SSV muss in Aalen eklig sein

Fußball-Oberliga Baden-Württemberg Der SSV Reutlingen gastiert am Samstag (15.30 Uhr) beim Liga-Primus in Aalen.

Was macht SSV-Trainer Alexander Strehmel an einem Donnerstagmorgen? Kaffee trinken, wobei er nicht mehr genau sagen konnte, die wievielte Tasse er vor sich stehen hatte. Fußball geguckt hat er auch. „Ich schaue mir gerade ein Video vom VfR Aalen an“, verriet er, was sehr Sinn macht, weil der SSV Reutlingen am Samstag auf die Ostalb zum Tabellenführer muss.

Tiefenläufe verhindern

„Aalen ist ein kompaktes Team, das in seiner Spielanlage sehr sicher ist. Sie haben gefährliche Stürmer, die mit viel Geschwindigkeit kommen. Diese Tiefenläufe müssen wir verhindern, sie in Zweikämpfe verwickeln“, sagt Alexander Strehmel, für den es bei Aalen derzeit nur in eine Richtung geht. „Da passt einfach alles.“

Dementsprechend sollte sich seine Mannschaft am Samstag präsentieren. „Jeder muss an die Leistungsgrenze herankommen, das ist entscheidend.“ Und genau das hat Strehmel seinen Jungs in dieser Woche vermittelt, in der wegen diverser Krankheitsfälle der Betrieb nicht ungestört lief, bis zum Spiel konnte aber sicherlich noch einiges aufgearbeitet werden.

Yannick Toth, Torschütze am vergangenen Samstag in der Partie gegen Göppingen, wollte sich nicht bange machen lassen: „Gegen bessere Gegner tun wir uns oft leichter.“ Was sein Trainer bestätigen konnte, zumindest hat man in der vergangenen Saison gegen die Teams aus dem oberen Oberliga-Regal immer sehr gut ausgesehen. Eine Gesetzmäßigkeit lässt sich daraus aber natürlich nicht ableiten. Deshalb stand am Donnerstag noch eine Video-Analyse auf dem Plan, um die SSV-Mannen auf das einzustimmen, was am Samstag wartet.

Das ist so schlecht nicht, wie schon ein Blick auf die Tabelle vermuten lässt. 27 Punkte aus elf Spielen sind ein Pfund, Aalen hat noch kein einziges verloren. Das Torverhältnis von 20:4 ist ebenfalls aussagekräftig, besonders die Zahl hinter dem Doppelpunkt. „Da stimmt die Balance“, sagt Alexander Strehmel. Selbige hat er schon am vergangenen Samstag nach dem 2:0-Sieg seiner Mannen gegen Göppingen eingefordert.

„Sehr erwachsen“ habe sein Team gespielt und wenig zugelassen. Freilich ist Göppingen in der augenblicklichen Verfassung nicht mit Aalen zu vergleichen, wobei Strehmel das differenzierter sieht.  „Das ist eine gute Mannschaft mit guten Fußballern, die Regionalliga-Erfahrung haben. Das hat man im Spiel bei uns ja gesehen. Göppingen wird den Dreh noch finden, die sind einfach zu gut, um unten drin hängenzubleiben.“

Kämpfen für die Fans

Aalen hängt oben drin. Strehmel hat die Tiefenläufe des VfR angesprochen. Die gilt es zu verhindern. „Wir müssen eklig sein, sie müssen spüren, dass wir da sind. Dann kommt Aalen ins Nachdenken“, fordert Strehmel. Weil viele Reutlinger Fans erwartet werden, die mittels Zug anreisen, muss denen natürlich etwas geboten werden.

Und was vielleicht auch noch Mut macht: Im Heimspiel gegen den Karlsruher SC II ist der VfR zuletzt nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Eine Mannschaft, die ungefähr die Kragenweite des SSV hat.

Ben Schaal, der am Samstag benommen rausmusste, wurde am Montag bereits wieder im Training vorstellig – mit geschwollenem Auge. Willie Sauerborn könnte eventuell eine Option sein, man muss aber abwarten, ob die Bänder auf die erhöhten Belastungen nicht wieder negativ reagieren.

Bei dem sehr lange verletzten Moritz Kuhn sind täglich Fortschritte zu erkennen, gegen Göppingen bekam er die ersten Minuten nach langer Pause. Die Startelf ist aber noch kein Thema. „Es wäre fatal, wenn wir da jetzt etwas überstürzen würden“, betont der SSV-Trainer.

Gelingt der Sprung durch die Mitte?

Handball Regionalliga Sonntag, 17 Uhr: Der TV Neuhausen geht gegen den TSV 1866 Weinsberg aufs Feld. TVN-Trainer Mike Leibssle verrät, wie es mit den zwei Punkten klappen könnte.

Da ist doch was möglich. So und nicht anders liest sich die kommende Regionalliga-Partie, die der TV Neuhausen bestreiten muss. Am Sonntag, ab 17 Uhr, muss das Team von Mike Leibssle beim TSV 1866 Weinsberg, in der Weibertreuhalle, ran. So sieht das der Trainer selbst auch. Tabellenmittelfeld gegen minimal schlechteres Tabellenmittelfeld, aber, und das ist entscheidend: Der TVN könnte sich ganz nah ranschieben. Zudem hat sich die Personal-Thematik beim TV Neuhausen doch entpannt. Fehlten in der vergangenen Woche noch fünf Rückraum-Kräfte und Valentin Bantle im Tor, kann Mike Leibssle sich in seiner Aufstellung wieder an die Sieben annähern, die bei der TuS Steißlingen siegreich agierte. Obwohl hinter dem Einsatz oder seiner Dauer einiger Spieler noch ein Fragezeichen steht, gibt es doch viele, gute Neuigkeiten. „Toni Trenkle kehrt zurück, auch Valentin Mosdzien kann spielen, das ist wichtig“, fasst der Coach zusammen, „blöd ist nur, dass Oliver Pohr fehlt. Das ist unser Chef in der Abwehr.“ Und gerade darauf könnte es gegen einen spielfreudigen Gastgeber am Sonntag ankommen.

Offen decken, mutig sein

Die glänzen in dieser Saison, wie auch im vergangenen Spiel gegen den HC Neuenbürg 2000, mit vielen Toren. Auswärts gewannen sie die Partie mit 33:24, ein Ausrufezeichen. Einer der Gefährlichsten ist die Nummer elf im Rückraum, Nicolas Ehrlich. Er kam gegen Neuenbürg auf fünf Treffer, machte sieben gegen Baden-Baden. „Es ist nicht nur er, sondern insgesamt spielen die das sehr gut abgestimmt im Angriff. Auch am Kreis ist das nicht zu unterschätzen, wie Weinsberg uns bespielen wird“, warnt Leibssle seine Spieler, „da müssen wir schauen, wie wir in der Abwehr damit zurechtkommen.“ Mit der offensiven Abwehr seines Teams ist Leibssle hochzufrieden, damit sei das Team auch gegen Weinsberg gut aufgestellt. Das hätte die Mannschaft toll verinnerlicht und würde sich auch den Spielen bewähren – so kann es am Sonntag weitergehen.

Hinten sicher stehen, vor experimentierfreudig sein, so lautet die Devise, was die eigene Jagd nach Tore anbelangt. Um die gute Abwehrarbeit der Hausherren etwas durcheinanderzubringen, haben Leibssle und sein Team sich etwas Neues einfallen lassen. „Wenn das alles klappt, dann kommen wir zu Räumen, in denen wir unser Spiel aufziehen können“, verrät Leibssle – in der Hoffnung, dass Valentin Mosdzien wieder möglichst viel wirbeln kann und Max Streubel auf Linksaußen für Bewegung sorgt. So wollen die Neuhäuser die Weinsberger Verteidigung vor Herausforderungen stellen. Soweit vermeldet Leibssle stellvertretend für das Team Betriebstemperatur.

Doch ist ein Sieg unter diesen Vorzeichen vielleicht sogar Pflicht? Jaein. Ausrechnen tut sich der TVN etwas, doch von einem Muss ist Leibssle weit entfernt. „Wir haben jetzt die gleiche Situation wie schon in der ganzen Saison, mit Ausnahme vom Spiel gegen die HSG Albstadt ehrlicherweise“, setzt er an, „wenn das Team einigermaßen beisammen ist, dann sind wir nie chancenlos und das ist das, worauf wir aufbauen können.“ Das sprichwörtliche Wort zum Sonntag und definitiv ein Mutmacher für alle, die es mit dem TVN halten.

Eningen setzt auf gesunde Mischung

Volleyball In der Landesliga der Herren dürfen sich Teams und Fans auf zahlreiche Lokalderbys freuen. Die SG Reutlingen/Betzingen verstärkt sich für die neue Saison namhaft.

Wenn am Wochenende die restlichen Volleyball-Ligen in die Saison 2025/26 starten, dürfen sich vor allem die Fans in der Landesliga Herren mit dem TSV Eningen II, dem VfL Pfullingen und dem PSV Reutlingen auf zahlreiche Lokalderbys freuen.

Die Oberliga-Herren des TSV Eningen I hoffen auf eine konstante Spielrunde. Das war auch schon die Vorgabe für die abgelaufene Saison, doch nach einer beeindruckenden Vorrunde (Rang zwei) reichte es am Ende „nur“ zu Platz fünf. „Insgesamt können wir mit dieser Platzierung zufrieden sein, da Verletzungen uns oft zu Umstellungen gezwungen haben. Außerdem haben nur bei wenigen Spielen alle ihr Potenzial abgerufen, sodass ich hoffe, dass wir dieses Mal mehr Alternativen haben“, sagt Trainer Bayha, der vorne mitmischen will. Er setzt dabei auf Flexibilität – und auf drei junge Eigengewächse. Mikael Dimitrov, Tim Friedrichson und Levi Medick sollen den Konkurrenzkampf beleben und sich an das Oberliganiveau gewöhnen, das Rückkehrer Felix Pauckner aus dem Effeff kennt. Mit diesem Viererpack und nur einem Abgang – Felix Freytag wechselt in die Zweite – will das Team einen guten Einstand am Samstag, 19.30 Uhr, Arbachtalhalle gegen die SG Volley Neckar Teck feiern.

Viel Aufruhr gab es nach Saisonende beim TSV Eningen II. Als Landesligameister hätte der TSV in der Verbandsliga aufgeschlagen, doch dann kam die Wende. Viele Spieler wollten die Strapazen nicht mittragen, sodass der TSV auf den Aufstieg verzichtete. Damit war auch klar, dass die Eninger Mannschaft sich neu aufstellen würde: Trainer Fabian Kaiser peilt mit einem Großteil seiner abgestiegenen Dritten und einigen verbliebenen Routiniers sowie zwei Neuzugängen vom PSV Reutlingen – Serhii Voinarovych und Luca Conzelmann – einen gesicherten Mittelplatz an. Pikant: am Samstag treffen gleich alle Lokalgrößen in den Spielen Eningen II gegen Pfullingen und Eningen II gegen PSV Reutlingen in der Arbachtalhalle (ab 14.15 Uhr) aufeinander.

Der VfL Pfullingen muss den Umbruch nicht in dem Maße fürchten, doch mit Robin Sautter (pausiert), Tim Schneider (hört auf) und Tom Reiff (nach Rottenburg) stehen drei Stammkräfte auf der Ausfallliste. Zudem musste sich Daniel Missbauer einer Achillessehnenoperation unterziehen und fällt für die Vorrunde aus. Wenigstens konnte in Luca Morlog ein erfahrener Angreifer aus Schmiden auf der Habenseite verbucht werden, Gabriel Kuz sowie Martin Mayer werden den VfL bei Bedarf unterstützen. Für Trainer Thomas Teiber ist der Klassenerhalt oberstes Ziel.

Viele Fragezeichen stehen hinter dem PSV Reutlingen. Der Vorsaison-Siebte musste einen gewaltigen Aderlass hinnehmen und verlor sechs Spieler, darunter beide Zuspieler. Da Christian Weinand ein Auslandssemester absolviert, sowie Moritz Morlock und Mirko Heinrich studienbedingt Servus sagten, blieb Spielertrainer Hannes Wahl nur der Griff zur Zweiten. Vielleicht kommt neben Roman Derkach noch ein weiterer externer Zugang. „Mal schauen, ob die Zeit reicht, ein gutes Gefüge hinzubekommen. Wir wollen vorne mitspielen, aber die Liga ist deutlich stärker“, sagte Wahl.

Keine Zittersaison wollen die Damen der SG Reutlingen/Betzingen erleben. Zwar sind einige Abgänge zu verzeichnen (Elena Hoffmann, Carolina Rating de la Pena, Claudia Simon und Alina Wiehl), doch hat das Team mit Maria Münch und Eva Woköck zwei hochkarätige Zugänge. Mit den Jugendspielerinnen Michelle Borovskih und Sarah Schuster gibt es frische Impulse, sodass Trainerin Dorothee Hunstein von einer wunderbaren Mischung aus Erfahrung und jugendlichem Elan sowie von gesundem Ehrgeiz und Gelassenheit spricht. Den Auftakt macht das Spiel bei der SpVgg Warmbronn am Sonntag (11 Uhr).

Kader TSV Eningen I Herren: Matthias Anft, Jakob Auer, Mikael Dimitrov, Tim Friedrichson, Lutz Jaksche, Jeremias Klauck, Levi Medick, Felix Pauckner, Ruben Schellhammer, Alexander Schilke, Markus Schwille, Jan Siller, Marco Späth, Daniel Wödl, Trainer Eckhart Bayha.

Kader TSV Eningen II Herren: Patrick Anft, Mischa Bauer, Simon Beck, Niklas Benzenhoefer, Luca Conzelmann, Michael Hiller, Mats Junger, Michael Mezger, Jörn Rogge, Johannes Schilling, Jannik Springer, Serhii Voinarovych, Robin Weißschuh, Trainer Fabian Kaiser.

Kader VfL Pfullingen Herren: Alex Banzhaf, Linus Bucher, Nico Haydt, Gabriel Kuz, Martin Mayer, Daniel Missbauer, Luca Morlog, Jacob Sprzagala, André Späth, Jannik Taigel, Kurt Wippel, Trainer Thomas Teiber.

Kader PSV Reutlingen Herren: Tobias Arens-Fischer, Danilo Botoiev, Leo Butterstein, Roman Derkach, Domenikus Essig, Florian Fritz, Tom Hamal, Lennik Hamal, Achim Kronberger, Kirill Neufeld, Sunder Perumal, Theo Wandel, Hannes Wahl (Spielertrainer).

Kader SG Reutlingen/Betzingen Damen: Moni Bäßler, Michelle Borovskih, Petra Cless, Sara Favretto, Dorothee Hunstein, Stephanie Lang, Maria Münch, Hoa Pham, Sarah Schuster, Jennifer Stelter, Elke Straub, Dorothee Hunstein (Spielertrainerin).

WM-Feeling bei den TusSies

Handball-Bundesliga Aktionen beim Spiel der TuS Metzingen gegen die HSG Bensheim-Auerbach (Sa., 19.30 Uhr).

Metzingen/Tübingen. Vier spielfreie Wochen liegen hinter der TuS Metzingen. Am Samstag (19.30 Uhr) kommt mit der HSG Bensheim-Auerbach der Tabellenzweite in die Paul-Horn-Arena.

„Der HSG-Kader ist, spätestens seit die Neuzugänge aus Ludwigsburg dazugekommen sind, gespickt mit top Athletinnen. Bensheim spielt einen schnellen Ball, den wir über eine harte Abwehr immer wieder stoppen müssen“, wirft Metzingens Trainerin Miriam Hirsch einen Blick voraus. Dabei baut Hirsch darauf, dass die TusSies kämpferisch alles reinwerfen werden. „Wir werden uns darauf einstellen, dass wir verschiedene Abwehrformen lösen dürfen. Unser Fokus liegt darauf, über Tempospiel und Klarheit in den eigenen Angriffen der Partie unseren Stempel aufzudrücken“, so die Kommandogeberin. Kein leichtes Unterfangen, da das Spiel der Flames, mit den Verpflichtungen von Mareike Thomaier und der ehemaligen Metzingerin Lena Degenhardt, nochmals deutlich flexibler geworden ist. Den Fokus in den Trainingseinheiten legte Hirsch zuletzt auf eine „aktive Deckung und das Tempospiel“.

Mögliches Comeback

Knapp zehn Monate nach ihrem Kreuzbandriss, steht Ida Petzold vor ihrem Comeback. „Ida ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und es besteht die Option, dass sie am Samstag bereits im Kader ist. Das bringt uns nochmal eine Verstärkung im Innenblock sowie am Kreis und wir freuen uns alle mit Ida, die extrem diszipliniert und positiv an ihrem Comeback gearbeitet hat, dass sie wieder mit an Bord ist“, so Cheftrainerin Miriam Hirsch. Auch ansonsten können die TusSies, abgesehen von Johanna Farkas, für die ein Einsatz nach ihrer Schulter-OP noch zu früh kommt, auf den kompletten Kader zurückgreifen.

WM-Karten zu gewinnen

Die Begegnung steht im Zeichen der bevorstehenden Handball-Weltmeisterschaft der Frauen, die vom 26. November bis 14. Dezember in Deutschland und den Niederlanden ausgetragen wird. In der Paul Horn-Arena wird es hierzu allerlei Attraktionen bis hin zu einem Karten- und Trikotgewinnspiel geben, u. a. hat auch Bundestrainer Markus Gaugisch seinen Besuch angekündigt.

Abfahrtszeit Shuttlebus

Es wird es am Samstag wieder einen Shuttle-Bus von Metzingen nach Tübingen geben. Abfahrt ist um 17.30 Uhr an der Öschhalle. Eine weitere Zusteigemöglichkeit gibt es um 17.45 Uhr am Bösmannsäcker in Reutlingen. Die Rückfahrt (identische Haltestellen) von der Paul Horn-Arena ist für 22 Uhr angesetzt. Die Unkostenbeteiligung beträgt 5 Euro pro Person, vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Es gibt noch Karten

Tickets sind unter www.handball-tussies.com erhältlich. Kurzentschlossene werden auch an der Abendkasse fündig.

Spitzenreiter kommt ans Jahnhaus

Fußball-Landesliga Der VfL Pfullingen empfängt den SV Nehren (Freitag, 19 Uhr, Kunstrasen am Jahnhaus).

Pfullingen. Die Leistung passte, nur mit dem Endstand war Trainer Albert Lennerth nicht zufrieden. Das 1:1 beim SC 04 Tuttlingen war Pfullingens dritter (Teil-)Erfolg in Serie und bestätigte den positiven Trend der vergangenen Wochen.

Es scheint, als habe der VfL nach den dürftigen Leistungen zu Rundenbeginn endgültig die Kurve bekommen und arbeite sich allmählich aus dem Tabellenkeller heraus. Im Donaustadion traf Jannis Röhm bereits im dritten Spiel hintereinander. Nach einer Flanke von Nico Seiz, der somit sechs Assists in dieser Spielzeit vorweisen kann. David Kemmler spielte nach längerer Verletzungspause und studienbedingter Abwesenheit erstmals wieder durch. Ein Hoffnungsschimmer in der von zahlreichen Ausfällen überschatteten Personalsituation am Jahnhaus. Denn zu den Langzeitverletzten gesellt sich nun Kapitän Sven Packert, der in Tuttlingen eine harte rote Karte sah. Gegen den SV Nehren, den Lennerth als „ganz klaren Favoriten“ ansieht, lässt sich Pfullingens Übungsleiter indes nicht in die Karten schauen: „Mal gucken, wie wir uns da aufstellen und dagegenhalten.“

Es läuft für Nehren

Die bisherige Saison läuft für den SV Nehren wie geschmiert. Nur zwei Mal gingen die Steinlachtäler nicht als Sieger vom Platz – ein Unentschieden und die etwas überraschende 1:4-Niederlage beim TuS Ergenzingen vor zwei Wochen trüben die starke Bilanz kaum.

Zumal Konkurrent SG Empfingen zuletzt patzte und der SV Nehren nach dem 2:0-Erfolg im Spitzenspiel gegen Zimmern wieder an der Tabellenspitze steht. Die zweite Landesligameisterschaft nach 2010 ist damit ein Stückchen wahrscheinlicher geworden.

Trainer Pedro Keppler sagt: „Wir genießen den Moment“, weiß aber auch um die aktuellen Herausforderungen. „Wir haben den einen oder anderen kranken und verletzten Spieler, da müssen wir sehen, wer einsatzfähig ist.“ Vor dem VfL, den er noch aus vielen spannenden Duellen als Spieler kennt, hat Keppler großen Respekt: „Ich erwarte ein maximal schweres Auswärtsspiel. Ich bin sicher, dass Pfullingen am Ende unter den ersten Sechs landet.“

„Riesen vom Rhein“ kommen an den Neckar

Zuletzt gegen den BBL-Absteiger BG Göttingen, jetzt gegen den ProA-Aufsteiger. Zum zweiten Heimspiel empfangen die Tigers Tübingen die Bayer Giants Leverkusen (Sonntag, 15 Uhr, Paul Horn-Arena). Die Gäste kehrten nach zwei Jahren in der drittklassigen ProB wieder in die 2. Bundesliga zurück. Dazu sind die Rheinländer mit 14 deutschen Meistertiteln immer noch deutscher Rekordmeister. Mit Trainer Michael Koch und Co-Trainer Hansi Gnad verfügen die Westdeutschen mit zwei Europameistern von 1993 über das prominenteste Trainerduo. Tickets gibt es im Onlineshop sowie am Spieltag ab 13.45 Uhr an der Tageskasse. Für den zeitlich frühen Spieltermin gibt es interessante Ticketangebote, speziell für Familien. Bis Donnerstagvormittag wurden 1500 Tickets abgesetzt. Personell müssen die Raubkatzen weiter auf Connor Nelson und Joshua Schwaibold (beide Sprunggelenk) verzichten. Melkisedek Moreaux wird hingegen wieder zur Verfügung stehen. Bei den Schwaben herrschte nach dem 90:83-Auswärtssieg bei der BG Göttingen Erleichterung nach dem schlechten Auftritt gegen den Nürnberg Falcons BC (81:100) zum Saisonauftakt. Nun gilt es für die Schützlinge von Trainer Henrik Sonko nachzulegen, gleichzeitig darf man keinen Gegner unterschätzen. Troy Culley, Co-Trainer Tigers Tübingen, blickt auf die Giants: „Sie kommen nach einem sehr erfolgreichen Jahr in der ProB als Meister in die ProA. Der Kern des Kaders wurde gehalten, dazu haben sie ein paar interessante, neue Spieler in ihren Reihen. Unser Gegner hat zwar die ersten zwei Partien verloren, davon dürfen wir uns aber nicht blenden lassen. Wir müssen uns auf uns primär konzentrieren, eine gute Defense spielen und dem Gegner unser Spiel aufzwingen.“

Ein Kracher und drei Punkte sollen es werden

Fußball Verbandsliga Die Young Boys Reutlingen empfangen den FC Holzhausen zum Gipfeltreffen, Freitag (19 Uhr).

Reutlingen. So eine einfache Silvesterrakete ist schon eine komplizierte Sache: Das Mischungsverhältnis der dutzenden Chemikalien muss genau stimmen. Und die sind teilweise auch noch giftig. Für das, wie lange der Raketen-Fan an der „Packungsbeilage“ zu lesen hat, hat er im Kern nur wenige Sekunden tatsächlich Leuchtfeuer am Himmel. Wem mehr nach einem richtigen Feuerwerk zumute ist, sollte am Freitagabend zum Kunstrasenplatz hinter das Kreuzeichestadion kommen. Dort steigt ab 19 Uhr das Spitzenspiel zwischen den Young Boys Reutlingen und dem FC Holzhausen – und Young-Boys-Trainer Volker Grimminger rechnet mit einem Kracher-Spiel und verspricht ein Feuerwerk.

Die Favoriten sind andere

„Das Spiel gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen ist aufgearbeitet, das war nicht so unser Tag“, sagt Grimminger, der sich hörbar auf das Spiel freut. Aufgearbeitet ist das Spiel, doch das bedeutet auch, dass auf die Mannschaft, nicht ein Mal eine Woche nach der Niederlage, eine Menge Arbeit zukommt. „Eins gegen zwei ist ein Spitzenspiel und dazu kommt, dass der FC Holzhausen für mich das stärkste Team der Liga“, stellt Grimminger nach der 1:2-Niederlage auswärts fest. Ein schönes, wie erfolgreiches Feuerwerk werde das Spiel aber nur, wenn die Mannschaft das Spiel gegen den vermeintlichen Favoriten voll annimmt. „Calcio hat es uns zwar schwer gemacht, aber wir waren auch zurückhaltender. Wir waren nicht emotional und entschlossen genug.“ Damit ist der Auftrag an die Mannschaft eindeutig, diese Tugenden will der Coach am Freitag über 90 Minuten sehen.

Nicht nur die Young Boys wollen sich ihr Sieger-Image zurückverdienen, auch der FC Holzhausen verlor am vergangenen Wochenende. Daheim gab es gegen den SSV Ehingen-Süd ein knappes 0:1. Die Gäste des Freitags konnten also aus dem Patzer des Tabellenführers aus Reutlingen keinen Profit schlagen. Das hat für Grimminger wenig Aussagekraft. „Wir wollen das Ding gewinnen. Wenn wir bis an die Grenzen gehen, dann sind wir nur schwer zu schlagen, das wissen wir“, motiviert der erfahrene Trainer sein Team, „und das wissen die in Holzhausen auch.“ Alles ist angerichtet. Trotz dünnerer Personaldecke ist der Coach sich sicher, dass es etwas zu sehen geben wird. Drei Punkte im Optimalfall, aber in jedem Fall eine Young-Boys-Mannschaft, die daran erinnern will, warum es neun Spiele brauchte, bis sie das erste Mal verloren hat.

„Ich weiß, dass meine Jungs ein Feuerwerk abfackeln wollen und ich hoffe, dass viele unserer Fans kommen und wir es gemeinsam genießen.“ Dann heißt es jetzt, noch ein Mal schlafen und ab in das Match, um einen ersten Zwischenstand in der Frage um die Vorherrschaft in der Verbandsliga.

Fußball-Termine

Verbandsliga Württemberg

SV Fellbach - FSV Waiblingen (Fr 19.00)

Young B. Reutlingen - FC Holzhausen (Fr 19.00)

FC Esslingen - TSV Oberensingen (Fr 19.30)

VfR Heilbronn - Hofherrnweiler (Sa 14.00)

SSV Ehingen-Süd - SF Schwäb. Hall (Sa 15.30)

TSG Tübingen - Dorfmerkingen (Sa 15.30)

FC Rottenburg - VfB Friedrichshafen (Sa 15.30)

TSV Weilimdorf - Leinfelden-E. (Sa 15.30)

Landesliga Staffel 3

VfL Pfullingen - SV Nehren (Fr 19.00)

SG Empfingen - SC Tuttlingen (Sa 15.30)

SV Zimmern - Schwenningen (Sa 15.30)

TuS Ergenzingen - VfB Bösingen (So 15.00)

Mühlheim - FC Albstadt (So 15.00)

SV Seedorf - TSV Harthausen/Scher (So 15.00)

SSC Tübingen - TSG Balingen II (So 15.00)

Croatia Reutlingen - Spvgg Freudenstadt (So 15.00)

Bezirksliga Alb

TSV Hirschau - TSV Ofterdingen (Sa 15.30)

SV Zainingen - SG Reutlingen (Sa 16.30)

TSV Sickenhausen - SV 03 Tübingen (So 15.00)

SGM Altingen/Entringen - TV Derending. (So 15.00)

TSV Gomaringen - TSG Upfingen (So 15.00)

SGM Dettingen/Glems - TSG Tübingen II (So 15.00)

SV Pfrondorf - SV Walddorf (So 15.00)

VfL Pfullingen II - TSV Genkingen (So 15.30)

Kreisliga A1 Alb

SV Würtingen - SV Lautertal (So 15.00)

FC Sonnenbühl - TuS Metzingen II (So 15.00)

SGM Hayingen/Z./P. - FC Engstingen (So 15.00)

SGM Steinhilb./Tr. - SGM Bremelau/Granh. (So 15.00)

Holzelfingen - TSV Wittlingen (So 15.00)

TSG Münsingen - FV Bad Urach (So 15.00)

Kreisliga A2 Alb

VfL Pfullingen III - Hellas Reutlingen (So 13.00)

SV Wannweil - TuS Metzingen (So 15.00)

Anadolu Reutlingen - TSV Mähringen (So 15.00)

TSV Oferdingen - Young Boys Reutl. II (So 15.00)

TSV Eningen/A. - TSV Betzingen (So 15.00)

TSV Sondelfingen - SGM K‘furt/Kusterd. (So 15.30)

Kreisliga B1 Alb

SV Zainingen II - Sfr. Donnstetten (Sa 14.00)

FC Lichtenstein II - SG Seeburg (So 12.30)

SGM Mehrstetten Auingen II - SV Hülben II (So 13.00)

SGM Dettingen/Glems II - FV Bad Urach II (So 13.00)

FC Neuhausen 80 - TSG Upfingen II (So 13.00)

SV Würtingen II - SV Lautertal II (So 13.00)

Kreisliga B2 Alb

TSV Holzelfingen II - TG Gönningen (So 13.00)

SGM Hayingen/Z./P. - FC Engstingen II (So 13.00)

FC Sonnenbühl II - Sfr Donnstetten II (So 13.00)

FC Dottingen-R. - TSV Genkingen II (So 15.00)

SGM Kohlstetten/Gä. - SV Apfelstetten (So 15.00)

Kreisliga B3 Alb

SF Reutlingen - SV Ohmenhausen (So 13.00)

TSV Oferdingen II - FC Reutlingen II (So 13.00)

FC Mittelstadt II - SG Reutlingen II (So 13.00)

TSV Sondelfingen II - TSG Reutlingen (So 13.00)

Sickenhausen II - Sveti Sava Reutlingen (So 13.00)

TSV Altenburg - Rommelsbach II (So 15.00)

SSV Rübgarten - SV Gniebel (So 15.00)

Kreisliga B4 Alb

Croatia Reutl. II - FC Reutlingen (So 12.30)

TSG Reutlingen II - SKV Eningen/A. (So 12.30)

Degerschlacht II - Rommelsbach (So 13.00)

SSV Rübgarten II - SF02 Reutlingen II (So 13.00)

TSV Eningen/A. II - TSV Betzingen II (So 13.00)

FC Mittelstadt - TB Metzingen (So 15.00)

Kreisliga B5 Alb

Dettenh./Pfrond. II - Talh./Ösch./Gönn. II (So 13.00)

Hirschau/Wurml. II - SV Hailfingen (So 13.00)

Kiebingen/Bühl II - TSV Betzingen III (So 13.00)

Alt./Entringen II - SV Weiler (So 13.00)

SV Wannweil II - Poltringen/Pfäffingen II (So 13.00)

TSV Lustnau II - SV 03 Tübingen II (So 13.00)

Kreisliga A2 Neckar/Fils

FC Kirchheim - VfB Neuffen (So 15.00)

TV Bempflingen - TSV Linsenhofen (So 15.00)

Germania Schlaitdorf - SF Dettingen/Teck (So 15.00)

TSV Altdorf - TSV Harthausen (So 15.00)

Erkenbrechtsweiler - TSV Oberensingen II (So 15.00)

TSV Owen - Neckartailfingen (So 15.00)

TSV Grafenberg - FV Nürtingen (So 15.00)

Catania Kirchheim - TV Neidlingen (So 15.30)

Kreisliga B4 Neckar/Fils

TSV Grafenberg II - FV Nürtingen II (So 13.00)

TSV Altenriet II - TB Neckarhausen (So 13.00)

TV Bempflingen II - SPV Nürtingen (So 13.00)

Großbettlingen - TSV Harthausen II (So 15.00)

TSV Neckartenzlingen - SV Aich (So 15.00)

Kreisliga B5 Neckar/Fils

TSV Neuenhaus II - VfB Neuffen II (So 13.00)

TV Tischardt - FC Frickenhausen II (So 15.00)

TSV Beuren - TSV Ötlingen II (So 15.00)

TSV Raidwangen - TSV Kohlberg (So 15.00)

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