Einfache und schnelle Methode wurde abgelehnt

Straßenlärm Der Schelklinger Gemeinderat ist gegen Tempo 30 auf Ortsdurchfahrten – mit einer Ausnahme.

Dass die Belastung durch Straßenlärm mit einer Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Tempo-30 etwas weniger wird, diese Aussicht ist für die Anwohner der Ortsdurchfahrt durch Schelklingen (Bundesstraße 492) in weite Ferne gerückt. Bei der Erstellung eines Lärmaktionsplans – dieser ist alle fünf Jahre Pflicht für Hauptverkehrsstraßen ab einem Verkehrsaufkommen von 8200 Fahrzeugen täglich – wurden im letzten Jahr an mehreren Stellen teils erhebliche Beeinträchtigungen festgestellt.

In den Schelklinger Teilorten auf der Albhochfläche und im Schmiechtal wurde die Lärmbelästigung durch den Straßenverkehr auf freiwilliger Basis ebenfalls untersucht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Tempo 30 empfohlen

Im Zusammenhang mit dem Lärmaktionsplan wurde als schnellste und kostengünstigste Maßnahme zur Lärmreduzierung eine Absenkung der Geschwindigkeit, innerorts auf Tempo 30 empfohlen. Mittel-bis langfristige, aber auch wesentlich teurere, Lösungen wären das Aufbringen von Straßenbelägen aus Flüsterasphalt und im Falle der Bundesstraße 492 zusätzlich eine oder sogar zwei Kreisverkehre beim Bahnhof und beim Abzweig in Richtung Ringingen. Reguliert wird der Straßenverkehr an diesen neuralgischen Stellen am Rande der Schelklinger Innenstadt, durch eine in der Bevölkerung viel kritisierte Ampelanlage. Aus den Ortsteilen Schmiechen, Hütten und Justingen sind als Reaktion auf die freiwillige Erhebung der Lärmdaten ebenfalls Bitten um eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf ihren Ortsdurchfahrten bei der Stadtverwaltung eingegangen.

Schnell rein, schnell raus

In der jüngsten Sitzung hat nun eine Gemeinderatsmehrheit die Geschwindigkeitsreduzierung sowohl auf der Bundesstraße 492, als auch auf den Ortsdurchfahrten durch Justingen und Schmiechen sowie auf der ebenfalls durch die Kernstadt führenden Münsinger Straße, abgelehnt.

Lediglich für die Ortsdurchfahrt durch Hütten stimmten die Gemeinderäte mehrheitlich, mit acht Ja- zu sieben Neinstimmen, bei drei Enthaltungen, für einen Antrag beim Landratsamt auf die Umsetzung einer Tempo-30-Zone. Die Argumente der Gegner wogen offenbar schwerer. Michael Strobl, mit seinem Betrieb selber Anlieger der Bundestraße, sagte: „Auf so einer Straße wie der Schelklinger Ortsdurchfahrt kann man nicht auf 30 km/h reduzieren.“ Der Verkehr müsse schnell rein, aber auch schnell wieder raus aus der Stadt.

Roland Locher von der CDU gab zu bedenken, dass die Fahrpläne des ÖPNV bei einer oder gar mehreren Geschwindigkeitsreduzierungen wohl aus dem Takt kämen.

50 Jahre Tennis und Gemeinschaft

Vereine Zur Feier bei dem Schelklinger Club gab es Geschenke und Lob für viele verdiente Mitglieder.

Schelklingen. In seiner Begrüßungsrede beim Schelklinger Tennisclub hob der Vorsitzende Alois Rueß insbesondere den Ehrenbürger Rudolf Stützle, etliche Gründungsmitglieder des Vereins sowie nahezu 70 anwesende Mitglieder hervor. Denn: Der Verein mit seinen 156 Mitgliedern kann auf 50 Jahre Tennisspielen nach dem Motto „Bewegung, Fairplay und Gemeinschaft“ zurückblicken. Gerade die Gemeinschaft zeigte sich schon zu Beginn der Bauarbeiten des Parcours mit sechs Plätzen und des Vereinsheims ab 1975, das durch viel Eigenleistung zustande kam. Joachim Lorenz erinnerte an den Aufbau der Anlage und des Heimes in einer Diaschau mit Bildern von Franz Rade und Dieter Frey.

Das Engagement setze sich bis heute fort, sagte Rueß und lobte das Umbauteam. Die Sanitäranlage mit neuer Beleuchtung und Dämmung sowie Dusche sei dieses Jahr im Vereinsheim durch handwerklich begabte Mitglieder entstanden. Von den 1354 Stunden Eigenleistung hatten Reinhold Knöbl, Franz Knöbl und Frieder Kling zusammen 748 Stunden geleistet. Technikwart Kling gab das Lob an Vorstand Rueß zurück – auch für ihn gab es Geschenke für seinen Einsatz. Auch die Gründungsmitglieder sollten nicht zu kurz kommen und wurden mit einer Piccolo-Flasche Sekt bedacht – nebst einem beitragsfreien 2026. Außerdem konnte Rueß für den Club einen Geldbetrag von 500 Euro, gestiftet von der Donau-Iller-Bank, aus der Hand von Michael Bayer entgegennehmen. Karin Boos überreichte, stellvertretend für die Jugendmannschaft, einen Blumenstrauß an Ute Lenz, Julia Kredler und Jasmin Bayer.

Mit einem Erinnerungs-Quiz sorgten Cindy Eisele, Julia Kredler und Carina Rueß für rege Beteiligung, als es um Gewinner bei Turnieren ging. Wer die meisten Punkte erhielt, ließ sich von den weniger „Wissenden“ an der Bar einladen, die extra für den Abend aufgestellt worden war.

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