Allwetterplatz: Das große Warten dauert an
Sportstätten Der Bau eines Kunstrasenplatzes in Bezgenriet für drei Vereine hat sich weiter verzögert.
Bezgenriet/Jebenhausen „Es ist zermürbend“, sagt Carlo Burrogano, Vorsitzender der Sportfreunde Jebenhausen. Er meint den Bau des geplanten Allwetterplatzes im benachbarten Stadtbezirk Bezgenriet. Drei Vereine, deren Rasenplätze als unzureichend gelten, haben sich auf den gemeinsamen Standort für einen ganzjährig nutzbaren Platz für die Kicker geeinigt: Neben den Sportfreunden (SF) sind das der Turnverein Bezgenriet und der TV Jebenhausen, die beim Fußball bereits eine Spielgemeinschaft bilden. Vor allem im Winter sei die Rasenfläche der SF nur schlecht fürs Training nutzbar, meint Burrogano. Deshalb fiebern die Vereine seit langem dem Kunstrasenplatz entgegen. Doch es zieht sich. Hintergrund: Es hatte sich im Laufe des Planungsprozesses herausgestellt, dass der 90 mal 60 Meter große Platz nicht auf das vorhandene Grundstück passt. Die Stadt musste Fläche einer benachbarten Schrebergartenanlage hinzukaufen. Im März 2025 hatte die Stadtverwaltung nach langer Planungsphase angekündigt, der Bau werde im Juli 2025 begonnen und im Oktober fertig sein. Doch nun müssen die Fußballer einen weiteren Winter mit den äußerst begrenzten Trainingszeiten auf dem Kunstrasen an der Göppinger Hohenstaufenstraße vorlieb nehmen, und das, „obwohl der Platz längst fertig sein müsste“, wie der SF-Vorsitzende meint.
Einwendung eines Anrainers
Gegenüber der NWZ schwieg die Bauverwaltung im Rathaus zunächst über die Gründe des neuen Aufschubs. In einer Mail an die Vereine hatte die Stadt jedoch mitgeteilt, dass Einwendungen von Anrainern zu der neuen Verzögerung führten. Dabei ging es offenbar um das Entwässerungssystem. Das hatte Verzögerungen bei der Ausschreibung und beim Ausführungszeitraum zur Folge. In dem Schreiben berichtet die Stadt aber, dass das Problem inzwischen gelöst sei. Das bestätigte am Dienstag schließlich auch die Baubürgermeisterin Eva Noller. Als neuen Eröffnungstermin für den sehnlichst erwarteten Platz benennt das Rathaus in dem Brief nun den Sommer 2026.
„Das glaube ich aber erst, wenn der Platz fertig ist und ich bei der Einweihung darauf stehe“, sagt Carlo Burrogano. Und auch Thorsten Grebner, der Vorsitzende des TV Jebenhausen, weiß, dass einige seiner Vereinsmitglieder diese Skepsis hegen. Er selber sei da zuversichtlicher. Er vertraue auf die Stadtverwaltung und darauf, dass der zugesagte Bau nun bald beginne. „Es gibt den ganz klaren Auftrag dazu“, sagt Grebner. Er freue sich auf die neue Sportstätte, denn das erhöhe die Trainingsqualität deutlich und mache auch die beteiligten Vereine insgesamt attraktiver, glaubt Grebner..