Gemeinderäte besiegeln den geänderten Plan

  • Die neue Hütte für den Waldkindergarten Wurzelwerk soll anstelle des Bauwagens errichtet werden. Foto: Andreas Balko
  • Im bisherigen Bauwagen haben die Kinder und die Erzieherinnen weniger als zehn Quadratmeter Platz. Foto: Andreas Balko

Projekt Die neue Schutzhütte für den Waldkindergarten Wurzelwerk in Oberrot wird nun etwas veränderter ausgeführt, als ursprünglich vorgesehen.

Den Waldkindergarten Wurzelwerk gibt es seit anderthalb Jahren. Nachdem die Oberroter Gemeinderäte im Juni der Bauvoranfrage zum Errichten einer neuen Schutzhütte zugestimmt hatten, kommt das Thema in der Oktobersitzung erneut auf den Ratstisch. Die Lage und die Größe der geplanten Hütte wurden nochmals verändert.

Der bisherige Bauwagen bietet zu wenig Platz für die Kinder und die Erzieherinnen mit weniger als zehn Quadratmetern. Die neue Hütte soll als Unterschlupf dienen, wenn das Wetter mal nicht mitspielt und es zum Beispiel in Strömen regnet. Sie soll den Aufenthalt für alle darin ermöglichen, aber gleichzeitig auch Lagerraum für Bastelsachen und anderes pädagogisches Material sein.

Laut Sitzungsvorlage hatte das Forstamt erhebliche Bedenken zu den ursprünglichen Plänen geäußert, „insbesondere in Bezug auf den Waldabstand, der Verkehrssicherungspflicht und der Waldinanspruchnahme“. Aufgrund einer neuen Vorschrift müssen Waldhütten 30 Meter vom Waldrand entfernt sein. „Mit der Verkehrssicherungspflicht ist gemeint, dass mögliche Gefahren für die Kinder vermieden werden“, erklärt Peter Keilhofer in einem Telefonat. „Es ist sicherzustellen, dass den Kindern und den Erzieherinnen keine Äste auf den Kopf fallen, oder vom Borkenkäfer befallene, morsche Bäume umkippen.“ Auch, dass keine Äste auf Augenhöhe der Kinder von den Bäumen abstehen, ist damit gemeint. Anfang Juli hatten sich Vertreter des Vereins, der Forstbehörde, des Baurechtsamts und der Gemeindeverwaltung vor Ort getroffen, ist dem Dokument zu entnehmen. Die Verantwortlichen des Kindergartens seien auf die Vorschläge des Forstamts eingegangen und hätten die gemeinsam erarbeiteten Lösungsansätze aufgegriffen. Der Verein habe die Pläne zum Bauvorhaben entsprechend abgeändert und erneut eingereicht. Das neue Gebäude soll kleiner ausfallen als in der ursprünglichen Planung. Der bestehende Bauwagen soll entfernt und die neue Schutzhütte etwa dort errichtet werden. „Da es nicht nur geringfügige, sondern größere Änderungen sind, hat das Landratsamt den Gemeinderat um eine Stellungnahme gebeten“, sagt Keilhofer in der Oktobersitzung. Die Forstbehörde habe der geänderten Planung bereits zugestimmt. Vertragliche Regelungen zur Verkehrssicherungspflicht und dem Haftungsverzicht seien noch anzupassen. Eventuelle Mehrkosten für die Gemeinde durch den Unterhalt und die Verkehrssicherung müssten vom Verein getragen werden.

Forstamt überwacht

„Der Revierförster Paul Häberlein wird regelmäßig nach der Situation vor Ort schauen“, weiß Keilhofer. Das Forstamt sei bestrebt, die Balance zwischen der Nutzung des Waldes und den notwendigen Eingriffen in die Natur möglichst in Einklang zu bekommen. „Je kleiner der Eingriff, desto lieber ist das dem Forstamt natürlich“, so der Bürgermeister. Alle Beteiligten seien mit Herzblut dabei.

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