Aufklärungsquote liegt bei über 86 Prozent

  • Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Rohheitsdelikte in Gomadingen auf elf Straftaten gestiegen, bleibt aber nach wie vor auf einem niedrigen Niveau (Symbolbild). Foto: dpa, Karl-Josef Hildenbrand
  • Robert Heinrich leitet seit Ende 2024 das Polizeirevier Münsingen. Foto: Ralph Bausinger

Gomadingen Robert Heinrich, Leiter des Polizeireviers Münsingen, stellte den Kriminalitätslagebericht im Gemeinderat vor.

In der Lautertalgemeinde lebt es sich sicher, sie hat eine „ordentlich niedrige Kriminalitätslage“, wie es Bürgermeister Klemens Betz am Dienstagabend im Gemeinderat formulierte. Eine Aussage, die der von Robert Heinrich, Leiter des Polizeireviers Münsingen, präsentierte Kriminalitätslagebericht mit Zahlen untermauerte.

Schlägerei als Ausreißer

Insgesamt 44 Delikte hat die Polizei im vergangenen Jahr in der Gesamtgemeinde Gomadingen gezählt, das sind drei mehr als 2023. Damit liegt die Gesamtzahl der erfassten Straftaten unter dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre (53 Straftaten).  Zugelegt hat die Zahl der Körperverletzungen von drei auf elf: Allerdings entfällt davon fast ein Drittel auf eine Schlägerei nach einer Party in Dapfen.

Um vier Fälle zurückgegangen ist die Zahl der Diebstahlsdelikte (insgesamt 14 Straftaten), wogegen es so gut wie keine Veränderungen bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten (7) und sonstigen Straftatbeständen (11 Fälle), darunter sechs Sachbeschädigungen, gab. Auch die Rauschgiftkriminalität spielt mit einem Fall keine Rolle. Auffällig ist allerdings, dass die Zahl der Delikte, die in der Öffentlichkeit begangen werden, deutlich zugelegt hat. So wurden 2024 insgesamt acht Fälle der Straßenkriminalität zugerechnet, im Jahr davor waren es nur drei gewesen.

Bei jeder siebten Straftat sind in der Lautertalgemeinde Jugendliche und Heranwachsende (bis 21 Jahre) tatverdächtig, was einem Anteil von 14,3 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Landkreisweit beträgt der Wert 24 Prozent. Der Anteil nichtdeutscher potenzieller Straftäter fällt ebenfalls gering aus. Drei der 21 Tatverdächtigen besaßen keine deutsche Staatsangehörigkeit, darunter waren keine Flüchtlinge oder Asylbewerber.

Gomadingen auf Platz 15

Besonders bemerkenswert ist, dass 38 der 44 Straftaten aufgeklärt werden konnten. Die herausragende Aufklärungsquote beträgt 86,4 Prozent, sie hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt und liegt auch weit über dem Landkreisdurchschnitt von 66,1 Prozent. Heinrichs Fazit: Bei der Kriminalitätsbelastung belegt Gomadingen Rang 15 der 26 Kommunen im Kreis Reutlingen. Die höchste Kriminalitätsbelastung im Kreis weist, bedingt durch die Ladendiebstähle in den Outlets, Metzingen auf, die geringste Hülben.

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