Frauenpower als Brücke zur Moderne

Jubiläum Der Landfrauenverein Sulzbach am Kocher feiert seinen 60. Geburtstag mit einem kurzweiligen und informativen Programm. Ein junges Team gibt der Gemeinschaft neue Impulse.

Starke, engagierte Frauen gründeten 1965 den Landfrauenverein Sulzbach am Kocher, der seinen 60. „Geburtstag“ in der fast vollbesetzten Stephan-Keck-Halle feierte. „Wir blicken auf eine lange Reise zurück, die vor sechs Jahrzehnten mit 23 Frauen begann bei einer Hauptversammlung der Landjugend und sich zur lebendigen Gemeinschaft entwickelt hat“, erklärte Melanie Hähnle vom Vorstands-Dreierteam.

„Die Vereinskultur hat sich weiterentwickelt, ohne ihre Identität zu verlieren: Orte des Austausches sind wichtig, damit jedes Mitglied gehört wird und sich aktiv einbringen kann. Die Gründung der Jungen Landfrauen als Untergruppe bringt frische Impulse, neue Ideen und eine verlängerte Perspektive in den Verein“, betonte Kollegin Corina Heinrich. „Wir bewahren Brauchtum, bleiben in Bewegung, geben Gelerntes weiter, starten neue Vorhaben und gestalten unsere Regeln so, dass Engagement Freude macht“, verdeutlichte Kollegin Mirjam Boretzki.

Aus der Vereinshistorie plauderten anekdotisch die Ehrenvorsitzenden Irmgard Stadelmaier, die 16 Jahre den Verein leitete, und Regina Schnizler, die 24 Jahre im Vorstandsteam mitwirkte, im Interview mit der Stuttgarter Kabarettistin „Tante Hildegard“ Sabine Schief. „Die Landfrauen sind aus der Landjugend Kohlwald entstanden“, für die sie mit über 25 zu alt waren. 1965 gründeten sie im Gasthaus Waldhorn im Kohlwald einen eigenen Verein und wählten Elisabeth Beißwenger zur ersten Vorsitzenden. Die Frauen kamen aus der Nebenerwerbslandwirtschaft, waren froh, sich austauschen zu können, und „alle Bürgermeister haben die Landfrauen tadellos unterstützt“, betonte Stadelmaier.

„Die Frauen und ihre Interessen veränderten sich“, ebenso der Verein, so Regina Schnizler. Ums Jahr 2000 kam es zur Krise, weil niemand mehr die Vorstandsarbeit weiterführen wollte, doch unter Schnizlers Vorsitz gelangen die Neuaufstellung, die Aufstellung eines Jahresprogramms und die Umstellung auf Computer. Vorher musste alles von Hand erledigt werden. Der Verein bot Vorträge zu aktuellen Themen und Computerkurse in der Schule an, was teils schwierig war. „Wichtig war das gesellige Beisammensein“, auch wegen vieler berufstätigen Frauen.

Immer wieder gute Ideen

Die Landfrauen setzten innovative Initiativen um, wie die Radtour „Lerne deine Heimat kennen“ mit dem Bürgermeister, der über aktuelle Projekte informiert, die gerade in der Gemeinde laufen, und Nordic-Walking-Kurse. Um die Vereinskasse aufzufüllen, beteiligten sie sich am Weihnachtsmarkt und servierten Wildgerichte.

Für die Zukunft wünschten die Ehrenvorsitzenden den Landfrauen, an den Traditionen festzuhalten, den Verein in die schnelllebige Zeit zu führen und eine Brücke zwischen den Generationen zu bilden. Das Fünferteam der Jungen Landfrauen mit Marlen Hähnle, Leonie Engel, Sophia Kengeter, Hanna Sauter und Alisa Wolf zeigte ein Video über ihre Gründung im Frühjahr, ihre Angebote und Aktivitäten, die für die jüngere Generation konzipiert sind, wie Kreativworkshops, Wellnesskurse oder Cocktails auf dem Weihnachtsmarkt.

Gelebte Gleichstellung

Motivierte Frauen setzten ihre Vision um von Bildung, Teilhabe und Gemeinschaft für Frauen auf dem Land und leisteten auch einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung, hob Bürgermeister Markus Bock hervor. Seit Jahrzehnten bietet der Landfrauenverein ein überaus vielseitiges Programm an, mit einem breiten Spektrum von Aktivitäten und aktuellen Trends.

Das Miteinander beider Landfrauenvereine sei sehr harmonisch, und der Sulzbacher sei mit der Vergangenheit verknüpft und habe mit den Jungen Landfrauen auch den Blick in die Zukunft. Für die Gemeinde sind die Landfrauen „ein wahrer Segen“, da sie bei vielen kommunalen Veranstaltungen unterstützen. Als Dank überreichte Bock im Namen des Gemeinderats die Jubiläumsgabe, einen symbolischen Scheck über 300 Euro, an Melanie Hähnle.

An die Geschichte der Landfrauenbewegung im Südwesten erinnerte Hannelore Hohloch, Vorsitzende des Landfrauen-Kreisverbands Gaildorf. Im Ersten Weltkrieg gründete Fürstin Therese zu Hohenlohe-Waldenburg 1916 den ersten Landwirtschaftlichen Hausfrauenverein in Öhringen. Nach dem Zweiten Weltkrieg initiierte Marie-Luise Gräfin Leutrum von Ertingen 1946 Gründungsversammlungen für Landfrauenvereine in den Landkreisen, 1947 folgte die Gründung des Landfrauenverbands Württemberg-Baden. Ein Beispiel für die „Frauenpower im Ländle“ seien die Sulzbacher Landfrauen: „Es ist euch durch die vielfältigen Angebote wunderbar gelungen, den Verein stets weiterzuentwickeln“, freute sich Hohloch.„Wer wie die Landfrauen viele Menschen erreichen und ein ansprechendes Programm anbieten will, muss vieles im Blick haben und gründlich vorbereiten im Ehrenamt“, so Pfarrer Andreas Vogt. Aber „wir müssen diese Herausforderungen nicht nur aus eigener Kraft bewältigen: Wir haben Zugang zu Gott, unsere Zuversicht und Stärke und unerschöpfliche Kraftquelle“, betonte er.

Zum Abschluss gab es eine amüsante Show der Kabarettistin mit Jubiläumsrap und schwäbischen Songs zum Mitsingen über Maultaschen oder Schokoküsse nach bekannten Hits.

Prestigeprojekt des Königs

Jahrestag Heute vor 200 Jahren wurde das Steinsalzbergwerk Wilhelmsglück bei Westheim auf den Namen des damaligen württembergischen Herrschers getauft. Wilhelm I. war persönlich vor Ort.

Die freie Reichsstadt Schwäbisch Hall verdankt ihren Aufstieg und Reichtum dem Salz. In der Saline auf dem heutigen Haalplatz wird das „weiße Gold“ bereits in der Keltenzeit und später im Mittelalter aus einer Salzwasserquelle gewonnen. Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Konkurrenz durch andere Salinen jedoch immer weiter steigt, wird im Kochertal nach neuen Salzvorkommen gesucht. Eine Bohrung nahe Westheim im Jahr 1822 bringt den erwünschten Erfolg – in 100 Metern Tiefe wird ein Salzflöz von sechs Metern Dicke entdeckt.

Zwei Jahre später beginnt der Salzabbau im ersten Bergwerk dieser Art in Mitteleuropa – ein Meilenstein in der Geschichte des Bergbaus. 1825 wird es nach dem damaligen Herrscher Württembergs benannt. Am 21. Oktober 1825 – heute vor exakt 200 Jahren – ist König Wilhelm I. persönlich vor Ort, als das Bergwerk auf den Namen „Wilhelmsglück“ getauft wird.

In den folgenden Jahrzehnten entwickelt sich „Wilhelmsglück“ zu einem bedeutenden Arbeitgeber. Laut Halls Stadtarchivar Daniel Stihler gibt das Bergwerk rund 150 Menschen Arbeit, weitere 500 wie Fuhrleute, Kübler und Weber sind unmittelbar davon abhängig. Ende der 1850er-Jahre liegt die jährliche Fördermenge bei 20.000 Tonnen. Ein Teil des Salzes wird – in Kocherwasser gelöst – über eine Leitung in die 1835 neu gebaute Schwäbisch Haller Saline geleitet. Dort wird das Salz weiterverarbeitet. Bei einem weiteren Besuch in Schwäbisch Hall am 18. und 19. August 1840 dürfte König Wilhelm I. die neue staatliche Salzfabrik auf dem Gelände des heutigen Polizeireviers besichtigt haben. Die alte Haalplatz-Saline ist da bereits stillgelegt.

Tragödie im Jahr 1879

Der Namensgeber des wenige Kilometer südlich von Hall im Kochertal gelegenen Steinsalzbergwerks muss dessen Niedergang nicht mehr erleben. Wilhelm I. stirbt am 25. Juni 1864 im Alter von 82 Jahren. Am 1. Februar 1900 wird das Bergwerk wegen fehlender Rentabilität stillgelegt.

Der Anfang vom Ende ist das schwere Grubenunglück vom 15. Dezember 1874. Daniel Stihler beschreibt die Ereignisse so: Bergleute aus Uttenhofen, Westheim, Michelbach und Hirschfelden versammeln sich morgens in der Schachtstube, um sich vor der Einfahrt in den Schacht umzuziehen, aufzuwärmen und das traditionelle Gebet zu sprechen. Plötzlich schlägt eine Stichflamme durch den ganzen Raum und löst einen Brand aus. In Panik versuchen die Bergleute zu fliehen, blockieren jedoch durch ihr Andrängen die Tür, die sich nur nach innen öffnen lässt. Ursache für die Stichflamme ist offenbar Salpeter, der für Sprengungen benötigt wird. Warum sich dieser entzündete, konnte nicht mit Sicherheit geklärt werden.

Die schreckliche Bilanz des Brandes: zehn Bergleute sind sofort tot und teils bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. 13 weitere werden schwer verletzt, die meisten von ihnen sterben kurz nach dem Unglück. Die Nachricht von der Katastrophe löst eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. 56.500 Mark Spendengelder werden für die Hinterbliebenen-Familien gesammelt. Hinzu kommen Geld- und Sachgaben von Königin Olga von Württemberg, der Schwiegertochter von Wilhelm I. Zusätzlich erhalten die Hinterbliebenen kleine Renten aus der Hilfskasse der württembergischen Salzwerke.

Heute voller Wasser

Noch heute erinnert ein beeindruckendes Grabmal auf dem Westheimer Friedhof an die 1879 getöteten Bergleute. Und was ist vom Steinsalzbergwerk Wilhelmsglück geblieben? In der Nähe der Verbindungsstraße zwischen Uttenhofen und Hirschfelden befindet sich noch immer das Mundloch (Stolleneingang) des Bergwerks. Hier beginnt der 196 Meter lange Treppenschacht, der Weg zur eigentlichen Abbaustelle. Er wurde im Jahr 1845 in seiner Richtung und Neigung so angelegt, dass am 27. September, dem Geburtstag von Wilhelm I., die Sonne für wenige Augenblicke auf das Salzflöz schien.

Der zwischenzeitlich zugewachsene Eingang wurde 1985 wieder freigelegt. Ein Gitter hält Leichtsinnige vom Betreten des ehemaligen Bergwerks ab. Es ist ohnehin mit Wasser vollgelaufen – zum Erkunden würde man eine Tauchausrüstung benötigen.

Der rund 100 Meter vom Stolleneingang entfernte Kochersteg wurde im Jahr 2010 saniert. Über ihn gelangten einst Arbeiter aus Michelbach und Hirschfelden zum Bergwerk. Den Namen Wilhelmsglück tragen heute auch noch der im Zuge des Bergwerksbaus errichtete Weiler sowie der Bahnhof nahe Hirschfelden.

Bangen um das Riedener Freibad

Am Freitagabend war der Rathaussaal in Uttenhofen brechend voll. Viele Rosengartener sorgen sich um die Zukunft des kleinen Freibads in Rieden. Fest steht: Der 2006 geschlossene Vertrag zwischen den Haller Stadtwerken als Betreiber und der Gemeinde läuft Ende 2026 aus. Ab 2027, zum 90. Geburtstag des Traditionsbads, will der Energieversorger nicht mehr zu den bisherigen Konditionen weitermachen. Wie bei anderen Bädern auch, wolle das Unternehmen künftig kein Defizit mehr tragen, stellte Bürgermeister Julian Tausch klar.

100.000 Euro Abmangel – also den Fehlbetrag zur kostendeckenden Bewirtschaftung – zahlt die Gemeinde derzeit jährlich an die Stadtwerke. Bei einer Fortführung könne sich diese Summe mehr als verdoppeln, ließ Tausch im Lauf des Abends durchblicken. Konkrete Zahlen wollte er nicht nennen. Diese seien Gegenstand der Verhandlungen und nicht spruchreif. Als zweite Option sprach der Rathauschef eine Lösung an, die er ausdrücklich nicht favorisiert: Die Gemeinde könnte das Freibad komplett in Eigenregie betreiben. Zum Dritten – und darum ging es an diesem Abend in der Hauptsache – könnte ein Bürgerverein den Fortbestand des Freibads mit Unterstützung der Gemeinde in die Hand nehmen.

Andernorts hat das schon funktioniert: Im Waldbad Gelbingen ermöglicht seit 1998 ein Förderverein den Betrieb, in Geifertshofen ist das Konzept seit 2004 erfolgreich, im Mainhardter Freibad hilft die DLRG tatkräftig mit. In Gschwend bemüht sich die Verwaltung derzeit um die Rettung ihres Hallenbads auf ehrenamtlicher Basis.

Keinen Verein, aber eine „lose Gruppe“ von 15 Personen um Initiatorin Gabi Gwinner gibt es in Rosengarten bereits. Karsten Dyba stellte die „Freibadfreunde“ vor, warb um Mitstreiter, blieb aber realistisch: „Zum jetzigen Zeitpunkt glaube ich nicht, dass ein Freibadverein das so ad hoc alleine stemmen kann“, so Dyba. „Das wäre eine Entwicklung.“ Der Westheimer brachte unter anderem eine Kooperation mit der Nachbargemeinde Michelbach ins Spiel, wo das ebenfalls von den Stadtwerken betriebene Hallenbad auf der Kippe steht. Entsprechende Gespräche hätten gezeigt, dass es eine solche Zusammenarbeit nicht geben werde, sagte Tausch dazu.

Martin Ney, Vorsitzender des SV Rieden, machte deutlich, sein Verein plane derzeit zwar keine eigene Schwimmabteilung, sei aber offen, eine solche zu gründen, um einen Freibadverein organisatorisch zu unterstützen. „Sachen zu wollen ist das eine, aber etwas dafür zu tun, ist etwas anderes“, mahnte Ney und forderte die Bürger auf, Verantwortung zu übernehmen: „Ohne Sie geht es nicht.“ Sein Seitenblick auf die vielen Gäste sorgte für betroffenes Gelächter: „Wenn Gelbingen 40 Leute hat, die ihr Bad stemmen, dann müssten wir mit 120 Leuten hier doch auch was schaffen.“ Meta Schoch, Vorsitzende des DLRG-Bezirks und der Ortsgruppe Mainhardt, klärte über den Erwerb des DLRG-Abzeichens in Silber auf, das für die Badeaufsicht qualifiziert. Die Kosten werde die Rosengartener Bürgerstiftung für die Absolventen übernehmen, bot Tausch an.

Gabi Gwinner und ihre Freibadfreunde hatten im Sommer mehrfach den seit zwei Jahren brachliegenden Kiosk geöffnet und gespendete Kuchen verkauft. Der fehlende Zugang zu Freibad-Pommes und Co. gilt vielen als Hauptgrund für die sinkenden Besucherzahlen. Während 2004 noch 25.000 Badegäste kamen, waren es von 2008 bis 2013 im Schnitt 18.000 pro Jahr. 2025 waren es nur 11.000 Besucher. Unerwähnt als möglicher Grund dafür blieb die Konkurrenz in Gaildorf: Dort hat im Sommer das sanierte Mineralbad mit einem riesigen Spaßangebot neu eröffnet.

„Das Freibad Rieden ist ein Stück Heimat für viele von uns. Es hat Generationen begleitet, und ich wünsche mir sehr, dass wir es gemeinsam für die Zukunft erhalten können“, betonte Bürgermeister Tausch. Bei der nächsten Infoveranstaltung würden dann auch Vertreter der Stadtwerke dabei sein, kündigte er an.

Freizeit Beim Infoabend in Rosengarten wurde klar: Das Traditionsbad braucht bürgerschaftliches Engagement. Der für die Gemeinde günstige Vertrag mit den Haller Stadtwerken läuft 2026 aus.

Gemeinderäte besiegeln den geänderten Plan

Projekt Die neue Schutzhütte für den Waldkindergarten Wurzelwerk in Oberrot wird nun etwas veränderter ausgeführt, als ursprünglich vorgesehen.

Den Waldkindergarten Wurzelwerk gibt es seit anderthalb Jahren. Nachdem die Oberroter Gemeinderäte im Juni der Bauvoranfrage zum Errichten einer neuen Schutzhütte zugestimmt hatten, kommt das Thema in der Oktobersitzung erneut auf den Ratstisch. Die Lage und die Größe der geplanten Hütte wurden nochmals verändert.

Der bisherige Bauwagen bietet zu wenig Platz für die Kinder und die Erzieherinnen mit weniger als zehn Quadratmetern. Die neue Hütte soll als Unterschlupf dienen, wenn das Wetter mal nicht mitspielt und es zum Beispiel in Strömen regnet. Sie soll den Aufenthalt für alle darin ermöglichen, aber gleichzeitig auch Lagerraum für Bastelsachen und anderes pädagogisches Material sein.

Laut Sitzungsvorlage hatte das Forstamt erhebliche Bedenken zu den ursprünglichen Plänen geäußert, „insbesondere in Bezug auf den Waldabstand, der Verkehrssicherungspflicht und der Waldinanspruchnahme“. Aufgrund einer neuen Vorschrift müssen Waldhütten 30 Meter vom Waldrand entfernt sein. „Mit der Verkehrssicherungspflicht ist gemeint, dass mögliche Gefahren für die Kinder vermieden werden“, erklärt Peter Keilhofer in einem Telefonat. „Es ist sicherzustellen, dass den Kindern und den Erzieherinnen keine Äste auf den Kopf fallen, oder vom Borkenkäfer befallene, morsche Bäume umkippen.“ Auch, dass keine Äste auf Augenhöhe der Kinder von den Bäumen abstehen, ist damit gemeint. Anfang Juli hatten sich Vertreter des Vereins, der Forstbehörde, des Baurechtsamts und der Gemeindeverwaltung vor Ort getroffen, ist dem Dokument zu entnehmen. Die Verantwortlichen des Kindergartens seien auf die Vorschläge des Forstamts eingegangen und hätten die gemeinsam erarbeiteten Lösungsansätze aufgegriffen. Der Verein habe die Pläne zum Bauvorhaben entsprechend abgeändert und erneut eingereicht. Das neue Gebäude soll kleiner ausfallen als in der ursprünglichen Planung. Der bestehende Bauwagen soll entfernt und die neue Schutzhütte etwa dort errichtet werden. „Da es nicht nur geringfügige, sondern größere Änderungen sind, hat das Landratsamt den Gemeinderat um eine Stellungnahme gebeten“, sagt Keilhofer in der Oktobersitzung. Die Forstbehörde habe der geänderten Planung bereits zugestimmt. Vertragliche Regelungen zur Verkehrssicherungspflicht und dem Haftungsverzicht seien noch anzupassen. Eventuelle Mehrkosten für die Gemeinde durch den Unterhalt und die Verkehrssicherung müssten vom Verein getragen werden.

Forstamt überwacht

„Der Revierförster Paul Häberlein wird regelmäßig nach der Situation vor Ort schauen“, weiß Keilhofer. Das Forstamt sei bestrebt, die Balance zwischen der Nutzung des Waldes und den notwendigen Eingriffen in die Natur möglichst in Einklang zu bekommen. „Je kleiner der Eingriff, desto lieber ist das dem Forstamt natürlich“, so der Bürgermeister. Alle Beteiligten seien mit Herzblut dabei.

Pfadfinder wählen neuen Vorstand

Vereine Beim VCP Unterrot zeigt man sich gut aufgestellt. Die Arbeit kann kontinuierlich weiter gehen.

Gaildorf. Vor kurzem trafen sich die Mitglieder des VCP Unterrot am Pfadihaus auf dem Gaildorfer Kieselberg zur jährlichen Stammesversammlung. Bei dieser wurden die bisherigen Amtsinhaber entlastet und die Positionen im Vorstand neu besetzt.

Das Amt der Stammesleitung wird in diesem Jahr von allen Mitarbeitenden gemeinsam übernommen. Richard Bölz wurde erneut als Kassier gewählt. Am Ende des Amtsjahres wird die Kassenprüfung wieder von Sophie Reimer, Sina Eberhard und Finn Kohlrautz übernommen. Celina Reimer ist ein weiteres Mal als Zuschussbeauftragte des Stammes tätig. Neu an ihrer Seite ist Sina Eberhard, die das Amt als Praktikantin begleitet.

Das Material wird in diesem Jahr von Lukas Schmidt, Sonja Bölz und Pascal Bugdol verwaltet. Unterstützt werden sie von Josephine Bauer, die als Praktikantin mitwirkt. Für die Presse zuständig sind Sophie Reimer, Pascal Bugdol und Richard Bölz. Tatkräftig unterstützt von den Praktikantinnen Lara Beißwenger, Josephine Bauer und Ida Kohlrautz.

In neuer Verantwortung

Für Aufgaben rund um das Gemeindehaus und die Gruppenräume sind die neuen Gemeindehauswartinnen Julia Koppenhöfer und Jette Kohlrautz zuständig. Das Amt der Schriftführung konnte in diesem Jahr wieder besetzt werden, nachdem es zuletzt verwaist war. Sonja und Richard Bölz übernehmen es gemeinsam. Die Altpapiersammlungen im Jahr 2026 werden von den Altpapierbeauftragten Sina Eberhard, Finn Kohlrautz und Richard Bölz organisiert.

Als Gauratsdelegierte vertreten in diesem Jahr Lukas Schmidt, Marie Zeller und Lena Singer den VCP Unterrot. Ida Kohlrautz wird sie als Praktikantin begleiten. Als Social-Media-Beauftragte übernehmen Sonja Bölz, Sophie Reimer und Marie Zeller die Öffentlichkeitsarbeit des Stammes, unterstützt von Ida Kohlrautz als Praktikantin.

Teambuilding auf der Tannenburg

Landschulheim Klasse vertreibt Geister und informiert sich über Land- und Forstwirtschaft

Michelbach. Früher, so erzählen manche aus Bühlertann, hätten alle geglaubt, dass es auf der Tannenburg, die einsam hoch über dem Bühlertal thront, spukt. Die Klasse 8A des Evangelischen Schulzentrums Michelbach ließ allerdings bei ihrem Landschulheimaufenthalt in dem altehrwürdigen Gemäuer keine Gelegenheit aus, die bösen Geister zu vertreiben. Zum einen durch gute Laune und zum anderen durch den ordentlichen Lärmpegel, den 28 Vierzehnjährige altersgemäß erzeugen, wenn sie für drei Nächte gemeinsam in einer Burg übernachten, teilt die Schule mit.

Ein wichtiges Ziel dieser zusammen mit Klassenlehrerin Elisabeth Matthes und Biologielehrer Volker Mauss unternommenen Fahrt war es, gleich zu Beginn des Schuljahres in der neu zusammengestellten Aufbaugymnasialklasse des ESZM eine gute Gemeinschaft entstehen zu lassen. Außerdem bietet die Tannenburg von Familie Zipperer mit ihrem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb ideale Voraussetzungen, um sich mit Fragen der nachhaltigen Landnutzung, der Landschaftspflege und des Naturschutzes zu beschäftigen. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei, dass die Schüler während ihres Aufenthaltes auf der Burg in der Landwirtschaft mitarbeiten: jeden Morgen vor dem Frühstück im Kuhstall, auf der Weide zum Füttern der Schafe und im Schweinekoben. „Ich hätte nie gedacht, dass die so warm sind“, staunte Jannis, während er sich beim Abbürsten der Schweine seine klammen Finger auf der rosigen Haut der Tiere wärmte. An einem Tag sammelten die Jugendlichen dann in Gruppen jede Menge Äpfel in einem Streuobstbestand. Ganz nebenbei ließen sich hier auch typische Pflanzen des extensiv bewirtschafteten Grünlandes entdecken, wie der Kleine Odermennig oder die Dornige Hauhechel. Sogar eine Feldgrille wurde gefangen, zu dieser Jahreszeit natürlich noch im Larvenstadium. Nachmittags wurde dann aus einem Teil der Ernte Saft gepresst und frisch verkostet.

Außerdem standen vielfältige Spielangebote zur Verfügung, sodass die digitalen Endgeräte, während des Aufenthaltes von den Lehrern verwahrt, nicht vermisst wurden. Daneben trainierten die Michelbacher einen Vormittag lang gezielt ihr Selbstvertrauen und Teamgeist im Niedrigseilgarten und übten ihre Konzentrationsfähigkeit beim Bogenschießen. Ein absolutes Highlight soll nicht unerwähnt bleiben: die zutraulichen Stallhasen im Gehege im Burghof, die einem, wenn man sich ganz ruhig hinsetzt, auf den Schoß springen und sich streicheln lassen.

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Spontan anmelden zur Blutspende

Rotes Kreuz Das DRK ruft zur guten Tat auf und verlost unter allen Lebensretterinnen und -rettern vier Reisen.

Westheim. Es ist mal wieder so weit: Es gibt einen Blutspende-Termin am Dienstag, 21. Oktober, von 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr in der Rosengartenhalle in Westheim. Wer heute noch spontan einen Termin buchen möchte, kann sich telefonisch anmelden, teilt der Blutspendedienst mit. Die Blutspende sei die einfachste Möglichkeit, um Leben zu retten. Das DRK ruft zur guten Tat auf und verlost unter allen Lebensretterinnen und -rettern vier Reisen nach Lissabon.

Benötigt werde für eine Blutspende lediglich etwa eine Stunde Zeit, davon dauert die reine Blutentnahme nur knappe 10 Minuten. Abgenommen werden 500 Milliliter Blut. Den Flüssigkeitsverlust könne ein gesunder Körper ohne Probleme kurzfristig wieder ausgleichen. Im Anschluss an die Spenden gibt es eine Ruhepause mit Snacks. Wertvolles Plus: Wenige Wochen nach der ersten Blutspende erfahren Spenderinnen und Spender, die zum ersten Mal gespendet haben, ihre eigene Blutgruppe – eine Information, die im Notfall lebensrettend sein kann.

Täglich werden allein in Baden-Württemberg und Hessen etwa 2700 Blutspenden benötigt. Viele Menschen merken erst, wie wichtig eine Blutspende ist, wenn sie selbst oder ihr Umfeld durch einen Unfall oder eine Krankheit plötzlich Blut benötigen.

Außerdem: jetzt Blut spenden und mit etwas Glück eine Reise nach Lissabon gewinnen. Unter allen, die Blut spenden, verlost der DRK-Blutspendedienst vier Reisen für je zwei Personen nach Lissabon. Einfach Blutspendetermin im Aktionszeitraum (22. September bis 31. Oktober) buchen, Blut spenden und danach online an der Verlosung teilnehmen. Alle Informationen und Teilnahmebedingungen unter: www.blutspende.de/lissabon.

Info Telefonische Anmeldung unter 08 00 / 1 19 49 11. Unter www.drk-blutspende.de ist einsehbar, welche Zeiten noch frei sind. Über die Hotline können auch offene Fragen rund um das Thema Blutspende geklärt werden.

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