Laube soll erneuert werden
Freizeitgelände Die Visitenkarte des Fornsbacher Waldsees ist in die Jahre gekommen. Die Stadt Murrhardt investiert.
Murrhardt. Im Jahr 2029 kann der 100. „Geburtstag“ des Fornsbacher Waldsees gefeiert werden, denn zu Pfingsten 1929 begann der Betrieb der Fornsbacher Freizeiteinrichtung, die eine Bürgergesellschaft meist in Handarbeit künstlich geschaffen hatte. Zu diesem Anlass plant die Stadtverwaltung, den Bereich der Waldseelaube zwischen Parkplatz und Damm qualitativ weiterzuentwickeln, sagte Bürgermeister Armin Mößner in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Aktuell sei das Gelände mit verschiedenen Einrichtungen, die wohl ab den 1950er Jahren entstanden, „keine Visitenkarte“ für die Gäste, fand Mößner. Die Eisenbahn ist nicht mehr in Betrieb, der Kiosk und die Minigolfbahn sind in die Jahre gekommen, die Wege und Plätze zurzeit unbefestigt und marode. Insofern besteht dringender Handlungsbedarf, hinzu kommt der Wunsch, den angrenzenden Spielplatzbereich attraktiver zu machen, erklärte er.
Konzept liegt vor
Dazu hat die Stadtverwaltung eine Grundlagenplanung erstellt in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Riker und Rebmann sowie Uli Finke, ehemaliger Mitarbeiter im Stadtbauamt Welzheim. Zudem fanden im Vorfeld bereits Gespräche statt, mit allen Akteuren am Waldsee. Planungsgrundlage ist die Neugestaltung der Waldseelaube, wofür der Kiosk abgerissen und neu gebaut wird. Anschließend sollen zwei Terrassen für den Biergarten geschaffen werden: Eine untere im Bereich der heutigen Laube, und eine obere auf Dammniveau mit Blick auf den Waldsee und die umgebenden Waldberge als neues attraktives Angebot, auch auf Wunsch von Gästen.
Zudem wolle man attraktive Spielmöglichkeiten für Kinder schaffen und diese mit Kiosk und Biergarten kombinieren. Ferner ist geplant, barrierefreie Wege mit bis zu achtprozentiger Steigung anzulegen. Noch nicht festgelegt, aber möglich sind neben dem Kinderspielplatz auch Tischtennisplatten und Fitnessgeräte für Erwachsene.
Für die konkrete Planung der Weiterentwicklung kann eventuell ein Vororttermin mit Besichtigung für Bürgerschaft stattfinden, kündigte der Rathauschef an. Vonseiten der Ratsmitglieder kamen zustimmende Signale und verschiedene Nachfragen. „Der Entwurf sieht gut aus“, doch wären „noch ein paar Kleinigkeiten“ wünschenswert, wie Stauraum für den Kiosk und Überdachungen für die Terrassen, fand Lukas Metzger (UL). „Es gibt noch viel zu tun, darum startet jetzt die Grundlagenarbeit für die konkrete Planung“, betonte Mößner auf Metzgers Frage nach dem Zeitraum für die Umsetzung.
Auf die Beratung folgen die konkreten Planungen und die Kostenermittlung, um Zuschüsse aus verschiedenen Töpfen beantragen zu können. Für die Umsetzung des Projekts muss ein Bebauungsplan aufgestellt und verabschiedet werden, was 2026 erfolgen soll. Die Arbeiten könnten voraussichtlich in 2027 beginnen, auf jeden Fall sollte bis 2029 alles fertig sein, betonte der Bürgermeister.
Edgar Schäf (SPD) begrüßte die Pläne als Aufwertung eines stark frequentierten Bereichs, der zurzeit „kein Aushängeschild“ ist. „Man kann schon einiges machen, auch für Erwachsene, dabei gilt es aber auch auf den Naturschutz zu achten“, verdeutlichte er. Brigitte Kübler (UL) erkundigte sich, ob der Kioskbetreiber Interesse hat weiterzumachen. „Es gibt Verträge mit der Stadt, ich hoffe, dass der Betreiber weitermacht und sich nichts ändern wird“, erwiderte der Rathauschef.
Ladestation für E-Bikes
Hartmann Widmaier (MDAL/Die Grünen) wünschte hochwertige Fahrradständer mit Bügeln auch für E-Bikes wie jene am Rathaus und eine Ladestation. Auf dem Parkplatz gibt es bereits eine, die in die Planung miteinbezogen werden soll, merkte Armin Mößner an. Auf Nachfrage nach der Rutsche vom Damm herunter erklärte er, man müsse schauen, ob sie anderweitig montiert werden kann. Einhellig beauftragte das Stadtparlament die Verwaltung mit der weiteren Umsetzung und der Beantragung von Fördermitteln.