Das Wetter spielt diesmal nicht mit

  • Fächer bemalen konnten Interessierte bei Gaildorfs Stadtmalerin Naomi Akimoto. Ralf Snurawa
  • Aufwärmen ist am Sonntag bei der eritreischen Kaffeezeremonie mit Haregu Tesfamikael angesagt – und gleichzeitig auch Gutes zugunsten des Dorfes Adi Mongonti in Eritrea tun. Foto: Ralf Snurawa

Freizeit Im Vergleich zum Vorjahr findet diesmal nur ein Viertel an Menschen den Weg zu „Gaildorf chillt!“.

Gaildorf. Um die 500 Chillwillige hatten am Sonntagnachmittag den Weg in den Gaildorfer Stadtwald am Kirchberg gefunden, um die 29 angebotenen Stationen auszuprobieren. Um 12.30 Uhr sei noch nicht viel los gewesen, hieß es von Seiten der Stationsanbieter.

Armin Kuppinger, Vorstandsmitglied der Stadtkapelle Gaildorf, verzeichnete dann ab etwa 13 Uhr mehr und mehr Besucherinnen und Besucher bei der Musikinstrumentenbastelstation. „Zum Teil waren 15 Kinder gleichzeitig da. Da kamen wir zu viert schon fast ins Schwitzen“, blickte er am späteren Nachmittag zurück.

Gebastelt wurde zum einen eine „Astrassel“. Sie bestand aus einem sich am Ende verzweigenden Ast, einer Schnur und daran aufgereihten Kronkorken. Recyclebares Material und solches direkt aus der Natur war den Bastelbetreuern wichtig. So wurde zum anderen mit Hilfe einer PET-Flasche eine leiser klingende Rassel gebaut, die mit Bohnen, Erbsen und Schüttgut gefüllt und dann mit Tapes verschlossen wurde.

Geschick gefragt

Gebastelt wurde auch an anderen Stationen, etwa beim NABU Gaildorf mit Materialien aus der Natur. In der „Gemüsewerkstatt“ der Solidarischen Landwirtschaft Völkleswaldhof aus Oberrot gab es Kürbisse zum Schnitzen. Oder man faltete bei Sumiko Shoji und Yamo Aydemir Papierkraniche. Bei der Gaildorfer Stadtmalerin Naomi Akimoto konnten Kinder japanische Handfächer bemalen.

Angesichts der kühlen Temperaturen konnte man sich bei einer eritreischen Kaffeezeremonie von Haregu Tesfamikael wieder aufwärmen. Oder man betätigte sich sportlich: ob beim Hochziehen am Seil bei der Schloßgarde des TSV Gaildorf, ob beim Überqueren einer Schlucht auf Slacklines bei den Royal Rangers der City Kirche oder beim Sitzenbleiben auf dem fliegenden Teppich der Kochertaler Fuhrhalterei Bentrup.

Neben Spielen wurden auch etliche Märchenstationen angeboten, etwa vom Nachtwächter Siegfried Engel oder von der Murrhardter Märchenerzählerin Petra Weller. Wer Durst bekam oder hungrig wurde, der konnte sich seinen Apfelsaft beim Obst- und Gartenbauverein selbst pressen oder sich vom VCP Unterrot versorgen lassen. Ja, und chillen konnte man selbstverständlich auch: bei der Kopfhörer-Party des Panopticum-Vereins, beim Waldbaden „Shinrin Yoku“ der Naturparkführerin Michaela Genthner und im von Radio StHörfunk betreuten und mit gechillter Musik versorgten Hängemattenwald. Aufgrund der feucht-kalten Witterung war schon um etwa 16.30 Uhr Schluss.

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