Frickenhofener in Wien unsterblich

Geschichte Am 22. Oktober jährt sich der 200. Geburtstag des großen Baumeisters Friedrich Freiherr von Schmidt. In der Donaumonarchie Österreich-Ungarn machte er eine unglaubliche Karriere.

In seinem Geburtsort war er lange in Vergessenheit geraten. Es ist dem Gschwender Verwaltungsfachmann und Ehrenbürger Gerhard Wahl (1929–1997) zu verdanken, dass er bei Reisen nach Wien in den 1980er-Jahren auf Schmidt aus „Frickenhofen im Königreich Württemberg“ aufmerksam wurde und ihn nach umfangreichen Recherchen in seinem Herkunftsort in den gebührenden Fokus rückte.

Friedrich war das sechste Kind seiner Eltern Johann Heinrich Schmidt und Elisabetha Christiane Sybilla, geborene Härlin. Johann Heinrich Schmidt stammte aus Krummendeich bei Bremen, studierte Theologie in Tübingen und lernte seine spätere Frau bei seinem Vikariat in Weilheim/Teck kennen. Er wurde Pfarrer in Hannover und bemühte sich 1823 erfolgreich um eine Pfarrstelle in Württemberg.

Karriere des Baumeisters

Friedrich Schmidt wurde am 22. Oktober 1825 im Pfarrhaus Frickenhofen geboren. Er besuchte dort die Volksschule, erhielt vom Vater zusätzlichen Unterricht in Mathematik und Latein und wechselte neunjährig an die Realschule Schorndorf und nach weiteren vier Jahren an die Oberrealschule Stuttgart.

Dabei waren die finanziellen Verhältnisse der Familie keineswegs rosig. Heinrich Schmidt war magenleidend und die Kosten für Ärzte und Medizin schmälerten sein ohnehin bescheidenes Einkommen. Von einer Kur in Bad Wildbad im Sommer 1838 erhoffte er Linderung seiner Leiden. Dort verstarb er überraschend am 2. August.

Zeitgleich verweilte dort Prinzessin Henriette von Württemberg. Sie engagierte sich um das Wohl und die Bildung der Landeskinder in vielfältiger Weise und gewährte dem jungen Friedrich Schmidt ein Stipendium von jährlich 200 Gulden auf vier Jahre für den Besuch der Polytechnischen Schule Stuttgart. Während seines Studiums für Bautechnik übte er dort praktische Arbeiten und erhielt nach seiner vierjährigen Studentenzeit den Gesellenbrief als Steinmetz. Er siedelte nach Köln über, arbeitete anfangs als Steinmetz am Dombau und legte 1856 das Staatsexamen als Baumeister ab.

Seine weiteren Lebensabschnitte in Stichworten: 1857–59 Professor in Mailand, dann Übersiedelung nach Wien. Ab Oktober 1859 Professor für mittelalterliche Kunst, ab 1863 als Dombaumeister für St. Stephan bestätigt. 1865 wurde er zum kaiserlich-königlichen Oberbaurat ernannt und 1886 von Kaiser Franz Josef in den Freiherrnstand erhoben.

Insgesamt werden 165 größere Bauten seinem Schaffen zugerechnet. Seine Expertise war auch im Ausland gefragt, was ihm Orden und Auszeichnungen vieler Staatsoberhäupter einbrachte. Sein wohl prestigeträchtigstes Objekt war der Bau des Wiener Rathauses von 1872 bis 1883. Schmidt starb nach langer Krankheit am Morgen des 23. Januar 1891 und wurde in einem ihm von der Stadt Wien gewidmeten Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof beigesetzt.

Im „Kocherboten“, dem Amts- und Anzeigenblatt für den Oberamtsbezirk Gaildorf, war auf der Titelseite der Ausgabe 10 am 22. Januar 1891 die kurze Mitteilung zu lesen: „20. Januar Wien: Dombaumeister Schmidt wurde gestern mit den Sterbesakramenten versehen; sein Zustand ist hoffnungslos.“

In der Ausgabe Nr. 12 wurde über die Trauerfeier und Beisetzung berichtet und in der Ausgabe 14 ein 42-zeiliger Nachruf veröffentlicht: „... daß der berühmte Mann aus unserem Bezirke stammt und wollen uns daher nicht versagen, dessen Nekrolog zur Ehre unseres Bezirks zum Abdruck zu bringen“.

Festakt in Wien

Schmidt war in Frickenhofen lange vergessen. Ein Grund könnte sein, weil er 1858 zum Katholizismus konvertierte. Spekulationen darüber sind allerdings müßig, weil manches denkbar, aber nichts beweisbar ist. Heute ist man stolz auf den großen Sohn der Gemeinde. Das restaurierte, ehemalige Rat- und Schulhaus Frickenhofen wurde nach ihm benannt und seit 2005 steht eine ihm zu Ehren errichtete Stele im neugotischen Stil vor dem Gebäude.

Im Wiener Rathaus wird am Abend des 22. Oktober anlässlich Schmidts 200. Geburtstag ein Festakt ausgerichtet und eine Ausstellung eröffnet. In einer Gesprächsrunde mit den Kuratoren Gerhard Murauer und Andreas Nierhaus sowie der Autorin Anna Jungmayr ist Susanne Kropf, Ur-Ur-Enkelin Friedrich von Schmidts, zu Gast. Die musikalische Umrahmung übernimmt die big.mdw.band unter dem Motto: „All that Strauss“.

Im Fokus der Ausstellung steht das Wiener Rathaus und sein berühmter Erbauer, dem eine Sonderausstellung gewidmet ist, welche bis 30. April 2026 zu besichtigen ist. Unter den Festgästen weilt am 22. Oktober auch eine 25-köpfige Gruppe aus Frickenhofen. Die mehrtägige Reise wurde von Pfarrer Achim Ehring federführend organisiert.

Info Der Festakt wird zeitgleich als Livestream auf Youtube übertragen. Einen Link gibt es unter www.wienbibliothek.at.

Grube für Mobilfunkmast ausgehoben

Digitalisierung Vor Kurzem starteten die Arbeiten zur Errichtung des rund 50 Meter hohen Stahlgitterbauwerks am Ortsrand von Kirchenkirnberg im Auftrag der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG).

Auf einem kleinen Staatswaldgrundstück am Ortsausgang des Murrhardter Stadtbezirks haben vor Kurzem die Bauarbeiten für einen rund 50 Meter hohen Mobilfunkmast in Stahlgitterbauweise begonnen. Die Baustelle liegt im Gewann Unterer Hengstberg, an der Einmündung der Kaisersbacher Straße in die Welzheimer Straße und rund 50 Meter von den nächsten Wohnhäusern entfernt.

Bereits Anfang Oktober erfolgten die Waldrodungsarbeiten, nun hat ein Bagger eine Baugrube ausgehoben, die mit verschiedenen Markierungen versehen ist. Nächster Schritt sind die Fundamentierungsarbeiten, dann wird die Stahlgitterkonstruktion aufgebaut. Ob die Bauarbeiten so schnell wie geplant voranschreiten und der Mast vor Jahresende fertig aufgebaut werden kann, hängt nun auch vom Wetter ab. Ziel des Bauprojekts ist es, die bisher nicht optimale digitale Anbindung von Kirchenkirnberg und die Netzabdeckung in bisher kaum versorgten Bereichen deutlich zu verbessern. Bauherrin ist die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG), eine Tochter der Deutschen Telekom.

Der Kirchenkirnberger Stadtrat Rolf Kirschbaum (CDU/FWV) hat sich intensiv mit dem Projekt befasst und erinnert an die Vorgeschichte. Bereits Ende November 2021 ging der Bauantrag bei der Murrhardter Stadtverwaltung ein. Die Nachbarn legten im Rahmen der bei Bauvorhaben üblichen Anhörung Einspruch ein und wünschten mehr Abstand, sprich der Standort sollte weiter in den Wald hinein verlegt werden. Auch die Stadtverwaltung schlug Alternativstandorte vor, „konnte aber nichts Passendes anbieten“, bedauerte Bürgermeister Armin Mößner. Die DFMG lehnte alle mit der Begründung ab, diese seien nicht umsetzbar, wobei sie mit Ergebnissen einer technischen Feldmessung argumentierte.

Sie beharrte auf dem Standort auf dem Staatswaldgrundstück, dessen Nutzung ein Vertrag ermöglicht, und reichte eine Klage gegen die Stadt ein. Neben dieser Klage bekam die Stadtverwaltung auch ein Schreiben des Verwaltungsgerichts Stuttgart mit der Aufforderung, die Unterlagen zum Bauantrag vorzulegen. Im Mai 2023 diskutierte der Murrhardter Gemeinderat über das Projekt, wobei die Stadtverwaltung empfahl, dem Bauantrag zuzustimmen. Indes brachten verschiedene Ratsmitglieder ihren Ärger über das Verhalten der DFMG zum Ausdruck, und die Mehrheit des Gemeinderats lehnte das Projekt ab. Aber: Mobilfunkmasten gehören zu privilegierten Bauvorhaben, zudem werden alle gesetzlichen Vorschriften und Abstände eingehalten, stellte Baurechtsamtsleiterin Simone Sauer fest. „Die Stadt war verpflichtet, die Baugenehmigung zu erteilen“, betont Rolf Kirschbaum.

Vereinzelte kritische Stimmen

So gab das Baurechtsamt schließlich in Abstimmung mit dem Stadtparlament grünes Licht für den Bau des Mobilfunkmastes. Aktuell gebe es in der Kirchenkirnberger Einwohnerschaft noch vereinzelte kritische Stimmen. Die direkten Nachbarn betrachten den Standort weiterhin als zu nahe an ihren Häusern.

Doch „die Mehrheit hat nichts dagegen, vor allem die junge Generation wünscht eine gute Mobilfunkversorgung“, berichtet der Stadtrat über die Stimmung im Stadtbezirk. Bis diese funktioniert, wird es indes noch etwas dauern. „Wir planen aktuell den Mast im Dezember dieses Jahres an unsere Kolleginnen und Kollegen der Telekom zu übergeben, die diesen anschließend in Betrieb nehmen werden“, informiert Lena Naber vom Kommunikationsteam der DFMG.

Einen genauen Zeitpunkt zur Inbetriebnahme konnte sie jedoch noch nicht nennen, da die DFMG zwar für die Infrastruktur, also das Bauwerk, aber nicht für die Sendetechnik verantwortlich ist. Und vor der Inbetriebnahme muss der neu gebaute Standort in die bestehende Netzstruktur der Telekom eingebunden werden. Da dies ein komplexer Prozess sei, „wird nicht jeder neue Standort unmittelbar nach seiner Fertigstellung in Betrieb genommen“, erklärt Naber.

Die Inbetriebnahme erfolge „fix zum Tag der sogenannten Netzdefinition, an dem gleichzeitig viele neue oder in ihrer Kapazität erweiterte Bestandsstandorte in den Livebetrieb eingeschaltet werden“. Solche Netzdefinitionen finden laut Lena Naber nur vier bis fünf Mal im Jahr statt, sodass zwischen Installation und realem Funkbetrieb einige Zeit vergeht. Daher wird der Mobilfunkmast wohl erst ab Frühjahr 2026 arbeiten.

Kübler will Firmengelände optimieren

Bebauungsplan Die durch spektakuläre U-Boot- und Flugzeugtransporte weltweit bekannte Spedition aus Michelfeld möchte freie Hand für Umbaumaßnahmen im Industriegebiet Erlin.

Das Industriegebiet nahe des kleinen Michelfelder Weilers Erlin ist gut abgeschirmt. Bäume, Sträucher, ein Zaun und ein Erdwall schützen das Gelände vor neugierigen Blicken und die Anwohner vor Lärm. Einst befand sich im Industriegebiet ein Betonfertigteilewerk, dessen letzter Eigentümer die Firma U-Plus Umweltservice AG war. Sie wollte in Erlin Anfang der 2000er-Jahre eine Abfallentsorgungsanlage bauen, doch dazu kam es nicht. Der damalige U-Plus-Mutterkonzern EnBW hatte andere Pläne. Die Spedition Kübler, damals noch in Gelbingen ansässig, sprang im Jahr 2005 in die Bresche. Sie kaufte das ehemalige Fertigteilewerk und baute es zum neuen Firmensitz um. Werkstatt, Bürogebäude und verschiedene Lagerhalle entstanden.

Mehr Personal benötigt

20 Jahre nach dem Erwerb des Areals würde die Spedition gern weitere Umbaumaßnahmen angehen. Das Problem: Es geht nicht ohne Änderung des gültigen Bebauungsplans. Um das entsprechende Verfahren auf den Weg zu bringen, stellten Firmeninhaber Heinz Rößler, Geschäftsführerin Silvana Rößler und der Gögginger Diplom-Ingenieur Harald Wahl bei der jüngsten Michelfelder Gemeinderatssitzung die Pläne vor.

„Das Bürogebäude soll erweitert werden, das jetzige Baufenster des geltenden Bebauungsplans reicht nicht aus“, erläuterte Harald Wahl. Auch weitere Bestimmungen des Bebauungsplans sollen gelockert werden. Die Ziele seien unter anderem folgende: Vergrößerung und Vereinheitlichung der überbaubaren Grundstücksflächen (Baufenster); Erhöhung und Vereinheitlichung der maximal zulässigen Gebäudehöhe in Anlehnung an die große, 16 Meter hohe, im Süden des Industriegebiets gelegene Halle; Verzicht auf Traufhöhen, Dachform, Dachneigung und Gebäudetiefen; Umwidmung einer kleineren privaten Grünfläche am südlichen Gebietsrand zu einer Gewerbefläche unter Erhaltung der bestehenden Gehölze; Ausschluss von Fremdwerbeanlagen und Anpassung der ökologischen Anforderungen an aktuelle, zeitgemäße Vorgaben. „Wir merken, dass wir mehr Personal brauchen“, nannte Silvana Rößler den Grund für die Bürogebäude-Pläne. „Wir haben erst versucht, das bisherige Gebäude aufzustocken, das ist aber statisch nicht möglich. Wir kommen also um eine Erweiterung nicht herum.“

Erweiterung auch in Mannheim

Am Standort der Spedition Kübler am Mannheimer Hafen werde derzeit eine neue, 25 Meter hohe Halle mit 500-Tonnen-Kran gebaut. Dafür habe man ein 140.000-Quadratmeter-Grundstück vom Nachbarn erworben. „Wenn die Halle voll ist und wir eine Maschine auslagern wollen, dann müssen wir sie hochheben und über andere Maschinen hinweg schwenken können“, erläutert Heinz Rößler den Grund für die enorme Gebäudehöhe. Gemeinderat Steffen Munk wollte wissen, ob 25 Meter irgendwann auch einmal in Erlin Thema sein könnten. Heinz Rößler verneinte. „Für schwere Tonnagen haben wir unseren Standort am Mannheimer Hafen mit Bahn- und Schiffsanschluss.“ Bürgermeister Wolfgang Binnig stellte aber in Aussicht: Wenn je aus unternehmerischer Sicht Bedarf bestünde, könne man auch im Industriegebiet Erlin über größere Gebäudehöhen sprechen. Heinz Rößler betonte allerdings: 16 Meter seien für den Standort in Erlin „sehr gut“.

„Wir können stolz darauf sein, dass so ein Weltmarktführer der Logistikbranche seinen Stammsitz bei uns hat“, sagte Wolfgang Binnig. Die Gemeinde leiste gern einen Beitrag dazu, die Zukunftschancen des Unternehmens zu verbessern. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Gewerbegebiet Erlin, 5. Änderung“, wurde vom Gemeinderat einstimmig gefasst.

Noch keine Ursache gefunden

Windräder Anwohner in Sulzbach-Laufen beschweren sich über Lärmbelästigung. Die ZEAG bleibt dran.

Sulzbach-Laufen. Ende 2024 wurde der Windpark in Sulzbach-Laufen eingeweiht. Es handelt sich um sieben Anlagen an der Kohlen- und Brünststraße. Anwohner aus Sulzbach und der Hochebene beklagen sich seit einiger Zeit über Lärmbelästigungen, ausgelöst durch Flügelschlaggeräusche (wir berichteten).

Bei einem Vor-Ort-Termin im Juli mit Vertretern der Gemeinde und der Projektpartner ZEAG und Uhl wurde besprochen, dass die Betroffeneren melden sollen, an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten sie sich durch die Windräder gestört fühlen.

Wie Pressesprecher Heiko Willrett von Betreiber ZEAG unserer Zeitung am Mittwoch mitteilte, konnte noch keine Ursache für die Lärmbelästigung gefunden werden, weder durch die Meldungen der Anwohner, noch durch die Kollegen, die seither mehrmals vor Ort gewesen seien. Willrett betont, dass die Beschwerden ernst genommen werden. „Wir bleiben dran und evaluieren weiter“, verspricht er.

Messungen stehen an

Die Gemeinde sei im Austausch mit den betroffenen Bürgern sowie mit Harald Endreß, Geschäftsführer von ZEAG Erneuerbare Energien, versichert Sulzbach-Laufens Bürgermeister Markus Bock. Es sollen in den nächsten Wochen Messungen stattfinden, allerdings erst dann, wenn die Ortsdurchfahrt von Winzenweiler wieder frei sei und sich die Verkehrssituation über die Kohlen- und Brünststraße wieder beruhigt habe. „Durch die vielen Fahrzeuge kommt es zu Lärmspitzen, die das Ergebnis verfälschen“, erklärt Bock. Zudem stehe nun die „windhöffige Zeit“ an, wodurch die Windräder mehrere Stunden hinweg auf Dauerlast und Hochbetrieb laufen, um verlässliche Werte zu erhalten.

Vor Jahresende soll es noch mal einen Ortstermin geben, blickt Bock voraus. „Darauf werde ich pochen“, verspricht der Bürgermeister. Die betroffenen Anwohner seien nach wie vor aufgefordert, Zeiten zu melden, in denen sie sich durch die Windräder gestört fühlen.

Asphalteinbau ab dem 13. Oktober

Sperrung Die Arbeiten am Knotenpunkt L 1050/1066 bei Fichtenberg sollen nächste Woche abgeschlossen werden.

Fichtenberg. Das Regierungspräsidium Stuttgart baut seit dem 25. September am Verkehrsknoten der L 1050 und der L 1066 bei Fichtenberg einen neuen Geh- und Radweg. Auf der L 1066 wird die vorhandene Querungshilfe radgerecht neu gebaut. Der Inselbereich im Knotenpunkt wird zurückgebaut.

Mit der Baumaßnahme erfolgt zusätzlich eine Fahrbahndeckenerneuerung bis über die Einmündung der Bahnhofstraße. In diesem rund 330 Meter langen Abschnitt der L 1050 weist die Fahrbahn Risse und kleinere Setzungen auf, die eine Sanierung erforderlich machen, begründet das Regierungspräsidium.

Die Arbeiten laufen im Zeitplan, heißt es aus Stuttgart. Diese Woche werden die Randeinfassungen (Randsteine) gesetzt und der zu sanierende Bereich wird gefräst. In der Woche ab dem 13. Oktober starten dann die Asphaltarbeiten, die unter Vollsperrung der L 1050 erfolgen. Soweit die Witterung mitspielt und es nicht regnet, sollten diese am Donnerstag, 16. Oktober, abgeschlossen sein. Im Anschluss erfolgt noch die Markierung sowie kleinere Restarbeiten.

Änderungen bei der Linie 8

Von den Asphaltarbeiten und der Vollsperrung im Bereich „Norma“ ist ab Dienstag bis voraussichtlich Donnerstag die Linie 8 des Stadtbusses Schwäbisch Hall betroffen, das meldet der Kreisverkehr Schwäbisch Hall. Die Busse fahren ab der Halltestelle „Hausen Ortsmitte“ über die Neue Straße und die Erlenhofer Straße direkt zur Haltestelle „Fichtenberg Schelmenäcker“ und zurück. Die Haltestellen „Hausen Siedlung“, „Greuthof“, „Fichtenberg Hoffeld“, „Fichtenberg Bahnhof“ und „Fichtenberg Lindenstraße“ können während der Sperrung nicht bedient werden.

Die Haltestellen „Fichtenberg Schelmenäcker“, „Fichtenberg Krone“ und die Haltestelle in der Ortsmitte in Hausen werden regulär bedient. Es kommt allerdings zu deutlichen Verspätungen bei allen Kursen der Linie 8 aufgrund der weiträumigen Umleitung, heißt es in der Mitteilung.

Die Rufbus-Linie R8 am Abend und am Wochenende bedient die Haltestellen auf Anmeldung regulär, einschließlich „Fichtenberg Bahnhof“. Der Kreisverkehr weist aber darauf hin, dass aufgrund der Umleitungsstrecke beim Rufbus im Einzelfall mit deutlichen Verspätungen und gegebenenfalls Anschlussverlust zum Zug zu rechnen ist.

Die Arbeiten auf der L 1066 erfolgen unter halbseitiger Sperrung. Eine Ampel regelt den Verkehr. Für die gesamte Zeit dieser Straßenbauarbeiten ist von Mainhardt kommend eine Umleitung über die B 14 – Schwäbisch Hall – B 19 – Gaildorf – B 298 – L 1066 nach Fichtenberg und in umgekehrter Richtung eingerichtet.

Kreatives und Kunstvolles in Oberrot

Markt Rund 60 Stände laden am 8. November zum Stöbern in und um die Kultur- und Festhalle ein.

Oberrot. Der kreative Kunst- und Krämermarkt geht am Samstag, 8. November, in die dritte Runde. Im Innenbereich der Kultur- und Festhalle, Am Sportplatz 8, in Oberrot, befinden sich rund 35 Kunsthandwerker aus der Umgebung. Zusätzlich finden die Gäste im Außenbereich über 25 weitere Handmade-Stände, klassische Krämer und lokale Direktvermarkter mit einem sehr vielseitigen Angebot.

Von Seifen bis Dosenwurst

Von Makramee, Seifen, Strickwaren, Holzkunst, handgenähter Kinderkleidung über Betonkunst, getöpferte Lichtschalen, gefalteten Bücher bis hin zu Dosenwurst vom Bauernhof, Likören und Oberroter Honig warten noch viele weitere regionale und handgefertigte Produkte auf die Besucher.

Es ist für jeden was dabei – der kreative Kunst- und Krämermarkt bietet auch schon die perfekte Möglichkeit, die ersten Weihnachtsgeschenke einzukaufen, teilt das Bürgermeisteramt Oberrot in der Mitteilung mit.

Für das leibliche Wohl sorgen auf vielfältige Weise unsere ortsansässigen Vereine – Crêpe, verschiedene Würste, Fischburger, türkische Spezialitäten, Kuchen und vieles mehr ist im Angebot.

Um in vorweihnachtliche Stimmung zu kommen, können die Gäste den Abend an der Feuerstelle mit warmen Cocktails, Schnäpsen oder einem Bier ausklingen lassen.

Die Marktstände sind von 12 bis 19 Uhr geöffnet, die Bewirtung geht bis 22 Uhr.

Angebot für Kinder

Für die jüngeren Besucher hat der VCP Oberrot wieder sein Zelt aufgebaut und das Spielmobil bereitgestellt. Der Elternbeirat der Kindertagesstätte Pusteblume wird die Kinder beim Kinderschminken in bunte Fantasiegestalten verwandeln.

Auch die Waldfee des Schwäbischen Waldes wird auf dem kreativen Kunst- und Krämermarkt da sein und sich und die Angebote der Region vorstellen.

Info Parkplätze stehen bei der Firma Häfner, Stengelin und am Farrenstall zur Verfügung.

Geste der Unterstützung für neue Uniformen

Gemeinderat Die Kommune steuert 2000 Euro zum 45.000-Euro-Projekt der Musikkapelle Bühlerzell bei.

Bühlerzell. Die Uniformen, welche die Mitglieder der Musikkapelle Bühlerzell bei ihren Auftritten tragen, sind nicht mehr sehr frisch. Sie sind vor 27 Jahren beschafft worden. Nun sollen die 89 aktiven Instrumentalisten neu eingekleidet werden.

Deshalb hat sich die Gruppe auch an die Kommune gewandt. Denn das Projekt wird rund 45.000 Euro verschlingen, und man würde sich über eine finanzielle Unterstützung freuen. Jetzt hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit der Anfrage beschäftigt – und nach Diskussion beschlossen, 2000 Euro beizusteuern.

Martin Eberst, der als stellvertretender Bürgermeister die Sitzung leitet, berichtet von einem Gespräch mit dem Vorstand. Den Musikern sei bewusst, dass es um die Finanzen der Gemeinde schlecht bestellt sei. So großzügig wie vor 27 Jahren bei der letzten Beschaffung könne man lange nicht mehr sein. Die Uniformen haben damals 45.000 D-Mark gekostet, von der Kommune wurden noch 15.000 D-Mark beigesteuert.

Gemeinderätin Kerstin Hofer möchte wissen, ob die Gruppe schon anderweitig allgemein finanziell unterstützt werde – was verneint wird. Andere Vereine hätten aber bei Bauvorhaben beispielsweise das Holz von der Kommune erhalten. „Wir müssen da etwas machen“, findet Gemeinderat Bernhard Dambacher. Allerdings haben weder er noch die Musikkapelle konkretere Vorstellungen. „Im Haushalt ist auch nichts eingestellt“, merkt Eberst an.

Für Gemeinderat Günther Freisleben ist es auch keine leichte Entscheidung, während man anderswo streiche. „Die Vereine stützen aber die Gemeinde“, betont Freisleben, schränkt jedoch ein: „1000 oder 2000 Euro sind aber derzeit für uns schon verdammt viel. Wenn es uns gut gehen würde, wäre es gar keine Frage.“

Kämmerin Nina Grau rät, einen Betrag zu wählen, der bei ähnlichen künftigen Anfragen auch zu stemmen sei. Dambacher wirft 2000 Euro in den Raum, die Gemeinderäte Marvin Köder und Robert Spang schließen sich dem Vorschlag an. Eberst könnte sich auch 3000 Euro vorstellen.

Schließlich wird aber einstimmig beschlossen, mit 2000 Euro Unterstützung der Gemeinde zu signalisieren.

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