„Menschen anstecken mit Freude“
Glaube Dieter Kern ist mit der Sonderpfarrstelle „Spiritualität“ im Kirchenbezirk Schwäbisch Hall-Gaildorf beauftragt.
Schwäbisch Hall/Gaildorf. Seit September dieses Jahres gibt es das Sonderpfarramt „Spiritualität“, eine Pfarrstelle, die es bislang noch nicht im Evangelischen Kirchenbezirk Schwäbisch Hall-Gaildorf gab. „Mir geht es schlicht darum, den Menschen zu helfen, näher mit Gott in Verbindung zu kommen“, mit diesen Worten beschreibt Dieter Kern seine neue Aufgabe. Der Pfarrer der Gesamtkirchengemeinde Michelfeld-Gnadental-Neunkirchen will „Menschen anstecken mit der Freude, die ich bei Gott gefunden habe“.
Er beobachte, dass viele Menschen ein Bedürfnis danach haben „zu beten, still zu werden und in Kontakt zu Gott zu treten“. Wie das vonstattengehen soll, wüssten die meisten nicht, sagt Dieter Kern. Daher biete er viele kleine praktische Methoden an, die weiterhelfen könnten. „In gewisser Weise ist der Glaube auch ein Handwerk, das man erlernen kann“, ist der Pfarrer überzeugt. Ebenso sei Spiritualität erlernbar. Und dafür biete er verschiedene Methoden oder Handwerkszeug an.
„In den letzten Jahren hat sich schon einiges entwickelt, was ich weiterführen will. Das sind zum einen die Angebote, die an die Klosterkirche in Gnadental angebunden werden, etwa die Freitage um 19 Uhr mit Klosterführung, ‚Holy Hour’, ‚Einfach singen’, ‚Gott im Gehen finden‘ oder die Exerzitien im Alltag in der Passionszeit“, führt Dieter Kern aus. Des Weiteren gebe es überregionale Veranstaltungen – das Pilgern, die Taizé-Freizeit für Jugendliche oder die geistliche Einzelbegleitung. An dieser Mischung wolle er festhalten. Neue Ideen seien eine Männerfreizeit in Bad Urach, ein Draußentag in Heiligenbruck, ein Herbstkurs und ein Stille-Tag. „Mitarbeit bei den Grundkursen des Jugendwerkes würde mir auch Spaß machen. Aber es darf noch Luft bleiben für Dinge, die sich von allein entwickeln oder auf mich zukommen“, so Pfarrer Kern.
Seine Angebote richten sich an alle, „die Stille suchen, Sinn entdecken möchten oder sich mit dem Göttlichen verbinden wollen“. Die Angebote seien für viele auch wie eine Oase oder ein Gasthaus: „Sie kommen hierher und holen sich das ab, was sie brauchen und gehen dann wieder ihre eigenen Wege. Ich würde sagen, es sind Menschen, die ganz allgemein auf der Suche sind nach Gott und sich eine Vertiefung ihres Lebens wünschen.“