Städtische E-Mail-Adressen für Ratsarbeit

Lauterstein. Die Kommunen wird die digitale Kommunikation im Gemeinderat auf neue Füße stellen. Künftig sollen alle Stadträtinnen und Stadträte eine dienstliche E-Mail-Adresse mit der Domain @lauterstein.de erhalten. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Damit folgt die Verwaltung der Empfehlung des externen Datenschutzbeauftragten und steht im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Bisher nutzten die Mitglieder des Gemeinderats – wie in vielen anderen Kommunen – private E-Mail-Adressen für die Ratsarbeit. Diese Praxis ist laut Datenschutzexperten jedoch nicht mehr zulässig. Hintergrund sind zunehmende Sicherheitsvorfälle und eine klare Haltung der Aufsichtsbehörden: Personenbezogene Daten, die im Rahmen der kommunalen Arbeit verarbeitet werden, dürfen nicht über private Konten laufen. Private Anbieter – etwa kostenlose Maildienste – böten oft nicht den erforderlichen Schutz, etwa bei Verschlüsselung, Zugriffskontrollen oder Datenspeicherung innerhalb der EU. Zudem sei bei privaten Konten keine rechtssichere Archivierung und Nachvollziehbarkeit möglich. Neben dem Datenschutz spielt auch die Informationssicherheit eine wichtige Rolle. Denn private Konten seien anfälliger für Phishing und Hackerangriffe. Außerdem müsse dienstliche Kommunikation nachvollziehbar und dokumentierbar bleiben, was bei privaten E-Mail-Adressen kaum gewährleistet werden könne. Die Stadtverwaltung hatte verschiedene technische Lösungen geprüft. Nach Rücksprache mit der externen IT wurde entschieden, die neuen Rats-Mailadressen direkt in die bestehende städtische Domain zu integrieren. Der Zugriff ist über Mobilgeräte, Tablets oder Computer möglich.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL