Auf einer neuen Wegführung hinauf zum Hausberg

Dettingen Zum dritten Mal in kurzer Zeit wurde der Pfad am Calverbühl hergerichtet. Ein Zaun verhindert nun die rasante Durchfahrt von Mountainbikern.

Rund 20 Kilometer Wegstrecke liegen in der Obhut des Albvereins Dettingen. Diese Wander- und Waldwege rund um den Ort werden regelmäßig beschildert, freigeschnitten und auf Schäden überprüft. Das funktioniert seit Jahren, wenn nicht sogar seit Jahrzehnten, absolut reibungslos. Wäre da nicht dieser kleine, etwa 100 Meter lange Abschnitt, der am Fuße des Dettinger Hausbergs Calverbühl zum Hauserbrunnen samt Grillstelle führt. Dieser sorgt, ganz nach Asterix und dem letzten gallischen Dorf, immer wieder für Aufregung.

„Es ist ein Ärgernis“, sagt Christel Kleih, die Vorsitzende der Dettinger Albvereins-Ortsgruppe, als sie auf den Weg angesprochen wird. Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate musste ihr Verein vor wenigen Tagen an dem beliebten und stark frequentierten Wegstück tätig werden, und zum dritten Mal fiel deswegen eine Rechnung für die Vereinskasse an. Mehrere tausend Euro sind dort insgesamt inzwischen aufgelaufen, trotz eines Zuschusses der Dettinger Bürgerstiftung, viel Geld für eine kleine Ortsgruppe.

Immer wieder waren Beschwerden über den kleinen Pfad beim Albverein eingegangen. Rutschige Tritte, tiefe Ausspülungen, zu steile Passagen – die Gründe für die Einwendungen waren vielfältig. Und letztlich mahnte auch die Verwaltung beziehungsweise der Bauhof notwendige Reparaturarbeiten an. Diese hatte der Albverein dann letztlich auch in Auftrag gegeben, aber die Verbesserungen hielten nicht lange. „Starkregen und die Mountainbiker setzten dem frisch gerichteten Weg zu“, erklärt Christel Kleih mit Blick zurück. Schnell war der Weg wieder sanierungsbedürftig. Dieses Spiel wiederholte sich ein weiteres Mal. „Man hätte sich den Untergrund einfach verfestigen lassen müssen“, hat Kleih sich sagen lassen, stattdessen habe man den Weg so schnell wie möglich wieder öffnen wollen, was das Sanierungsergebnis dann wieder zerstört hat.

Ein Zaun versperrt den Weg

Nun also der dritte Anlauf. Und da kommen die Ziegenfreunde Dettingen mit ins Spiel. Deren Tiere beweiden nämlich die teils steilen Wiesen rechts und links des Weges, auch hinauf zum Calverbühl. „Die Pflege des Calverbühls war früher auch mal Aufgabe des Albvereins, wir sind dankbar, dass das die Ziegenfreunde jetzt übernommen haben“, sagt Kleih. Beide Vereine haben jetzt, in Absprache mit dem Bauhof, eine neue Variante kreiert: Seit wenigen Tagen wird der Weg, neuerlich vor allem im unteren Teil gerichtet, oben und unten von einem Zaun begrenzt. An beiden Ende gibt es Türchen, die jederzeit geöffnet werden können, denn das Calverbühl soll für die Dettinger weiterhin rund um die Uhr begehbar sein. Unten, am Fuße des Weges, hat der Albverein jetzt eine Treppe setzen lassen, das Geländer dazu hat der Bauhof gebaut. Der hat überdies auch die beliebte Aussichtsbank von der Calverbühl-Weide auf die andere Seite des Weges versetzt.

„Ich habe trotzdem schon wieder Beschwerden erhalten, vor allem von älteren Dettingern. Sie empfinden die Stufen als zu hoch“, berichtet Christel. Deswegen, so Matthias Buck, Vorsitzender der Ziegenfreunde, habe man die alte Wegführung auch noch beibehalten. So haben Wanderer für die ersten Meter sogar die Wahl – Pfad oder Treppe. Den Nörglern reicht das aber immer noch nicht, dafür reicht’s Christel Kleih: „Wer jetzt nicht zu Fuß von unten aufs Calverbühl kommt, der kann ja mit dem Auto zum Wanderparkplatz oberhalb fahren und von dort, wie eh und je, auf den Gipfel gehen. Wir sind dort in der Natur, da ist der Weg nicht immer einfach.“

Auf die Idee, den Mountainbikern die direkte Zufahrt mittels Zaun zu versperren, war man gekommen, weil die Ziegenfreunde ihre Weiden insgesamt neu umzäunen mussten. Dies wurde an den beiden Weiden am Calverbühl in den vergangenen Tagen von einer Fachfirma unter Mithilfe einiger Vereinsmitglieder gemacht. Mit der neuen Zaunführung spart sich der Verein etliche Meter. Das Türchen, das Spaziergänger und Wanderer auf dem Weg zum Gipfel jetzt öffnen und durchschreiten müssen, habe es ja früher auch schon gegeben. Nur für Mountainbiker werde es jetzt schwieriger, erklärt Buck.

Die Alb mit der „WanderBar“ erfahren

Region Ein E-Lastenrad mit Tresen, Snacks und Sekt: Mit ihrer mobilen Bar und zahlreichen Tourangeboten bringen zwei Frauen Genuss auf die Wanderwege der Region.

Nach einer gelungenen Wanderung gemeinsam einzukehren, ist für viele Wanderer sicher ein Highlight. Bei einer Tour mit der „WanderBar“ kann man Kulinarisches auch schon auf dem Weg genießen: Das Lastenrad ist ausgestattet mit einem Anhänger, der zugleich als Stauraum für Getränke und Snacks, wie auch als Bartisch fungiert – sowie einem E-Motor, der den „Barkeeper“ beim Tritt in die Pedale unterstützt. „Die Idee dazu ist auf einer unserer Touren entstanden“, berichtet Regine Erb, Biosphärenbotschafterin, bei der Einweihungsfeier des besonderen Lastenrads. Sie und Kathrin Steinhart setzten das Projekt gemeinsam um.

Um Kulinarik, Regionalität und Bewegung miteinander zu verbinden, entstand die Idee der mobilen Theke. „Mit regionalen Spezialitäten aus dem Biosphärengebiet und Produkten von Albgemacht wollen wir unsere Region erlebbar machen“, führt Erb die Idee weiter aus. Das regionale Erlebnis soll aber über die Geschmackssinne hinaus gehen: Bei den Touren wandern oder spazieren die Teilnehmer entlang des Albtraufs, zwischen den Obstbäumen des Biosphärengebiets oder den Weinbergen – auch persönliche Wunschtouren seien möglich. Die Wanderpausen werden von den Veranstalterinnen versüßt, mit Gebackenem, saisonalen Leckereien, regionalem Sekt, Saft oder Likör – auf der „WanderBar“ serviert. „Wir können selbst zwar gut backen und kochen, aber das Angebot lebt von Partnerschaften“, sagt Erb. Zukünftig hofft sie auf eben solche mit Bäckereien, Brennereien und weiteren kulinarischen Institutionen. Entsprechende Botschafter sollen dann die Touren begleiten und den Wanderern Auskunft über die Produkte geben. „Bei einer Weintour führt dann ein Winzer die Tourteilnehmer durch die Verköstigung“, beschreibt Erb beispielhaft den Plan.

Bei ganz unterschiedlichen Anlässen und Zielgruppen könne das bepackte Dreirad Einsatz finden, sagt Steinhart und führt aus: „Firmen und Gruppen, die bei einer geführten Tour Teamgeist mal anders erleben möchten. Und Touristen, die die Region mit allen Sinnen genießen wollen.“ Außerdem bei Schulausflügen, Wanderungen oder Veranstaltungen des Schwäbischen Albvereins.

Ganz nach der Devise „Nachhaltige Mobilität ist nicht nur sinnvoll, sondern kann auch schön sein“, arbeiteten die Frauen verschiedene Konzepte für ihre angebotenen Touren aus. Süße und herzhafte Variationen gibt es bei der „Apfelgenuss-Tour“ und auch die Wanderung namens „Apfelrausch und Wanderlust“ trumpft mit Getränken aus dem heimischen Obst auf. Bei der Tour unter dem Motto „Wandern in rot“ werden verschiedene rote Spezialitäten auf der farbgleichen Theke serviert – von Kirsch-Secco bis Rote-Bete-Dip. Und auch in der kalten Jahreszeit sind Touren mit wärmenden Getränken geplant, um neben den Füßen auch die Hände warmzuhalten, etwa die Winter-Genuss-Tour „Glüh und Geh“ und „Wärm dich glücklich mit der Winter-WanderBar.“ In Zukunft sollen noch weitere Konzepte hinzukommen. „Wir können die Erlebnisse flexibel gestalten, ob kurz oder lang, sportlich oder gemütlich“, erklärt Steinhart. Und auch bestimmte Strecken oder Startpunkte könnten von den Teilnehmern gewählt werden.

Unterstützung bei der Umsetzung erhielten sie vom Team des Fahrradgeschäfts Radkutsche aus Nehren, das das elektrische Lastenrad entsprechend anfertigte. Das Design für die Verkleidung plante Christina Beege von der Nürtinger Werbeagentur Swiss-Print. Dank richten die beiden Frauen auch an ihre Männer, „fürs Beraten, Diskutieren, Motivieren und Schleppen“. Aber: „Die Förderung des LEADER-Porgramms hat das Projekt überhaupt erst ermöglicht“, so Erb und meint damit die Summe von 12.492 Euro, die ihnen zur Verfügung stand. Beim Antrag unterstützte sie Hannes Bartholl, Regionalmanager bei LEADER Mittlere Alb.

„Es ist ein Beispiel eines Kleinprojekts, das eine große Wirkung für nachhaltigen Tourismus und Mobilität hat“ so Bartholl zum neuen Freizeitangebot in der Region. Und auch Bürgermeister Elmar Rebmann ist sich sicher: „Das wird ein Riesen-Erfolg.“

Auf ihrer Jungfernfahrt vergangenes Wochenende konnte die „WanderBar“ bereits überzeugen, berichten die Frauen: Da radelten sie spontan zu einem Geburtstag – der Anhänger beladen mit Sekt und Snacks.

Arbeit mit Kleinkindern

Pädagogik Der Abend zeigt, wie man Kinder mit Musik ansprechen und Geschichten musikalisch begleiten kann.

Dettingen. Am Montag,10. November, um 20 Uhr findet unter dem Thema „Musik macht Spaß – mit Kleinkindern singen, tanzen, musizieren“ mit Martina Liebendörfer, Referentin für Frühpädagogik und frühkindlich-religiöse Bildung, in der Christuskirche in der Buchhalde ein praxisnaher Abend statt.

Schon ganz kleine Kinder lassen sich durch Musik ansprechen, oft sogar viel leichter als durch das gesprochene Wort. Dabei erschließen sich Kleinkinder ihre Welt spielerisch und mit allen Sinnen. So entdecken sie, anfangs meist zufällig, laute und leise Geräusche, unterschiedliche Klänge und Töne, verschiedene Rhythmen und Bewegungsmöglichkeiten.

Lieder und Musik integrieren

An diesem Abend werden nach einer kurzen theoretischen Einführung ganz unterschiedliche Möglichkeiten gezeigt, wie man auf einfache Weise Lieder und kleine Geschichten musikalisch begleiten oder sich dazu bewegen kann.

Auch werden verschiedene selbst gebastelte „Instrumente“ und deren Einsatzmöglichkeiten vorgestellt. Außerdem gibt es ein ausführliches Skript von allen vorgestellten Vorschlägen. Bücher, selbst herstellbare Instrumente und weitere Materialien liegen zur Ansicht aus.

Anmeldung wäre gut

Zur besseren Planung bitten die Veranstalter um eine Anmeldung unter Telefon (07123) 872 74. Man kann sich jedoch auch kurzfristig entscheiden und ohne Anmeldung kommen. Stillkinder dürfen gerne mitgebracht werden.

Die Veranstalter freuen sich auf einen Abend voller Klang, Wissen und Inspiration – für alle, die mit Kleinkindern leben und arbeiten.

Ein Abend über und mit Büchern

Literatur Anlässlich der „Woche unabhängiger Buchhandlungen“ findet eine Lesung statt.

Bad Urach. Von Samstag, 1. November, bis Samstag, 8. November, findet die Woche unabhängiger Buchhandlungen statt.

Buchläden, wie die Buchhandlung am Markt von Sabine Hunzinger-Miran, sind aus den Städten und Regionen nicht wegzudenken.

Ihr Beitrag zum wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben ist von beachtlicher Bedeutung, heißt es auf der Website zu diesem Tag. Das ist für diejenigen, denen diese Bedeutung längst klar ist, ein guter Grund zu feiern – und für alle anderen eine schöne Gelegenheit, zu erfahren, dass es gute Bücher auch ganz in der Nähe gibt.

In der Buchhandlung am Markt finden auch regelmäßig Veranstaltungen wie etwa die Lesung „(K)ein literarisches Trio“ am Dienstag, 4. November, statt. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr in der Buchhandlung.

Das Publikum darf sich auf einen Abend über und mit Büchern zur „Woche unabhängiger Buchhandlungen“ freuen. Lara Schmidt-Rüdt, Michael Gissibl und Alexander Wild, sozusagen „die Drei von der Schlichtungsstelle“, laden mit Büchern, die sie aktuell besonders bewegt haben, zum Zuhören und Mitreden ein.

Der Eintritt ist frei und bei einem Gläschen Wein und Knabbereien gibt es reichlich Gelegenheit zum Austausch über Bücher.

Rund 1.000 Buchhandlungen beteiligen sich jedes Jahr an der „Woche unabhängiger Buchhandlungen“ (WUB). Vom 1. bis 8. November zeigen sich die teilnehmenden Buchhandlungen von ihren schönsten Seiten und feiern das Buch gemeinsam mit ihren Kunden vor Ort.

Bauarbeiten in den Herbstferien

Verkehr Es gibt Ein- schränkungen ab 27. Oktober im Bereich Stuttgarter Straße/Seltbachstraße.

Bad Urach. Das Regierungspräsidium Tübingen lässt zur Herstellung einer temporären Fahrbahnverbreiterung auf der Stuttgarter Straße ab Montag, 27. Oktober, bauliche Anpassungen an einem Parkstreifen, einem Grünstreifen und einem Gehweg im Bereich der Einmündung Seltbachstraße durchführen.

Die temporäre Fahrbahnverbreiterung ist für eine spätere Bauphase des Ausbaus des Knotenpunktes „Hochhaus“ erforderlich. Beim Ausbau des Knotenpunktes „Hochhaus“ wird im weiteren Verlauf der Arbeiten noch eine Vollsperrung der Burgstraße notwendig, um den Anschluss der neuen B 28 an die Bestandstrasse in der Burgstraße herzustellen.

In dieser Zeit soll der Verkehr der B 28 dann über die Seltbachstraße und die Stuttgarter Straße umgeleitet werden. Damit der Schwerverkehr in beide Richtungen die enge Kreuzung passieren kann, müssen die Voraussetzungen hierfür durch eine temporäre Fahrbahnverbreiterung hergestellt werden. Der Zeitraum der Vollsperrung der Burgstraße befindet sich derzeit noch in Abstimmung und wird in einer gesonderten Pressemitteilung veröffentlicht.

Günstige Witterungsbedingungen vorausgesetzt, können die Arbeiten bis zum Freitag, 31. Oktober, abgeschlossen werden.

Geplante Verkehrsführung

Während der Bauarbeiten wird eine Ampel eingerichtet, sodass jeweils eine Fahrtrichtung der Stuttgarter und der Seltbachstraße die Baustelle passieren kann. Um die verkehrliche Beeinträchtigung zu minimieren, finden die Arbeiten in den Herbstferien statt.

Der Gehweg sowie ein Teil der Parkplätze wird in diesem Bereich während der Umbauarbeiten gesperrt. Der Fußgängerverkehr wird über den parallelen Gehweg und Parkplatz der früheren Ermstal-Klinik umgeleitet. Zum Schutz des Fußgängerverkehrs wird die Ausfahrt der Klinik in die Stuttgarter Straße gesperrt. Die Ein- und Ausfahrt zur Klinik über die Braikestraße ist weiterhin möglich. Nach Abschluss der Verbreitungsarbeiten werden die Fußgänger gesichert auf einem Gehstreifen in der Stuttgarter Straße geführt.

Das Regierungspräsidium Tübingen bittet die Verkehrsteilnehmenden um Verständnis für die mit der Maßnahme zusammenhängenden Beeinträchtigungen. Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können Interessierte auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes Baden-Württemberg unter www.verkehrsinfo-bw.de/ abrufen. Verkehrsinfo-BW gibt es auch als App. Infos unter www.verkehrsinfo-bw.de/verkehrsinfo_app.

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