Wo es viel cooler ist als im Unterricht

Metzingen 1200 Quadratmeter Fläche, 500 Schüler, 61 Firmen: Beim Azubi-Tag in der Motorworld präsentierten sich Unternehmen, die auf Nachwuchssuche sind.

Das hier ist wirklich cool, viel besser als im Unterricht oder auf dem Handy. Das ist echt. Hier können wir den Firmen unsere Fragen direkt stellen“, sagt Azra und schaut sich im riesigen Schmiededom der Motorworld um. Die Metzinger Gymnasiastin und ihre beiden Mitschülerinnen Izabella und Loresa sind gerade erst angekommen und wollen jetzt beim Azubi-Tag durchstarten. Einen richtigen Plan haben die drei Zehntklässlerinnen für diesen Donnerstagnachmittag zwar nicht, immerhin aber sind sie sich einig: „Wir wollen einfach mal durchlaufen, alles auf uns zukommen lassen, rausfinden, was uns interessiert und uns mit den Leuten von den Unternehmen unterhalten“.  Die Voraussetzungen dafür sind bestens. Schließlich präsentieren sich hier auf 1200 Quadratmetern Fläche 61 Ausbildungsbetriebe, die Nachwuchs suchen.

Es ist bereits der 24. Azubi-Tag in Metzingen – und es ist trotzdem eine Premiere, die hier über die Bühne geht. Denn 22 Auflagen der Info-Messe fanden in der Gewerblichen Schule statt, der irgendwann die räumlichen Kapazitäten ausgegangen sind. Weshalb Nummer 23 vergangenes Jahr unter einem Dach mit der Gewerbe- und Industrieschau war und sich herausgestellt hat, dass die Motorworld wie gemacht ist für ein derartiges Event. Nun also die Neuauflage – und der erste eigenständige Azubi-Tag auf dem Industriegelände. Gut 500 Jungen und Mädchen werden zwischen 12 und 17 Uhr über das Gelände und durch die Halle schlendern, Flyer sammeln, sich informieren, vielleicht ihren Traumberuf finden, möglicherweise aber auch feststellen, dass es weit mehr interessante Ausbildungsmöglichkeiten gibt als gedacht. Es sind Kinder und Jugendliche aller Metzinger Schulen, die hier ein Date mit den Unternehmensvertretern aus der gesamten Region haben. Und tatsächlich sind sogar auswärtige Jugendliche da, die die Chance nutzen, mehr über das Arbeitsleben zu erfahren.

Der 18-jährige Lorik Selmonaj geht auf eine Reutlinger Schule, und ist „praktisch privat hier“. Er will später in der Automobilbranche Fuß fassen, weshalb er sich vor allem für die Stände von Menton und „bhg“ interessiert. Er ist ins Gespräch mit Constantin Kouroutsidis vertieft. Der „bhg“-Ausbildungsbotschafter ist im vierten Lehrjahr und kann jede Menge erzählen über seinen Arbeitgeber und die Berufe, die es in dem Unternehmen gibt. Immer mehr Fragen stellt Lorik, immer größer wird sein Interesse, immer weiter holt Constantin, der von seinem Job offenbar begeistert ist, aus. Solche Gespräche sind es, die den Azubi-Tag ausmachen und die, wenn alles gut geht, dazu führen, dass den Firmen der Nachwuchs nicht ausgeht.

„Wir wollen junge Leute gewinnen, der Altersdurchschnitt in unserer Firma ist relativ hoch“: Auch Luis Mayer, der seinen Meister als Ausbaumanager machen möchte, hat ein klares Ziel vor Augen. Er will mit den Schülern hier im Schmiededom in Kontakt kommen. Deshalb haben der junge Mitarbeiter der Albert Maier GmbH und seine Kollegen extra einen Tisch mit einem Dosenwurfspiel aufgebaut. „Das ist unsere Hauptattraktion, die zieht wirklich“, sagt er und hofft, dass das Spiel den Jugendlichen die Scheu nimmt, Fragen zu stellen. Ihm selbst macht seine Aufgabe bei der Messe derweil „richtig viel Spaß, weil ich ein offener Mensch und gern hier bin.“

Eine Hilfe für alle, die sich nicht trauen, die Unternehmensvertreter an den Ständen anzusprechen, soll indes auch die Aktionsbühne sein. Auf der treten an diesem Nachmittag nacheinander die Mitarbeiter der Firmen Adolf Brodbeck, Botek, Lechler, Sauter Feinmechanik und Storopack an, den Abschluss macht die Stadt Metzingen. „An der Bühne können die Jugendlichen einfach nur zuhören und zuschauen“, erklärt Ralf Güthert, der Geschäftsbereichsleiter der städtischen Wirtschaftsförderung, die diesen Tag organisiert. Zusammen mit seiner Kollegin Sandra Bartschinski ist Güthert Ansprechpartner für die Firmen, aber auch für die Schüler aller Altersgruppen, die sich in Zeitslots durch den Schmiededom arbeiten.

Das Team von der Wirtschaftsförderung findet es nicht nur toll, wie viele Betriebe hier mitmachen, sondern auch, dass die Aktionsbühne, ein Novum bei der Messe, so gut angenommen wird. Einer Fortsetzung im nächsten Jahr scheint also nichts im Weg zu stehen.

Die angestrebten Ziele erreicht

Metzingen 2,5 Millionen Kilowattstunden grünen Strom erzeugt: Nach 21 Jahren in Betrieb wird die Photovoltaikanlage am alten Bauhof demontiert und an anderer Stelle von neuen Betreibern wieder aufgebaut.

Von vielen Bürgern unbemerkt wurde seit November 2004 auf dem Dach der Schüttguthalle des alten städtischen Bauhofs in der Maurenstraße in Metzingen viel Strom erzeugt: Der Arbeitskreis Klima und Energie (AKE) Metzingen gründete damals eine Gesellschaft, die Bau und Betrieb einer Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 124 Kilowatt verantworten sollte. Das war damals die eindeutig größte Anlage in der Umgebung. 44 Gesellschafter beteiligten sich an der „AKE-BSA II Bauhof Metzingen GbR“ finanziell und investierten fast eine halbe Million Euro. Sie hatten die Hoffnung, damit die Energiewende auch in Metzingen voranzubringen und eine kleine Rendite während der Betriebszeit von 20 Jahren zu erzielen.

Nach dem kurz zuvor in Kraft getretenen Erneuerbaren-Energien-Gesetz musste der erzeugte Solarstrom von den Netzbetreibern so lange abgenommen und mit einem festen Betrag je Kilowattstunde vergütet werden.

Der Anlagenbau wurde damals von der Stadtverwaltung Metzingen als Beitrag zur CO₂-Minderung mit positivem Interesse begleitet, nachdem der Metzinger Gemeinderat eine kostenfreie Nutzung von kommunalen Dächern für PV-Gemeinschaftsanlagen beschlossen hatte.

In der nunmehr 21-jährigen Betriebszeit erzeugte die Anlage 2,5 Millionen Kilowattstunden „grünen“ Strom, was bilanziell dem Verbrauch von 35 Vierpersonen-Haushalten entspricht, teilt der Arbeitskreis Energie mit. Bei der letzten Versammlung der Betreibergesellschaft wurde mit großer Befriedigung festgestellt, dass die ehemals angestrebten Ziele erreicht werden konnten.

Auch wenn während der Betriebszeit einige Probleme auftraten – etwa durch zerstörte Module beim Hagelschlag im Jahr 2013 – wurde eine sehr positive Bilanz gezogen. „Wir haben einen guten Beitrag zur Entwicklung einer CO₂-freien Stromversorgung geleistet und wurden dafür belohnt“, so das Fazit der Geschäftsführer Friedrich Handel und Gerold Althaus. „Wir haben mitgeholfen, eine klimafreundliche Stromerzeugung zu etablieren“.

Guter Schlusspunkt

Während im Jahr 2004 Photovoltaik noch als etwas Exotisches gegolten habe, würden heute Millionen PV-Anlagen im Land einen ganz wichtigen und weiter steigenden Beitrag zur Deckung des Strombedarfs leisten. Dabei sei Photovoltaik von der anfangs teuren, nun zur mit billigster Form der Stromerzeugung geworden.

Da die Schüttguthalle des alten Bauhofs in Metzingen in nächster Zeit abgebaut werden soll, wird entsprechend dem Beschluss der Gesellschafterversammlung die dortige PV-Anlage aktuell demontiert. Die Module und Wechselrichter werden von neuen Betreibern an anderer Stelle wieder aufgebaut. Sie werden dort durch teilweisen Eigenverbrauch des erzeugten Stroms einen deutlich größeren finanziellen Nutzen erbringen, als bei der bisherigen Volleinspeisung des Stroms ins öffentliche Stromnetz, so der AKE.

Die bisherige Betreibergesellschaft sieht damit ihr Projekt zu einem guten Schlusspunkt geführt und wird nun aufgelöst. Anlässlich des guten Geschäftsergebnisses beschlossen die Gesellschafter bei der Versammlung, einen nennenswerten Betrag an die Hilfsorganisation „Ermstal hilft“ zu spenden.

Das Geld soll helfen, in der Ukraine die im Krieg von Russland vielfach zerstörte Energie-Infrastruktur wenigstens punktuell wieder aufzubauen und so große Not zu lindern.

Wieder Spendenflohmarkt in der Marktkelter

Metzingen. Am Samstag, 18. Oktober, findet auf dem Kelternplatz in Metzingen der 66. Spendenflohmarkt des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums statt. Ab 8 Uhr morgens sind die Schüler vor Ort, um die Flohmarktartikel, die von Metzinger Bürgern gespendet werden, entgegenzunehmen.

In der Zeit zwischen 8 und 9 Uhr kann an diesem Tag alles vorbeigebracht werden, was gut erhalten und funktionstüchtig ist: Bücher, Kinderspielzeug, Elektroartikel, Blumentöpfe, Geschirr, Kleinmöbel, Koffer, Kinderwagen und Hilfsmittel wie Krücken oder Rollstühle. Möbel und Großgeräte können nicht angenommen werden, auch keine Kleider und Schuhe.

Da der Platz in der Alten Marktkelter begrenzt ist und alles, was nicht verkauft wird, teuer entsorgt werden muss, werden die Anlieferer gebeten, die Waren vorher sorgfältig auf Funktionstüchtigkeit und Sauberkeit zu prüfen.

Von 9 bis 12.30 Uhr findet dann der Flohmarktverkauf statt. Das Engagement der Schüler hat bei jedem Spendenflohmarkt auch ein soziales Ziel: Der Erlös geht traditionell zur Hälfte an ein lokales Metzinger Projekt und zur Hälfte an ein internationales Projekt.

Der lokale Spendenempfänger ist die Metzinger Tafel. Mit dem Flohmarkt-Erlös soll ein Kartoffel-Gutschein bei einem regionalen Bio-Bauernhof erworben werden. Mit dem Gutschein kann der Tafelladen anschließend Kartoffeln von dort beziehen, solange das Geld reicht.

Die internationale Spende aus Erlösen des Flohmarkts ist für die Hilfsorganisation „Plan International“ vorgesehen, die Geflüchtete und Binnenvertriebene im Sudan und in den umliegenden Ländern unterstützt.

Live-Demos und Technik zum Anfassen

Unternehmen Das erste „Open House“ bei der Advanced UniByte GmbH begeistert über 750 Besucher.

Metzingen. Vor kurzem öffnete die Advanced UniByte GmbH (AU) in Metzingen erstmals ihre Türen für Freunde, Familien und Interessierte: Das „AU Open House“ war ein voller Erfolg – mit über 750 Besuchern, ausgebuchten Vorträgen, Führungen und Mitmach-Angeboten. Die Veranstaltung übertraf alle Erwartungen und zeigte eindrucksvoll, was die AU ausmacht: Expertise, Innovationskraft und ein ganz besonderer Teamspirit.

„Was ein toller Tag! Den Besuchern hat es gefallen, die Stimmung war entspannt und ausgelassen – und wir konnten unseren AU-Spirit erlebbar machen“, freut sich Sandro Walker, Gründer und CEO der AU. „Das Open House war nicht nur eine Gelegenheit, unsere Produkte, Dienstleistungen und Services zu präsentieren, sondern vor allem auch, um mit unseren Gästen ins Gespräch zu kommen und ihnen einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen.“

Die Welt der IT greifbar gemacht

Das Programm war vielfältig: Der bekannte Redner und Comedian Tobias Schrödel wusste mit Charme und Witz zu überzeugen und machte die Welt der IT greifbar, es gab Live-Demos und Technik zum Anfassen. Die Meilensteine der AU trug der Chef persönlich vor, die Führungen durch die Logistik wurden mit Popcorn versüßt. Es gab Mitmachstationen für Groß und Klein samt Gaming-Area, Gewinnspielen und Kinderprogramm. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt – inklusive Foodtrucks und Kaltgetränken an der hauseigenen AU-Bar. Zum Ausklang der Veranstaltung spielte die AU-Band „lAUtstark“ auf und animierte die Gäste zum Tanzen und Mitsingen.

„Wir wollten zeigen, wie wir arbeiten, was uns antreibt und warum wir ein besonderes IT-Systemhaus sind“, sagt Sandro Walker. „Die Resonanz war überwältigend – das motiviert uns, unseren Weg weiterzugehen.“

Info Seit 1994 übernimmt die Advanced UniByte GmbH Verantwortung für die Daten ihrer Kunden aus Industrie, Forschung und öffentlichen Auftraggebern. Das inhabergeführte Unternehmen gehört zu den führenden Systemhäusern für IT-Infrastruktur, Speicherlösungen sowie Cloud- und Managed-Services in Deutschland.

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