In der Familie habe man gewusst, dass Hedwig Dangelmaier im Konzentrationslager Auschwitz zu Tode kam mit gerade mal 30 Jahren, doch niemand habe darüber gesprochen. Der Eintrag im Familienstammbau hat Schlotter veranlasst, die Geschichte genauer zu erforschen und die Hintergründe ihres Schicksals aufzuarbeiten.

Die Gedenkfeier fand auf dem Grundstück des Geburtshauses statt und wurde von Cornelia Schneider und Rainer Buchmann von der Musikschule Donzdorf mit ruhigen Stücken auf Geige und Gitarre musikalisch umrahmt.

Weil Tanzen kein Alter kennt

Kurs In der Tanzschule „Prima Ballerina“ werden Kindheitsträume für zahlreiche Seniorinnen und Senioren Wirklichkeit.

Donzdorf. Jeden Dienstag von 9.15 bis 10.15 Uhr treffen sich Seniorinnen und Senioren im Gymnastikraum der Lautertalhalle in Donzdorf. Unter der Anleitung von Martina Staudenmayer, der Inhaberin der Tanzschule „Prima Ballerina“, haben die Teilnehmer auch noch in höheren Jahren die Möglichkeit, sich an Schrittfolgen zu versuchen und sportlich aktiv zu sein. Seit Mitte Februar bietet die Prima Ballerina Ballettschule einen speziellen Ballettkurs für Seniorinnen und Senioren an. Martina Staudenmayer erzählt, wie die Idee entstand: „Mein Vater, der nun schon über 80 ist, bekommt immer noch ein Kribbeln in den Füßen, wenn er Musik hört. Das inspirierte mich, einen Kurs für Seniorinnen und Senioren anzubieten und zu sehen, wie das Angebot genutzt wird.“

Mit vollem Erfolg: Mittlerweile gibt es vier verschiedene Kurse für Senioren. „Ich hatte früher immer den Traum, Ballerina zu werden. Nun kann ich mir diesen Wunsch endlich erfüllen“, erzählt eine Teilnehmerin lächelnd. Ein anderes Ehepaar berichtet, dass sie gemeinsam Ballettstunden nehmen, um bei Gesprächen ihrer Enkelkinder mitreden zu können - dort ist Ballett auch ein großes Thema. „Viele ältere Menschen gehen häufig zum Yoga oder zum Pilates. Dort muss man sich allerdings viel am Boden bewegen. Beim Ballett hingegen hat man immer die Stange zur Unterstützung“, erklärt Martina Staudenmayer. Ballett trainiert nicht nur Balance und Gleichgewicht, sondern stärkt auch das Körpergefühl und fördert die Konzentration. Martina Staudenmayer hilft den Teilnehmern dabei, verschiedene Schritte zu erlernen.

„Es ist erstaunlich, was Frau Staudenmayer noch alles aus uns rausholt“, erzählt eine Teilnehmerin begeistert. Bei einer großen Ballettaufführung der Tanzschule „Prima Ballerina“ hätten die Senioren im kommenden Jahr die Möglichkeit, das Gelernte auf großer Bühne aufzuführen. „Eigentlich machen wir das hier eher nur zum Spaß“, erklärt eine Frau verlegen. Der Spaß steht ihnen an diesem Vormittag ins Gesicht geschrieben.

Städtische E-Mail-Adressen für Ratsarbeit

Lauterstein. Die Kommunen wird die digitale Kommunikation im Gemeinderat auf neue Füße stellen. Künftig sollen alle Stadträtinnen und Stadträte eine dienstliche E-Mail-Adresse mit der Domain @lauterstein.de erhalten. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Damit folgt die Verwaltung der Empfehlung des externen Datenschutzbeauftragten und steht im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Bisher nutzten die Mitglieder des Gemeinderats – wie in vielen anderen Kommunen – private E-Mail-Adressen für die Ratsarbeit. Diese Praxis ist laut Datenschutzexperten jedoch nicht mehr zulässig. Hintergrund sind zunehmende Sicherheitsvorfälle und eine klare Haltung der Aufsichtsbehörden: Personenbezogene Daten, die im Rahmen der kommunalen Arbeit verarbeitet werden, dürfen nicht über private Konten laufen. Private Anbieter – etwa kostenlose Maildienste – böten oft nicht den erforderlichen Schutz, etwa bei Verschlüsselung, Zugriffskontrollen oder Datenspeicherung innerhalb der EU. Zudem sei bei privaten Konten keine rechtssichere Archivierung und Nachvollziehbarkeit möglich. Neben dem Datenschutz spielt auch die Informationssicherheit eine wichtige Rolle. Denn private Konten seien anfälliger für Phishing und Hackerangriffe. Außerdem müsse dienstliche Kommunikation nachvollziehbar und dokumentierbar bleiben, was bei privaten E-Mail-Adressen kaum gewährleistet werden könne. Die Stadtverwaltung hatte verschiedene technische Lösungen geprüft. Nach Rücksprache mit der externen IT wurde entschieden, die neuen Rats-Mailadressen direkt in die bestehende städtische Domain zu integrieren. Der Zugriff ist über Mobilgeräte, Tablets oder Computer möglich.

„Nie zornig aufeinander ins Bett gehen“

Jubilare Hilde und Franz Kneißl aus Sparwiesen dürfen ihre Diamantene Hochzeit feiern.

Sparwiesen. Sie waren in der neu errichteten katholischen Bonifatiuskirche in Sparwiesen das zweite Brautpaar, das sich 1965 trauen ließ. Hilde Kneißl stammt aus Neu-Ulm und tritt 1959, nach ihrer Schulzeit, eine Stellung in einer Metzgerei nebst Haushalt in Göppingen an. Dort bleibt sie nicht lange, denn man hatte vergessen, sie sozialpflichtig anzumelden, und wechselt deshalb zu Märklin, wo sie bis 1969 Akkord arbeitet.

Kennengelernt haben sich Franz und Hilde Kneißl durch einen Freund. Das erste Ausgehen fand zu viert, mit besagtem Freund und Braut, in einem Café in Schlichten statt. Ihr gefiel auf Anhieb seine ruhige, sympathische und nicht aufdringlich Art und er fand die „ganze Frau einfach klasse“. Danach treffen sich Hilde und Franz öfters und nach einem Ausflug, der sie nach Deggingen in die Wallfahrtskirche Ave Maria führt, fragt sie ihr Franz, ob sie ihn heiraten wolle. Da sie noch keine 21 Jahre alt ist, bedurfte es der Zustimmung eines Erziehungsberechtigten. Im Dezember 1964 findet die Verlobung statt und im Oktober 1965 heiraten sie.

Das frisch vermählte Paar zieht in zwei Zimmer in sein elterliches Haus in der Seestraße, heute Holbeinstraße, in Sparwiesen. Sehr beengt ging es in jenen Jahren dort zu, denn „viel Geld hatten wir damals eben nicht“, sagt Ehefrau Hilde. Eine Hochzeitsreise kam nicht in Frage. 1970 kommt Tochter Susanne auf die Welt und 1978 komplettiert Sohn Markus das junge Glück. Im elterlichen Haus von Franz Kneißl leben sie mit seinen sechs Geschwistern und seinen Eltern bis 1979.

Ehemann Franz stammt aus Gollnetschlag, Kreis Kaplitz, im Böhmerwald. Nach Flucht und Vertreibung war der erste Aufenthalt die Werkskantine bei Schuler in Göppingen. Nach der Schulzeit macht Franz eine Schneiderlehre in Heiningen bei der Firma Frei, wechselt aber danach bald zu Allgaier des Verdienstes wegen. Nach mehreren beruflichen Zwischenstationen endet für ihn bei Zinser Texma in Ebersbach sein Berufsleben. Privat nahm er gerne Nadel und Faden bis zum 87. Lebensjahr in die Hand und erledigte für sein Umfeld Näharbeiten und Änderungen so lange, bis die Augen nicht mehr mitmachten.

„Das Leben war nicht immer leicht“, sagt Hilde Kneißl rückblickend, es war geprägt durch viel Arbeit. An ihrer Silberhochzeit fuhren sie nach Rom und mit einem kirchlichen Verein ging‘s nach Portugal und Griechenland. In den 90ern besuchten sie die alte Heimat von Franz. Und jetzt würden sie sich bei den Krankheiten abwechseln, sagt Hilde und trägt es mit Humor. Für die Zukunft wünschen sie sich, dass der liebe Gott ihnen noch einige schöne gemeinsame Jahre schenkt. Sie seien zuversichtlich, denn „gute Gene von den Vorfahren sind vorhanden“.

Ein Dorfauto für alle, die es brauchen

Verkehr Schlat will ins Carsharing einsteigen – mit einem Dorfauto. Andernorts gibt’s das auch schon.

Schlat. Die Schlater können sich auf ein Dorfauto freuen. Der Gemeinderat will ein Angebot fürs Carsharing vom Autohaus Baur in Mutlangen annehmen, wie es in Adelberg, Börtlingen, Wäschenbeuren oder auch Geislingen schon existiert. Der Charme dabei: Es soll mit einer Förderung des Landes zum Tragen kommen. Auf dieser Basis läuft das Geschäft. Der Anbieter und die Gemeinde spekulieren auf einen Fördertopf, der angekündigt sei. Kommt das Geld, ist das Angebot für Schlat zwei Jahre kostenlos. Nach diesen zwei Jahren will die Gemeinde sehen, wie sich’s entwickelt hat.

Reimund Baur kann auf die Erfahrung von 13 Jahre Carsharing und mittlerweile 70 Fahrzeugen in zwei Dutzend Gemeinden und auch Städten verweisen. Das sei interessant für Bürger, Vereine, Firmen. Die Gemeinde habe damit keine Arbeit, außer dass sie Hilfestellung gibt, wenn Bürger Fragen haben, wie man sich anmeldet oder sonstiges. „Da ist die Gemeinde wichtig.“ Anmelden wird man sich über eine App. Ziel sei, dass sich das Fahrzeug trägt, die Gemeinde also kein Geld zuschießen muss. „In Großstädten läuft das“, sagt Baur. Im ländlichen Raum habe jeder sein Auto, da müsse man sehen. „Kann sein, es trägt sich in zehn Jahren nicht, oder es soll nach zwei Jahren schon erweitert werden.“ Baur stellte klar: „Wir brauchen die Gemeinde und die Bürgerschaft, es muss gelebt werden.“

Im Vorteil sehen sich Baur und der Gemeinderat, weil sie Gewehr bei Fuß stehen. Wenn der Fördertopf geöffnet wird, gilt das Windhundprinzip – wer zuerst kommt, ist drin. Pro Gemeinde kann es 10.000 Euro geben. Insgesamt sollen 2,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Engpass bei Erdgräbern in Eschenbach

Bestattungen Urnen sind viel mehr gefragt, so dass sich die Situation auf dem Friedhof auch wieder entspannen dürfte.

Eschenbach. Auf dem Eschenbacher Friedhof wird der Platz für doppeltiefe Erdgräber knapp. „Wir kommen an einen Engpass“, gab Gemeindemitarbeiterin Andrea Senfft im Gemeinderat bekannt. Erdbestattungen gehen zwar zurück. Aber in Eschenbach machen sie noch 30 Prozent aus. Die Gemeinde hat auch Erdwiesengräber, aber da ist der Platz auch begrenzt. Behelfen will man sich mit Grabfeldern im Norden des Friedhofs, an Grabfeldern in beiden Ecken. Bürgermeister Thomas Schubert sieht die Möglichkeit, „uns hinüberzuretten“, weil die Urnen eher gefragt sind.

Bei Urnen kann die Gemeinde auch ein Baumurnenfeld anbieten, als Alternative zum Friedwald. Aus dem Gemeinderat kam noch der Hinweis, dass Rheinland-Pfalz jetzt die „Urne zuhause“ zulässt. Trauerfamilien können die Urne des oder der Verstorbenen zuhause aufbewahren. Das ist noch ganz neu. Bürgermeister Schubert wusste davon nichts. Aber er findet es gut, wenn die Urnen auf dem Friedhof bleiben, „in den Händen der Gemeinde“.

Bitte kein Kunstrasen

Anderes Problem: „Die Grabplatten heizen sich im Sommer irrsinnig auf, da wächst nichts“, erläuterte Andrea Senfft. Das Gras verdorrt, das sieht nicht schön aus. Deswegen gibt’s im Rathaus die Überlegung, Kunstrasen zu nehmen. Gemeinderätin Simone Gölz lehnt das ab. „Splitten find ich gut. Kunstrasen finde ich schlimm – nicht auf dem Friedhof.“ Auch Joachim Schurr sprach sich dagegen aus. Bürgermeister Schubert will’s aber schon ausprobieren: „Wir testen es.“

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