Motivation Beim Sponsorenlauf des Fördervereins der Grundschule Untermünkheim werden viele Kilometer gesammelt und in Geld umgetauscht. Der hohe Betrag kommt zwei Vereinen zugute.
Im Foyer der Grundschule Untermünkheim sind Bänke aufgestellt. Auf einer Tafel, die dort steht, ist der Grund zu finden: „Heute Schulversammlung.“ Es ist die erste nach den Sommerferien und sie bringt einige Veränderungen mit sich, darunter etwas sehr Erfreuliches.
Pünktlich um 10.35 Uhr an diesem Donnerstagvormittag, 2. Oktober, schwirren von allen Seiten Grundschüler und Grundschülerinnen herbei. Die einen kommen aus ihren Klassenzimmern, andere sind gerade zurück vom Schwimmunterricht in Schwäbisch Hall.
Der quirlige Haufen ist schnell sortiert. Jeder findet seinen Platz, ob auf der Bank oder am Boden. Dann wird es ruhig, denn die Mitglieder des neu gewählten Schülerparlaments haben das Sagen. „Wir begrüßen euch ganz herzlich zur ersten Schülerversammlung. Wir hoffen, ihr seid alle gut und gesund ins Schuljahr 2025/2026 gestartet“, begrüßt eines der Mitglieder. Dass das der Fall ist, zeigt sich beim anschließenden Kinderlied „Unsere Schule ist bewegt“. Die Schülerinnen und Schüler singen aus voller Kehle und mit strahlenden Gesichtern.
Schülern eine Stimme geben
Dass es im Schülerparlament ein paar neue Gesichter gibt, ist vielen nicht entgangen. Der Grund: Es wurden neue Klassensprecherinnen und Klassensprecher sowie deren Vertreter gewählt. „Unsere Aufgabe ist es, allen Schülerinnen und Schülern eine Stimme zu geben. Wir vertreten eure Wünsche und Interessen. Also, wenn ihr etwas habt, was euch stört oder ihr habt eine tolle Idee, dann kommt gerne auf uns zu und sprecht uns an“, erfahren die kleinen Zuhörer unter anderem. Mit einem Klatschkonzert begrüßt werden die neuen Lehrerinnen und Betreuenden.
Der wichtigste Tagesordnungspunkt ist an der Reihe: Die sportlichen Schüler erfahren das Ergebnis vom Sponsorenlauf des Fördervereins der Grundschule, an dem sie vor den Ferien alles gegeben haben. „Das Ergebnis zeigt, wie viel man schaffen kann, wenn man zusammen Gas gibt“, sagt Schulsozialarbeiterin Sabrina Mehrländer, die die Versammlung koordiniert.
Alle Kinder und Erwachsenen seien insgesamt 2242 Runden à 50 Meter gelaufen. Das entspreche einer Gesamtkilometerzahl von 560,5 Kilometer. „Und natürlich war ja der Zweck, Geld zu sammeln“, betont Sabrina Mehrländer. Alle Runden zusammengezählt hätten die Teilnehmenden eine Gesamtsumme von 6000 Euro erlaufen. Die Kinder jubeln begeistert. „Ich glaube, da könnt ihr mächtig stolz auf euch sein“, lobt die Schulsozialarbeiterin. Ausgemacht worden sei, dass der Betrag geteilt werde. „50 Prozent bekommt die Grundschule Untermünkheim“, so Mehrländer. „Wer weiß, wie viel das ist?“, fragt sie in die Runde. Schüler Lorenz meldet sich und weiß es: „3000 Euro!“
Sabrina Mehrländer bittet den Förderverein der Grundschule nach vorne. Vorsitzender Christoph Maschke sowie die zweite Vorsitzende und Schulleiterin Carolin Frank treten lächelnd aus den Reihen. Ein großer, bunter, von den Schülern gebastelter Scheck wird unter Beifall überreicht. Maschke sagt: „Wir vom Förderverein bedanken uns bei euch ganz, ganz herzlich. Ihr wart super spitze.“ Der Vorsitzende erklärt, was mit dem Betrag nun passiert. Der komme auf ein Bankkonto. „Wie das so ist im Leben, wir müssen erst einmal etwas sparen“, fügt Carolin Frank hinzu. „Aber, sobald wir einen guten Grundstock haben, gehen wir damit ins Schülerparlament, dann werdet ihr alle daran beteiligt und wir überlegen gemeinsam, wofür wir das Geld verwenden.“
Gute Lösungen finden
Die restlichen 3000 Euro nimmt dankend Isabell Rathgeb, Vorsitzende des Fördervereins der Klinik für Kinder und Jugendliche Schwäbisch Hall, in Form eines weiteren gebastelten Schecks entgegen. Carolin Frank betont: „Ohne Maskottchen ‚Beuteltiger Julius’ und ohne den Chefarzt Professor Andreas Holzinger wären diese Runden nie zusammengekommen.“ Vor allem Julius hätte die Teilnehmenden sehr angefeuert. „Wir haben ganz viele Kinder, die jedes Jahr in die Klinik kommen, weil sie Hilfe brauchen“, erklärt die Vorsitzende. Sie berichtet von den Klinikclowns, von Musik- und Kunsttherapie und vom Therapiehund, die mit dem gespendeten Betrag ermöglicht werden können und so den Aufenthalt für die Patienten etwas erleichtern. „Bleibt gesund und munter, bleibt gemeinsam im Gespräch und schaut immer, dass ihr gute Lösungen findet“, gibt Isabell Rathgeb den kleinen Zuhörern mit auf den Weg.
Echt schlau!