Interpretationen mit großer Hingabe

Konzert Mit Klassikern der Romantik eröffnen der Cellist Leonard Elschenbroich und der Pianist Alexei Grynyuk den 39. Gschwender Musikwinter. Ihre Bühne ist die evangelische Kirche.

Mit Klassik beginnt der 39. Gschwender Musikwinter. Zu Gast sind der Cellist Leonard Elschenbroich und der Pianist Alexei Grynyuk. Zart einschwingend begannen die beiden Musiker in der evangelischen Kirche die Cellofassung von César Francks A-Dur-Violinsonate. In sehr zurückhaltendem Tempo ging es hin zum ersten Höhepunkt, ehe der eigentlich bewegte Teil des Eingangssatzes anhebt. Sehnende, an Wagner erinnernde Vorhalte bestimmten das weitere musikalische Geschehen – allerdings im Gegensatz zu Richard Wagners „Tristan“-Motivik von Momenten der Spannungsauflösung gefolgt.

Das recht langsam genommene Tempo des Beginns erwies sich als idealer Kontrast zum erregt-leidenschaftlichen Tonfall des zweiten Satzes. Selbst im Seitengedanken blieb eine nervöse Bewegung erhalten. Schön gelangen Passagen des Duettierens zwischen den beiden Instrumenten.

Feinsinnig wirkte die Wiedergabe des dritten Satzes. Elschenbroich traf den erzählerischen Ton des einleitenden Recitativo-Abschnitts sehr schön. Daraus entwickelte sich ein Vor-sich-hinsingen und schließlich der innige Cellogesang des Fantasia-Teils. Ideal war die Steigerung angelegt, die zum Ende hin sanft zurückgenommen wurde.

Wie ein unbeschwertes Aufklaren erschien schließlich das Finale. Beide Musiker unterstrichen das gesangliche Moment dieses Satzes, hoben aber auch Rückblicksmomente schön hervor.

Persönlich bekannt

Elschenbroich leitete das nächste Werk, Samy Moussas „Ring“ kurz ein. Er habe den Komponisten in Berlin kennengelernt. Der Werktitel beziehe sich nicht auf Richard Wagners „Ring des Nibelungen“-Musikdrama, sondern auf den Quintenzirkel.

„Moussa sieht sein Werk mehr als Versuch eines Abbilds des Kosmos.“ Es wandere in variierender Form durch alle zwölf Töne des Quintenzirkels. Dabei greifen Violoncello und Klavier thematisch ineinander. Der Beginn des Violoncellos allein ließ zunächst an fast serielles Werk denken.

Doch mit der Harmonisierung durch das Hinzutreten des Klaviers zeigte sich mehr und mehr ein Eintauchen in romantischen Klanglandschaften, die bisweilen an einen Ausschnitt an Franz Liszts „Mazeppa“-Komposition erinnerten. Wunderbar brachte Grynyuk etwa perlende Tonkaskaden im Klavierdiskant zum Leuchten. Das Schwelgen in romantischen Klängen wich dann wieder der Spröde des Beginns, um in erregtem Pulsieren zu enden.

Das zweite große Werk des Abends war nach der Konzertpause Sergej Rachmaninows Cellosonate in g-Moll. Pulsierend ging es nach der langsamen Einleitung zu ausladender Melodik weiter. Das Seitenthema wurde von Klavier wie Violoncello melancholisch-sehnsuchtvoll gesanglich ausgestaltet. Ein aufgewühlt gespielter Verarbeitungsteil der Themen schloss sich an.

Ruhelos klang das Scherzo. Die Musiker nutzten die Musik für starke Gegenüberstellungen: hier Springbogenspiel, dort kantables Legato. Das Trio-Thema erschien wieder sehnsüchtig im Tonfall. Sehr innig begann Grynyuk dann den langsamen Satz, was Elschenbroich mit seinem Cellospiel aufgriff. So ließ das Duo mehr und mehr einen wunderschönen Gesangsbogen entstehen.

Auch das Finale von Rachmaninows Cellosonate brachte ein befreites Aufspielen. Im Gegensatz zu Francks Werk war hier aber mehr die große Geste und das Triumphale bestimmend. Sehr gelungen wirkten auch Momente von Doppelmelodik mit dem Thema im Klavier und einer zweiten Melodie im Violoncello.

Dem schloss sich ein Wandern durch die Tonarten an, ehe es zur Wiederholung der Themen kam. Rachmaninow lässt das Werk dann scheinbar auspendeln, bringt aber noch eine Schlusssteigerung in beschleunigtem Tempo, was die beiden Musiker wundervoll vorführten.

Für den lang anhaltenden Beifall bedankte sich das Duo mit einem der „Vier ernsten Gesänge“ von Johannes Brahms mit der Gesangsstimme im Violoncello. Mit dem zweiten Gesang: „Ich wandte mich und sahe an, alle, die Unrecht leiden unter der Sonne“ nahm das Duo auch Bezug zur politischen Lage in der Welt, unterstrichen vom Umstand, dass Grynyuk aus der Ukraine kommt. Es wurde zu einer tief empfunden gespielten Zugabe.

Info Beim Gschwender Musikwinter geht es am Samstag, 18. Oktober, weiter mit einem Konzert in der Jazzclub-Reihe. In der Gemeindehalle wird die Sängerin und Kora-Spielerin Sona Jobarteh mit ihrer Band ab 20 Uhr zu hören sein. Weitere Informationen dazu finden sich unter www.musikwinter.de.

Kunst- und Hobbyausstellung stößt auf großes Interesse

Tradition Aus einer Veranstaltung für kreative Köpfe ist innerhalb von drei Jahrzehnten eine feste Größe im Terminkalender der Rottalgemeinde geworden.

Seit mehr als 30 Jahren findet die Kunst- und Hobbyausstellung unter der Schirmherrschaft der Gemeinde in Fichtenberg ein großes Publikum. Anfänglich in den neunziger Jahren für Fichtenberger Kreativkünstler gedacht, stieß die Veranstaltung auch auf Resonanz bei vielen Hobbyisten aus weitem Umkreis. Ursprünglich für eine einjährig wiederkehrende Ausstellung konzipiert, wurde die Kreativität der Hobbykünstler doch zu sehr strapaziert. Eine Veranstaltung im zweijährigen Rhythmus verschaffte schließlich genügend Zeit um neue Ideen umzusetzen oder nachgefragte Stücke herzustellen.

Jetzt fand am Sonntag die siebzehnte Folge der Kunst- und Hobbyausstellung in der Fichtenberger Gemeindehalle statt. Wie an den zurückliegenden Veranstaltungen der ambitionierten Kunstschaffenden fanden die künstlerischen Präsentationen an über 42 Ständen aufmerksames Publikumsinteresse.

Warmes für den Winter

Ein überaus großes Angebot an warmer Bekleidung machte auf die nahende kalte Jahreszeit aufmerksam. Für einen Aussteller daher sinnvoll auch seine Weihnachtskrippen vorzustellen. Nicht ohne Grund: „Wenn seit dem Ende der Sommerferien Weihnachtsmänner in den Supermarktregalen stehen, dann kann man jetzt auch Krippen ausstellen.“ Für die Fertigung seiner weihnachtlichen Dekorationsartikel fand er genügend Zeit. Anstelle abends vor dem Fernseher zu sitzen, habe er bis spät in der Nacht in der Werkstatt an seinen Ideen gebastelt. Dennoch schmerze es ihn jedes Mal, wenn seine Kunstwerke begeisterte Käufer finden.

Wachskerzen aus dem eigenen Bienenstock oder ungewöhnlich geformte Kerzenhalter und kuschelige Accessoires rundeten den Hinweis auf die Winterzeit ab. Naturkosmetische Artikel, kunstvolle Schmuckkreationen, kleine und größere Geschenkartikel fanden Ihre Kunden. Dem Interesse an den Hobbywerken stünde jedoch ein eher zurückhaltendes Kaufverhalten entgegen, fanden einige Aussteller.

Bilder in Acryl und Aquarellmalereien reihten sich in die Reihe der bildenden Hobbykünstler ein. Daneben Grußkarten für jede Gelegenheit. „Alles Unikate“, versicherte die Künstlerin. Mehrere Runden um die Ausstellerstände konnten hilfreich sein um die fast überbordende Anzahl von kunstvoll gestalteten Artikeln zu entdecken. An einigen Ständen war das Angebot hoch aufgetürmt oder mit kunstvoll bedruckten Tüchern verhängt, dass dahinter kaum die Urheber der Kreationen zu entdecken waren. Die Hobbyausstellung nutzten auch Bastler, zum Sammeln neuer Ideen für ihre eigene Freizeitbeschäftigung.

Leckeres von den Landfrauen

Besucher wie Aussteller fanden etwas Ruhe beim Mittagstisch oder bei Kaffee und Kuchen, den nicht weniger kunstvoll der Fichtenberger Landfrauenverein gebacken und dekoriert hatte. Für Leckermäuler allerdings ein vergänglicher Kunstgenuss. Die Landfrauen hatten auch die einladende Dekoration zur Kunst- und Hobbyausstellung im Halleneingang gestaltet, die aufmerksame Besucher fand.

Dieser Weg ist eine Auto-Raserstrecke

Verkehr Ein asphaltierter Feldweg zwischen Wolpertshausen und Reinsberg erhitzt die Gemüter. Immer wieder werden Schilder „Verbot für Kraftfahrzeuge“ gestohlen.

Er ist zwei Kilometer lang und schnurgerade. Er beginnt an der Straße Ökopark in Wolpertshausen und endet an der Kreisstraße 2569 rund 500 Meter östlich von Reinsberg. Er ist gesäumt von einer langen Baumreihe, landwirtschaftlichen Gebäuden, zwei Windrädern und einem Wäldchen. Mehrere Sitzbänke laden zum Verweilen ein. Wer in die Landschaft schaut, sieht Dörfer, Felder und Wiesen, die Hänge des Bühlertals und die Waldenburger Berge. Der Feldweg, um den es hier geht, ist bei Spaziergängern überaus beliebt. Doch auch Autofahrer wissen ihn zu schätzen – als Abkürzungsstrecke.

Kinder und Hunde in Gefahr

Der Konflikt zwischen Autofahrern und Fußgängern tritt bei der jüngsten Wolpertshausener Gemeinderatssitzung öffentlich zutage. Gemeinderätin Daniela Messerschmidt will wissen: „Ist das nun ein Feldweg oder eine öffentliche Straße?“ Bürgermeister Jürgen Silberzahn stellt klar: „Es ist ein Feldweg.“ Messerschmidt: „Auf Wolpertshausener Seite steht ein Schild ,landwirtschaftlicher Verkehr frei‘. Auf Reinsberger Seite: nichts, kein Schild. Wenn Autofahrer mit 100 km/h angeschossen kommen und man sie dann zur Rede stellt, bekommt man eine Gosche an den Kopf geknallt, was ich hier zu spazieren habe. Die Situation ist einfach unklar. Nicht jeder Zugang ist als Feldweg deklariert.“ Jürgen Silberzahn betont: „Wir hatten schon verschiedene Schilder aufgestellt. Aber die verschwinden.“ Daniela Messerschmidt weist noch einmal auf die Gefahr hin. Auf dem Feldweg seien auch Kinder unterwegs und frei laufende Hunde, die vorneweg springen und nicht folgen. „Das Auto bremst, das Kind lebt noch“, schildert die Gemeinderätin ihre Beobachtungen. „Ich kann die Autofahrer nicht anzeigen, wenn sie mir erklären, dass sie von Reinsberg kommen und dort ja kein Verbotsschild steht.“

Jürgen Silberzahn verweist auf Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung: „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“ Daran sollten sich die Autofahrer dringend halten. „Ich kann das Schild wieder aufstellen, aber damit ist das Problem nicht gelöst“, sagt Silberzahn, der von einem baldigen erneuten Diebstahl ausgeht. „Ich gebe dem Schild höchstens sechs Wochen.“

Auf Nachfrage unserer Zeitung sagt der Bürgermeister, dass auch an anderen Stellen in der Gemeinde schon Verkehrsschilder gestohlen worden seien. Nicht zuletzt auf Tempo-30-Schilder hätten es die Diebe abgesehen. Zur Anzeige gebracht habe man die Schilder-Diebstähle nicht, denn die Aufklärungs-Chance sei „verschwindend gering“.

Niedrige Aufklärungsquote

Die Polizei indes rät betroffenen Kommunen, die Diebstähle anzuzeigen. „Die Polizei kann nur tätig werden, wenn sie Kenntnis über eine Straftat erlangt, deshalb ist es für das polizeiliche Handeln wichtig, dass entsprechende Diebstähle zur Anzeige gebracht werden“, schreibt Jonas Ilg, Sprecher des Polizeipräsidiums Aalen, das für die Landkreise Hall, Rems-Murr und Ostalb zuständig ist. In der Polizeistatistik werde der Schilder-Diebstahl nicht direkt erfasst, sondern der Diebstahl von „Verkehrsbauten“, zu denen neben Schildern etwa auch Verkehrsleitpfosten oder Leitplanken gehören. Im gesamten Präsidiumsbereich kam es im vergangenen Jahr 2024 zu 34 Anzeigen wegen Diebstahl von Verkehrseinrichtungen, im Jahr 2023 waren es 39 Fälle, so Ilg. Die Aufklärungsquote lag hier bei 8,8 Prozent (2024) und bei 7,7 Prozent (2023). Im Jahr 2022 gab es im Fünfjahresvergleich die höchste Zahl an Anzeigen mit 50, hier lag die Aufklärungsquote bei immerhin 14 Prozent.

Dennoch Anzeige erstatten?

Wie sieht der Polizeisprecher den Sachverhalt am Wolpertshausener Feldweg? Begeht ein Kfz-Fahrer eine Ordnungswidrigkeit, wenn er den Feldweg von der Seite des nicht vorhandenen, gestohlenen Schildes befährt? Wer haftet, wenn es zu einem Unfall kommt? „Grundsätzlich sind Verkehrsschilder ja dazu da, Regelungen im Straßenverkehr zu treffen. Wenn ein Schild gestohlen ist, ist dieses nicht vorhanden, weshalb sich Verkehrsteilnehmer dann an die allgemein gültigen Verhaltensweisen im Straßenverkehr halten sollten“, antwortet Ilg. Eine generelle Aussage zur Strafbarkeit könne von Seiten der Polizei nicht getroffen werden, da dies im Einzelfall durch Gerichte entschieden werden müsse.

Übrigens wurde auch auf Wolpertshausener Feldweg-Seite das Verbotsschild bereits mehrfach gestohlen beziehungsweise umgeworfen, bestätigt eine Anwohnerin. „Ich gehe auf dem Weg oft mit dem Hund spazieren, aber ich fahre dort auch gern mit dem Auto“, gesteht sie lächelnd.

Adonia macht wieder in der Schenkenstadt Station

Kirche Ende Oktober gastiert die Musical-Formation ein weiteres Mal in Gaildorf. Das Programm ist neu aufgestellt.

Gaildorf. Siebzig junge Menschen aus Baden-Württemberg, vereint als Adonia-Projektchor und Band, sind am Mittwoch, 29. Oktober, um 19.30 Uhr in der Gaildorfer Limpurghalle zu erleben. Gastgeber für das Konzert sind die City Kirche Gaildorf und die Jugendorganisation Adonia.

Die Geschichte zum gezeigten Programm: Mose ist ein echter Blockbuster aus der Bibel. Die berühmte Geschichte der Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten wurde schon oft erzählt, besungen und verfilmt. Denn für die Menschen aller Zeiten und Generationen steckt unglaublich viel Hoffnung im Leben von Mose. Auf spektakuläre Weise wird er überraschend von Gott berufen, um die Israeliten in die Freiheit zu führen. Ausgerechnet Mose, der als ägyptischer Ex-Prinz kläglich versagt hatte. Der große Showdown beginnt: Wer ist mächtiger, der unbekannte Gott oder der große Pharao?

Das Team hat ein neues Musical mit 13 Songs geschrieben, die sofort ins Ohr und ins Herz gehen. Und wer genau hinhört, wird nicht nur eine alte berühmte Geschichte, sondern seine eigene persönliche Geschichte entdecken können. Theater und Tanz, eine coole Projektband und ein großer Chor – das ist Adonia. Die 70 Mitwirkenden haben sich für ein sogenanntes Musicalcamp angemeldet und vor zwei Monaten Album und Noten des Musicals erhalten, um die Lieder bereits zu Hause zu üben. In einem intensiven Probecamp wird das 90-minütige Programm einstudiert. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Laube soll erneuert werden

Freizeitgelände Die Visitenkarte des Fornsbacher Waldsees ist in die Jahre gekommen. Die Stadt Murrhardt investiert.

Murrhardt. Im Jahr 2029 kann der 100. „Geburtstag“ des Fornsbacher Waldsees gefeiert werden, denn zu Pfingsten 1929 begann der Betrieb der Fornsbacher Freizeiteinrichtung, die eine Bürgergesellschaft meist in Handarbeit künstlich geschaffen hatte. Zu diesem Anlass plant die Stadtverwaltung, den Bereich der Waldseelaube zwischen Parkplatz und Damm qualitativ weiterzuentwickeln, sagte Bürgermeister Armin Mößner in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Aktuell sei das Gelände mit verschiedenen Einrichtungen, die wohl ab den 1950er Jahren entstanden, „keine Visitenkarte“ für die Gäste, fand Mößner. Die Eisenbahn ist nicht mehr in Betrieb, der Kiosk und die Minigolfbahn sind in die Jahre gekommen, die Wege und Plätze zurzeit unbefestigt und marode. Insofern besteht dringender Handlungsbedarf, hinzu kommt der Wunsch, den angrenzenden Spielplatzbereich attraktiver zu machen, erklärte er.

Konzept liegt vor

Dazu hat die Stadtverwaltung eine Grundlagenplanung erstellt in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Riker und Rebmann sowie Uli Finke, ehemaliger Mitarbeiter im Stadtbauamt Welzheim. Zudem fanden im Vorfeld bereits Gespräche statt, mit allen Akteuren am Waldsee. Planungsgrundlage ist die Neugestaltung der Waldseelaube, wofür der Kiosk abgerissen und neu gebaut wird. Anschließend sollen zwei Terrassen für den Biergarten geschaffen werden: Eine untere im Bereich der heutigen Laube, und eine obere auf Dammniveau mit Blick auf den Waldsee und die umgebenden Waldberge als neues attraktives Angebot, auch auf Wunsch von Gästen.

Zudem wolle man attraktive Spielmöglichkeiten für Kinder schaffen und diese mit Kiosk und Biergarten kombinieren. Ferner ist geplant, barrierefreie Wege mit bis zu achtprozentiger Steigung anzulegen. Noch nicht festgelegt, aber möglich sind neben dem Kinderspielplatz auch Tischtennisplatten und Fitnessgeräte für Erwachsene.

Für die konkrete Planung der Weiterentwicklung kann eventuell ein Vororttermin mit Besichtigung für Bürgerschaft stattfinden, kündigte der Rathauschef an. Vonseiten der Ratsmitglieder kamen zustimmende Signale und verschiedene Nachfragen. „Der Entwurf sieht gut aus“, doch wären „noch ein paar Kleinigkeiten“ wünschenswert, wie Stauraum für den Kiosk und Überdachungen für die Terrassen, fand Lukas Metzger (UL). „Es gibt noch viel zu tun, darum startet jetzt die Grundlagenarbeit für die konkrete Planung“, betonte Mößner auf Metzgers Frage nach dem Zeitraum für die Umsetzung.

Auf die Beratung folgen die konkreten Planungen und die Kostenermittlung, um Zuschüsse aus verschiedenen Töpfen beantragen zu können. Für die Umsetzung des Projekts muss ein Bebauungsplan aufgestellt und verabschiedet werden, was 2026 erfolgen soll. Die Arbeiten könnten voraussichtlich in 2027 beginnen, auf jeden Fall sollte bis 2029 alles fertig sein, betonte der Bürgermeister.

Edgar Schäf (SPD) begrüßte die Pläne als Aufwertung eines stark frequentierten Bereichs, der zurzeit „kein Aushängeschild“ ist. „Man kann schon einiges machen, auch für Erwachsene, dabei gilt es aber auch auf den Naturschutz zu achten“, verdeutlichte er. Brigitte Kübler (UL) erkundigte sich, ob der Kioskbetreiber Interesse hat weiterzumachen. „Es gibt Verträge mit der Stadt, ich hoffe, dass der Betreiber weitermacht und sich nichts ändern wird“, erwiderte der Rathauschef.

Ladestation für E-Bikes

Hartmann Widmaier (MDAL/Die Grünen) wünschte hochwertige Fahrradständer mit Bügeln auch für E-Bikes wie jene am Rathaus und eine Ladestation. Auf dem Parkplatz gibt es bereits eine, die in die Planung miteinbezogen werden soll, merkte Armin Mößner an. Auf Nachfrage nach der Rutsche vom Damm herunter erklärte er, man müsse schauen, ob sie anderweitig montiert werden kann. Einhellig beauftragte das Stadtparlament die Verwaltung mit der weiteren Umsetzung und der Beantragung von Fördermitteln.

Platz vor der Kirche wird eingeweiht

Tradition Am Samstag ist wieder Bühlertanner Kirchweihmarkt. Er wird seit Jahrhunderten abgehalten.

Bühlertann. Der Kirchweihmarkt der Gemeinde Bühlertann findet am kommenden Samstag, 18. Oktober, statt. Geöffnet ist der Markt von 9 bis 16 Uhr.

Wie die Gemeindeverwaltung mitteilt, sind erneut eine große Anzahl an Händlern angemeldet. Örtliche Vereine werden auf dem Marktplatz bewirten, die vielfältige Gastronomie im Ort ist geöffnet. Ansonsten gibt es fast alles, was man sich denken kann, schreibt das Rathaus: Textilien und Bekleidung aller Art, Modeschmuck, Stahlwaren, Süßwaren, Spielzeugartikel und vieles mehr. Das Autohaus Klotzbücher informiert über verschiedene Mitsubishi-Modelle. Am Rathaus bieten Kinder und Jugendliche Flohmarktartikel an.

Der Markt wird um 11 Uhr mit einem Platzkonzert mit dem Musikverein Fronrot offiziell eröffnet. Bürgermeister Florian Fallenbüchel begrüßt die Gäste. Dabei wird auch die Marktplatzneugestaltung eingeweiht.

Die Umleitung während der Sperrung der Ortsdurchfahrt wird aufgrund der Erschließungsarbeiten im Baugebiet Lichse über den Hohenbergweg und den Rosenbühl zur Mühlstraße erfolgen.

Das Marktrecht in Bühlertann besteht seit 1337. Die Gemeinde konnte damals sogar Zoll erheben und hatte eine eigene Verwaltung von Maß und Gewicht. In den kaiserlichen Schutzbriefen der Abtei Ellwangen aus dem Jahre 1398 ist von einer Menge Dinkel nach „Bühlertanner Maß“ die Rede.

Die Lage an der Salzstraße nach Ulm und ins Bayerische führten schon früh zur Gründung einer Posthalterei und mehrerer Gasthäuser. Eine besondere Rolle spielte dabei die Tannenburg, die 1471 Sitz eines fürstlich-pröbstlich-ellwangischen Oberamtes wurde. Seit 1939 ist Bühlertann im Landkreis Schwäbisch Hall eingegliedert.

Info Die Busse der Linien 12 und 13 sowie die RB14 fahren am Kirchweihsamstag eine Umleitung. Die Haltestelle „Bühlertann Kirchplatz“ wird nicht bedient. Ebenso wenig wie die Ersatzhaltestelle „Bühlertann Haller Straße“ (wegen der Sperrung der Obersontheimer Straße). Deshalb wird eine Ersatzhaltestelle in der Hohenberger Straße eingerichtet, kurz vor der Einmündung in die Haller Straße.

Michelfelder Haushalt wird beraten

Kommunales Der Gemeinderat diskutiert viele Vorhaben – auch die Konsolidierung des Haushalts.

Michelfeld. Die nächste Gemeinderatssitzung findet am morgigen Mittwoch, 15. Oktober, ab 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses Michelfeld statt. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind hierzu herzlich eingeladen. Auf der Tagesordnung sind folgende Themen notiert:

Bürgerfragestunde

Protokollsachen und Bekanntgaben nichtöffentlicher Beschlüsse

Gemeindewald: Natural- und Finanzplanung 2026

Lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten für Baden-Württemberg, auch in Michelfeld: Ergebnisse der Qualitätserfassung und Visualisierungen

Rathaus Michelfeld: Erweiterung und Modernisierung; Auftrag zum Vergabeverfahren Planungsleistungen

Städtebauliche Entwicklung Quartier Hochbühl in Michelfeld: Entwurf Bebauungsplan und frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung;

Lückenschluss im Radwegenetz zwischen Michelfeld und Mainhardt: Auftragsvergabe Bauarbeiten

Zufahrt Wohnplatz Baumgarten: Straßenerneuerung; Sachstand und weiteres Vorgehen

Wirtschaftswege im Gemeindegebiet: Sanierungsarbeiten; hier Auftragsvergabe

Haushaltsplan 2026: Vorberatung; Abschätzung zur Entwicklung des Ergebnishaushaltes; Handlungsansätze zur Haushaltskonsolidierung

Bausachen: Neubau von drei Mehrfamilienhäusern mit gemeinsamer Tiefgarage, Michelfeld, Am Riedgraben 25, 27, 29; Information über Bauvorhaben, die in Zuständigkeit der Verwaltung behandelt wurden

Energieversorgung Michelfeld GmbH (EVM): Übernahme Ausfallbürgschaft für Darlehensaufnahme

Annahme von Spenden, Bekanntgaben, Verschiedenes sowie Anfragen und Anregungen der Gemeinderäte

< VORHERIGE SEITE