Geste der Unterstützung für neue Uniformen

Gemeinderat Die Kommune steuert 2000 Euro zum 45.000-Euro-Projekt der Musikkapelle Bühlerzell bei.

Bühlerzell. Die Uniformen, welche die Mitglieder der Musikkapelle Bühlerzell bei ihren Auftritten tragen, sind nicht mehr sehr frisch. Sie sind vor 27 Jahren beschafft worden. Nun sollen die 89 aktiven Instrumentalisten neu eingekleidet werden.

Deshalb hat sich die Gruppe auch an die Kommune gewandt. Denn das Projekt wird rund 45.000 Euro verschlingen, und man würde sich über eine finanzielle Unterstützung freuen. Jetzt hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit der Anfrage beschäftigt – und nach Diskussion beschlossen, 2000 Euro beizusteuern.

Martin Eberst, der als stellvertretender Bürgermeister die Sitzung leitet, berichtet von einem Gespräch mit dem Vorstand. Den Musikern sei bewusst, dass es um die Finanzen der Gemeinde schlecht bestellt sei. So großzügig wie vor 27 Jahren bei der letzten Beschaffung könne man lange nicht mehr sein. Die Uniformen haben damals 45.000 D-Mark gekostet, von der Kommune wurden noch 15.000 D-Mark beigesteuert.

Gemeinderätin Kerstin Hofer möchte wissen, ob die Gruppe schon anderweitig allgemein finanziell unterstützt werde – was verneint wird. Andere Vereine hätten aber bei Bauvorhaben beispielsweise das Holz von der Kommune erhalten. „Wir müssen da etwas machen“, findet Gemeinderat Bernhard Dambacher. Allerdings haben weder er noch die Musikkapelle konkretere Vorstellungen. „Im Haushalt ist auch nichts eingestellt“, merkt Eberst an.

Für Gemeinderat Günther Freisleben ist es auch keine leichte Entscheidung, während man anderswo streiche. „Die Vereine stützen aber die Gemeinde“, betont Freisleben, schränkt jedoch ein: „1000 oder 2000 Euro sind aber derzeit für uns schon verdammt viel. Wenn es uns gut gehen würde, wäre es gar keine Frage.“

Kämmerin Nina Grau rät, einen Betrag zu wählen, der bei ähnlichen künftigen Anfragen auch zu stemmen sei. Dambacher wirft 2000 Euro in den Raum, die Gemeinderäte Marvin Köder und Robert Spang schließen sich dem Vorschlag an. Eberst könnte sich auch 3000 Euro vorstellen.

Schließlich wird aber einstimmig beschlossen, mit 2000 Euro Unterstützung der Gemeinde zu signalisieren.

1000 oder 2000 Euro sind aber derzeit für uns schon verdammt viel. Günter Freisleben Gemeinderat

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