Sauberes Wasser trifft auf das digitale Gold

Münsingen Ein SB-Waschpark verbindet Solarstrom, Bitcoin-Mining und Waschwasser- erwärmung, ein innovatives Nachhaltigkeitsprojekt von Marcus Reuß.

Vor nunmehr 17 Jahren hob eine Gruppe von Programmierern oder eine Einzelperson, deren wahre Identität noch immer unbekannt ist, ein neues Online-Zahlungsmittel aus der Taufe. Nach Jahren des Tüftelns und vielen Rückschlägen wurde 2008 unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ein Whitepaper veröffentlicht, das die Grundlage der heutigen Kryptowährung Bitcoin bildet. Die Idee dahinter war, ein Internet-Kapital zu erschaffen, das direkt von Person zu Person transferiert werden kann, ohne dass eine dritte Instanz wie eine Bank dazwischensteht. Nur wenige Monate später startete das Netzwerk mit der Generierung des ersten Blocks. Die Blockchain war geboren.

Diese ist quasi ein digitales globales Kassenbuch, in das jeder Einblick nehmen kann und in dem alle Transaktionen festgehalten werden – das aber niemand heimlich verändern darf. Um einen neuen Block generieren zu können, müssen komplexe Rechenaufgaben gelöst werden. Wer zuerst die Lösung findet, erhält als Belohnung Bitcoins. So soll verhindert werden, dass geschummelt oder falsche Informationen eingetragen werden.

Etwa alle zehn Minuten wird ein neuer Block hinzugefügt. Derjenige, der das mathematische Problem löst, erhält derzeit 3,125 Bitcoins. Ein Bitcoin entspricht aktuell etwa 100.000 Euro. Je rarer diese werden, desto mehr sind sie wert. Alle vier Jahre wird dieser sogenannte Block-Reward halbiert. Wie bei jeder anderen Währung auch, ist die Menge der Zahlungsmittel begrenzt. Die Gesamtmenge an Bitcoins wurde von Anfang an auf 21 Millionen festgelegt. Der letzte Bitcoin wird voraussichtlich im Jahr 2140 geschürft werden.

Minus-Rechnung mit Netzstrom

Während das Solo-Mining in Privathaushalten eher einem Glücksspiel gleicht und unverhältnismäßig viel Strom frisst, verspricht die Teamarbeit in einem der weltweit aktiven Mining-Pools deutlich höhere Erfolgsaussichten. Dabei kommt es nicht darauf an, ob das jeweilige Mitglied zum Zeitpunkt des Blockfunds aktiv beteiligt war – die Bitcoins werden anteilig nach der geleisteten Rechenarbeit verteilt, was meist in Promillewerten geschieht.

Ein absolut spannendes Thema, findet Marcus Reuß aus Neuffen, der sich seit 2014 damit beschäftigt. „Ich wollte wissen, wie das funktioniert und habe damit herumexperimentiert“, erklärt der 51-Jährige. Da Transaktionen mit Bitcoin bis zu vier Minuten dauern können, sieht er diese weniger als Ersatz für Bargeld, sondern vielmehr als digitales Gold, also als Wertspeicher. Daher hat er Ende vergangenen Jahres ein besonderes Modellprojekt auf den Weg gebracht. Bereits vor fünf Jahren hat er in seiner Heimatgemeinde einen SB-Waschpark gebaut, der sehr gut angenommen wird. Deshalb entschied er sich, einen weiteren „Kärcher Clean Park“ mit fünf Boxen und sieben Innenreinigungsplätzen auf einer überdachten Fläche von über 900 Quadratmetern in Münsingen zu errichten. Dieser sollte ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Ressourcennutzung werden.

In der Anlage wird Regenwasser genutzt, das gebrauchte Waschwasser über ein biologisches Wasseraufbereitungssystem gereinigt und erneut dem Kreislauf zugeführt. Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 150 kWp, was in etwa dem Zehn- bis Fünfzehnfachen der PV-Leistung eines typischen Einfamilienhauses entspricht. Im Vollbetrieb liegt der maximale Energieverbrauch der Anlage bei 50 kW. Dadurch ergibt sich vor allem in den Sommermonaten ein hoher Überschuss. Dieser wird entweder in einem Batteriespeicher oder in einem 2000-Liter-Warmwasserspeicher zwischengespeichert, um ihn effizient weiterzuverwenden. Eine Wärmepumpe unterstützt das System zusätzlich als Wärmequelle, insbesondere bei hoher Nachfrage oder geringer Sonneneinstrahlung.

Flexible On-Off-Lösung

Ergänzt wird die Anlage durch eine Bitcoin-Mining-Einheit, die aus zwei Rechnern besteht und mit einer Leistung von bis zu 20 Kilowatt betrieben werden kann. Die entstehende Abwärme der Miner wird gezielt weiterverwendet, um das Waschwasser zu erwärmen, und zwar komplett ohne den Einsatz fossiler Energieträger. So werden nicht nur die Reinigungsergebnisse verbessert, sondern auch der Bedarf an zusätzlicher Heizenergie reduziert. In den Wintermonaten sorgt die überschüssige Wärme in Kombination mit der Fußbodenheizung für eisfreie Boxen und verhindert das Zuschneien der PV-Module. Damit wird eine durchgehende Stromproduktion ermöglicht.

Wichtig ist dem Diplom-Ingenieur für Maschinenbau, dass die Rechner nur bei einem Überschuss anlaufen. „Das sind dankbare Abnehmer, sie können in Sekundenschnelle in Betrieb gehen“, erklärt er. Aber erst, wenn der Akku voll ist, denn der Waschpark genießt oberste Priorität. Seiner Meinung nach, könnten solche Bitcoin-Miner sogar dabei helfen, das Stromnetz zu stabilisieren, würden diese etwa von Windradbetreibern eingesetzt werden, die ihre Anlagen bei Stromüberschuss zeitweise vom Netz nehmen müssen. „In Finnland wird eine ganze Stadt mit Wasserkraft und Bitcoin-Mining beheizt“, berichtet Marcus Reuß.

Rentablere Alternative

Hinzu kommt die Rentabilität: Während der Ertrag für die Einspeisung ins öffentliche Netz bei etwa fünf Cent pro Kilowattstunde liegt, bringen die Einnahmen aus Mining und Transaktionen umgerechnet zehn bis zwölf Cent pro Kilowattstunde ein. Auf diese Weise sollen sich die beiden Rechner innerhalb von rund zwei Jahren amortisieren. Dennoch weist Reuß durchaus auch auf etwaige Risiken hin, etwa wenn das eigentlich als sehr sicher eingestufte Netzwerk doch einmal gehackt werden sollte oder bekannt wird, wer der Initiator dieser Kryptowährung ist, dem immerhin ein Prozent aller Bitcoins gehören.

Sind Schüler nur Schmarotzer?

Münsingen In Schwäbisch Gmünd wurde diskutiert, dass Reinigungskräfte entlassen und Schüler stattdessen zum Putzen verpflichtet werden. Münsingen sieht dafür keine Zukunft.

Die faulen Schüler sind doch nur Schmarotzer“, diese Sichtweise unterstellt die Elternvertretung dem Rathaus in Schwäbisch Gmünd. Anlass der Diskussion war eine geplante Änderung an den Schulen: Zukünftig soll Geld gespart werden, indem Schüler ihre Klassenräume selbst putzen und so keine eigene Putzkraft angestellt werden müsste. 4,5 Millionen gibt die Stadt dort im Jahr für die Sauberhaltung aller öffentlichen Einrichtungen aus, gespart werden sollen rund 250.000 Euro pro Jahr.

Das ist die Grundlage

Deutschlandweit hat das zu Diskussionen geführt und die unterschiedlichsten Standpunkte hervorgebracht. Die CDU formulierte es als ein „Lernen fürs Leben“, Schule sei mehr als nur Vokabeln lernen und Aufsätze schreiben. Verantwortung zu übernehmen sei eine Grundvoraussetzung, um in der Gemeinschaft zu leben, hieß es von Seiten des Landtagsabgeordneten Andreas Sturm dem SWR gegenüber. Oberbürgermeister Richard Arnold bezeichnet es ebenfalls als „eine Entscheidung mit gesundem Menschenverstand.“

Das sieht allerdings das Kultusministerium anders, es sei schlicht nicht die Aufgabe der Schüler, zusätzlich Räumlichkeiten professionell zu reinigen. Außerdem könne niemand dafür garantieren, dass die Hygienevorschriften tatsächlich eingehalten werden können. Dennoch befürwortet das Kultusministerium die zugrundeliegende Wertediskussion. Das Thema Sauberkeit sollte allerdings durch Putzaktionen und feste rotierende Aufgaben während der Unterrichtszeit thematisiert werden. Nicht zuletzt, weil Pausen- und die Mittagszeit nach Schulschluss zur Erholung gedacht sind und auch die Busfahrpläne nicht dafür ausgelegt wären. Auch die Eltern- und Schülervertretung fragt sich, wo die Zuständigkeiten der Schüler dann aufhören würden und halten den Vorschlag für nicht zu Ende gedacht. „Gibt es dann auch Beiträge der Erwachsenen beim Putzen?“, fragte die Schülersprecherin. Verdi hat bereits Demos angekündigt: Der nächste Schritt sei, dass Altenheime und Kindergärten selbst putzen müssen, um Geld zu sparen.

Wie sieht es in Münsingen aus?

Auch in Münsingen hat man von der Debatte gehört, die Probleme allerdings bisher kaum auf sich übertragen. Der Schulleiter der Gustav-Mesmer-Realschule, Andreas Bosch, betitelt es als „ein Problem mit Priorität 6000“, sprich jedes andere Thema sei wichtiger, als Putzkräfte zu entlassen und so Geld zu sparen. „Es ist Standard, sich an der Schule bei uns engagieren zu können. Wir hocken uns aber auf keinen Gaul, der es zu nichts bringt“, weiß er. Es sei verschwendete Mühe, den Schülern zusätzlich noch Arbeit aufzwingen zu wollen. „Wer will, kann sich beim Musik-, Sport- oder Kunstprofil engagieren. Wir haben Babysitterausbildungen, Hausaufgabenmentoren und Sanitäter“, natürlich alles freiwillig, berichtet er.

Birgit Fees, Schulleiterin der Karl-Georg-Haldenwang-Schule für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, sieht auch keine Notwendigkeit für so eine Wertediskussion. „Wir fokussieren uns auf geistige Entwicklung, dafür würde unser Alltag nicht umorganisiert werden“, betont sie. Es sei zwar das Ziel, dass Schüler selbstständig werden, aber dafür gäbe es bereits geplante Unterrichtsinhalte wie die Mithilfe in der Ausgabeküche, um Kinder auf eine Ausbildung vorzubereiten. „Es wird auch mal dem Hausmeister geholfen, aber meistens hat das individuelle Hintergründe, zum Beispiel wenn ein Kind dringend eine Pause braucht“, berichtet sie.

Auch Nadine Benz vom Gebäudemanagement des Münsinger Rathauses sieht ein Problem beim Zwang für Schüler: „Die Klassenräume sauber zu halten ist ein Thema, das wir immer wieder den Schülern nahebringen. Es wird so schon über die Jahre nicht besser.“ Es sei sinnvoller, den bestehenden Einsparungsplänen zu folgen und sich auf Stromverbrauch und Heizkosten zu konzentrieren. „Auch diese Themen betreffen die Schüler nie selbst, weil sie die Rechnungen nicht tragen. Es wird weiter versucht, Schüler zu sensibilisieren“, erläutert sie. Außerdem seien die Ausschreibungen für Putzkräfte an Fremdreinigungsfirmen fest vergeben, weshalb keine Priorität zur Änderung bestehe.

Der Klang der Heimat

Region Mit seinen schwäbischen Mundart-Gedichten hat sich der gebürtige Hayinger Klaus Schmidt beim Sebastian-Blau-Preis den Publikumspreis gesichert.

Als Klaus Schmidt 2019 bei einer Autorenlesung seines Bruders Ralf in Hayingen die Moderation übernahm, trug er selber Verfasstes vor und begeisterte. Begeisterung weckte er auch bei der Gala um den Sebastian-Blau-Preis, ausgelobt vom Verein „Schwäbische Mund.Art“ – und zwar beim Publikum, das ihn zum Sieger erkor. Bei seinem „Alb Rap“ hatte er es auch gleich einbezogen und schon hier mit schwäbisch-englischen Wortspielereien Aufmerksamkeit erregt: „Jo s isch edd grad cool do hooba auf dr Alb, isch an Kiddl coolr hald“. In den „Mauldascha“ dringt eine Liebeserklärung an die Mutter durch, in der schwäbischen „Fauna und Flora“ geht es nicht um Tiere und Blumen, sondern um Wirtshäuser, die nach ihnen benannt waren und „schau lang“ keine Gäste mehr bewirten, sondern „eiganga“ sind. Und wer sie vergessen oder noch nie gehört hat, der bekommt „Ausdrigg“ vermittelt, schwäbische Ausdrücke, wie „hendrafier“ und „hendraromm“. Für den Wettbewerb hat sich Klaus Schmidt in Schwäbisch sogar mit der japanischen Reimform Haiku befasst und ist in „Goddzigschdr“ philosophisch geworden.

Ein Mann mit vielen Talenten

Das kommt nicht von Ungefähr, hat Klaus Schmidt nach der Kindheit auf der Alb und dem Abitur in Reutlingen doch außer Sportwissenschaften, Soziologie, Geschichte und Germanistik auch Philosophie in Tübingen studiert, alles ohne Abschluss, aber mit Erfahrungen fürs Leben und seiner Sprachkunst. Als Fußballer in der dritten Oberliga beim SSV Reutlingen hat er nicht nur seine lange Studienzeit finanziert und von der Karriere auf dem Fußballfeld und sogar einem Weltmeistertitel geträumt. Geblieben ist der Abschluss als Diplom-Bibliothekar, ohne es zum Beruf zu machen. Dafür wertet er in seiner eigenen Firma für Kunden aus Wirtschaft und Wissenschaft, bis hin zu Ministerien Medien aus, arbeitet als Zen-Meister und leitet bei der VHS einen Literaturkreis.

Gedichte geschrieben hat der in Esslingen lebende 58-jährige zweifache Vater und Opa schon als Schüler, und während des Studiums hat er eines an der Uni unter dem Pseudonym „Claude“ eingereicht. Mangelndes Selbstvertrauen gibt er dafür an, dass er es nicht unter seinem Klarnamen tat. Es wurde prompt veröffentlicht.

„Ich brauche diese Wurzeln“

Lange schrieb Klaus Schmidt nur in Schriftdeutsch, bis nach zwölf, 13 Jahren „das Schwäbische zu mir kam“. Heute kann er nicht nachvollziehen, warum das geschah, meint aber, „ich musste erst Distanz zur Alb bekommen“. Dabei hatte er seines schwäbischen Dialektes wegen während der Studienzeit in Tübingen sogar eine Sprechausbildung gemacht, um ihn zu verlieren. „Die geistige Weite war mir im Dorf zu eng“, hält er fest, dafür hat er die Weite der Landschaft in der Stadt vermisst und sich der Heimat wieder angenähert. Und mit dieser Annäherung kam auch das Schwäbische zurück. „Ich brauche diese Wurzeln“, sagt er, den „Klang der Heimat“. Der Klang der Sprache ist es überhaupt, der ihn fasziniert, das Lyrische, für das er sich nicht bewusst entschieden habe. „Das ist zu mir gekommen“, beschreibt er die Entwicklung.

Was ihm dabei am meisten Freude macht: „auftreten“. Denn: Schwäbisch ist ja keine Schriftsprache, sondern dazu prädestiniert, vorgetragen zu werden. „Ich liebe den Singsang am Schwäbischen.“ Schmidt betont sein Bemühen, die Schönheit dieser Sprache in seinen Gedichten zu beschreiben, gerne musikalisch begleitet. Auf Lacher ist er nicht aus, Interaktion dagegen schätzt er.

Was ihn auszeichnet: All seine Gedichte trägt er auswendig vor. Dies sei ein Bedürfnis, verbunden mit dem Gefühl, frei zu sein. „Ich bin der Text und der Text bin ich“, beschreibt er es. Dass er mit der Mundart künstlerisch, spielerisch, klanglich, atmosphärisch und sogar philosophisch umgehen kann und das mit Sinnhaftigkeit, das erfüllt ihn. „Sprache muss einen weiten Geist haben und darf nicht zu sehr eingeengt werden“, ist seine Überzeugung.

Poetry-Slams und Lese-Konzerte

In Buchhandlungen war er schon zu sehen und zu hören, auch bei Poetry-Slams. Bevorzugt tritt er mit den beiden Profi-Musikern Jochen Feucht am Saxophon und Günther Weiss an der Gitarre auf. „Modern GschwäZZ“ nennt sich das Trio, das zu Lese-Konzerten lädt. Gerne auch einmal im heimatlichen Hayingen, in dem noch Bruder und Mutter leben, die im „Mauldascha“ macht, wenn er sie besucht.

Wer einen Eindruck von seinen Auftritten erhalten möchte, kann auf seiner Homepage www.stille-bewegung.de nachschauen.

Termine Treffs Telefone

AUSSTELLUNGEN

Altenburg

Bezirksamt, Bei der Schule 4: 8-11 Uhr Bildertanz – Es war einmal und ist immer noch einmalig, Fotografien aus der Geschichte des Dorfes, bis 31.12.

Bad Cannstatt

Schleyer-Halle, Mercedesstr.: 10-20 Uhr The Fans Strike Back – Fan-Ausstellung zur Star-Wars-Saga, bis 29.10.

Blaubeuren

urmu – Urgeschichtliches Museum, Kirchplatz 10: 10-17 Uhr SCHAU! Das Mammut und der Höhlenlöwe vom Vogelherd?, Sonderausstellung

Buttenhausen

Living Museum Alb, Schmiedesteige 5: 8.30-11.30, 13-15.30 Uhr Albweitblick. Mensch und Natur – Arbeiten von Anika Hellstern, Jochen Hofhansel, Roland Kappel, Christop Menschel, Leonie Mysliwetz und Klaus Rexin, bis 26.10.

Eningen unter Achalm

Rathaus: 8-12.30, 14-18 Uhr Ulla Schwaiger: Farbe als Ausdruck des Lebens, bis 6.2.2026

Grafeneck

Gedenkstätte Grafeneck: 10-18 Uhr Ausstellung über die NS-Verbrechen in Grafeneck, über Opfer und Täter, Protest und Widerstand

Ludwigsburg

Blühendes Barock: 9-18 Uhr Kürbisausstellung mit dem Thema: Großes Kino

Mariaberg

Kloster Mariaberg, Klosterhof 1: 8-17 Uhr Zeitlos – Werkschau der IBC Überlingen

Melchingen

Theater Lindenhof, Unter den Linden 18: 10-16 Uhr NebenSchauplätze – Ava Smitmans: Mischtechniken & Zeichnungen aus dem Theater und von da und dort, bis 4.1.2026

Metzingen

Martinskirche: Chorraum: 9-16 Uhr Einfach Menschen

Münsingen

Kultspace, Uracher Straße 5: 13-18 Uhr Emiilia Horpácsi, Wolfgang Schaller und Markus Wilke: Mein Freund der Baum ... – Fotografie, Skulptur, Malerei, 19.10. bis 31.10.

Offenhausen

Gestütsmuseum/Klosterkirche: 14-17 Uhr Natur, Landschaft, Burgen und Schlösser – Fotografien von Volker Kalkau, bis 31.10.

Reutlingen

Gustav-Werner-Stift: 8-16.30 Uhr Farbenfreude – Arbeiten von Sylvia Grauer, bis 9.1.

Kaffeehäusle, Alteburgstraße 15: 10-18 Uhr Carola Peters: Nebensache(n), bis 23.11.

Rathaus, Marktplatz 22: 8-16 Uhr Vitrinenausstellung Stadtarchiv: Fotosammlung Stadtgeschichte Dr. Karl Keim, bis 31.10.; Vitrinen im Erdgeschoss: 8-16 Uhr 100 Jahre Leica – Kleinbildfotografie vor 100 Jahren, bis 14.11.

Schelklingen

Hotel HGS3, Heinrich-Günter-Str.: 9-12, 15-22 Uhr Portraits & Paintings – Sabine Brandenburg

Tübingen

Deutsch-Amerikanisches Institut, Karlstraße 3: 9-18 Uhr Another America: KI-generierte Fotos der 1940er- und 50er-Jahre von Phillip Toledano, bis 29.11.

Ulm

Museum Brot und Kunst: 10-17 Uhr Delikatessen. Zwischen Kunst und Küche

Würtingen

Rathaus: 8.30-12, 14-16 Uhr Kunst im Rathaus – von Würtinger Kunstschaffenden, bis 31.10.

MUSEEN

Blaubeuren

Badhaus der Mönche und Heimatmuseum, Klosterhof 11: 10-17 Uhr

Ulm

„Die Einsteins“ – Museum einer Ulmer Familie, Weinhof 19: 11-17 Uhr

Wiblingen

Kloster, Basilika St. Martin: 9-18 Uhr

KINO

Bad Urach

Forum 22, Ulmerstr. 22: 22 Bahnen 18 Uhr; Ganzer halber Bruder 20.15 Uhr; Miroirs No.3 20.45 Uhr; One Battle After Another 17.30 Uhr

Biberach

Cineplex Biberach, Waldseer Str. 3: 50 Jahre Roland Kaiser – Ein Leben für die Musik 20.15 Uhr; Alles voller Monster 15.45 Uhr; Amrum 16.45, 18.45 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 19.45 Uhr; Das Kanu des Manitu 15.05, 18.30, 20.45 Uhr; Die Gangster Gang 2 17.05 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 15.15, 16, 17.45 Uhr; Downton Abbey: Das große Finale 17.10 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 15.30 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel 17.45, 20 Uhr; Jane Austen und das Chaos in meinem Leben 20.10 Uhr; Momo 16.15 Uhr; One Battle After Another 19.30 Uhr; Tafiti – Ab durch die Wüste 15.10 Uhr; Tron: Ares 17.40 Uhr; Tron: Ares 3D 20.35 Uhr; Zweigstelle 18.15, 20.30 Uhr

Ehingen

Kino Central Center, Weitzmannstraße 5: 22 Bahnen 20.20 Uhr; Das Kanu des Manitu 20.20 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 17.30 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 17.30 Uhr

Reutlingen

Cineplex Planie, Gartenstraße 51: 50 Jahre Roland Kaiser – Ein Leben für die Musik 20.15 Uhr; Alles voller Monster 15 Uhr; Das Kanu des Manitu 15.30, 18, 20.30 Uhr; Demon Slayer: Kimetsu No Yaiba Infinity Castle (OmU) 19.30 Uhr; Die Gangster Gang 2 15.30 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 15.15, 16.30, 17.45 Uhr; Downton Abbey: Das große Finale 17 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 14.45, 17.15 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel 17.30, 20 Uhr; Grand Prix of Europe 14.30 Uhr; Momo 14.30, 17 Uhr; One Battle After Another 19.15 Uhr; The Long Walk – Todesmarsch 20.30 Uhr; The Smashing Machine 20 Uhr; Tron: Ares 17.45 Uhr; Tron: Ares 3D 19.45 Uhr

Kamino, Ziegelweg 3: Ganzer halber Bruder 18 Uhr; Jane Austen und das Chaos in meinem Leben 20.15 Uhr; Nur für einen Tag 15.45 Uhr

Stuttgart

CinemaxX Stuttgart Liederhalle, Robert-Bosch-Platz 1: 50 Jahre Roland Kaiser – Ein Leben für die Musik 19.30 Uhr; Alles voller Monster 14.45 Uhr; Bluey im Kino: „Küchenspaß“-Kollektion 13.50 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel (OV) 22.30 Uhr; Das Kanu des Manitu 17.30 Uhr; Demon Slayer: Kimetsu No Yaiba Infinity Castle 19.15 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 14.30, 16.50 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 13.40 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel 16.40, 20 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel (OV) 22.50 Uhr; Momo 14.15, 16.30 Uhr; One Battle After Another 16, 20.15, 22.10 Uhr; Sneak Preview (OV) (OV) 19.45 Uhr; The Long Walk – Todesmarsch 22.20 Uhr; Tron: Ares 14, 17.15, 19, 22.40 Uhr

Ulm

Xinedome, Am Lederhof 1: A Big Bold Beautiful Journey 18.15 Uhr; After the Hunt 17.30, 20.30 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel 20.45 Uhr; Das Kanu des Manitu 14.45, 17, 19.30 Uhr; Demon Slayer: Kimetsu No Yaiba Infinity Castle (OmU) 20.15 Uhr; Die Gangster Gang 2 14.45 Uhr; Die Schlümpfe: Der große Kinofilm 14.45 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 15.15, 16, 17.45 Uhr; Doras magische Meerjungfrauen Abenteuer 14 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 15.15 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel 15, 17.15, 20 Uhr; Momo 15, 17, 19.15 Uhr; One Battle After Another 20 Uhr; One Battle After Another (OV) 17 Uhr; Tron: Ares 17 Uhr; Tron: Ares 3D 19.45 Uhr

VERANSTALTUNGEN

Bad Urach

Haus des Gastes: 13.30 Uhr Gästewanderung mit Revierförster Ulrich Wahl (12 KM)

Lichtenstein

Schloss Lichtenstein: 9-18 Uhr geöffnet

Münsingen

Schulhaus und Kirche Gruorn: 11-17 Uhr Einblick in die Geschichte und das Schicksal Gruorn

Sonnenbühl

Bären- und Nebelhöhle: 9-17.30 Uhr geöffnet

FÜHRUNG

Tübingen

Schloss Bebenhausen: 10-16 Uhr Führung

Treffpunkt Touristinfo, Neckarbrücke: 14.30 Uhr öffentliche Altstadtführung

Ulm

Tourist-Info: 20-21.30 Uhr Abendbummel durch die Altstadt; 10-11.30, 14.30-16 Uhr Stadtführung

VORTRAG, LESUNG

Ehingen

Franziskanerkloster, Spitalstraße 30: 10-11.30 Uhr Bunt sind schon die Wälder – der Herbst, mit Peter Dunkl; 19 Uhr Sicher vor Einbrechern und im Umgang mit Handwerker-Notdiensten

Münsingen

Altes Rathaus, Marktplatz 1: 14 Uhr Herausforderndes Verhalten von Menschen mit Demenz, Referentin: Annette Schuberth. ohne Anmeldung.

Pfullingen

Akademie der Kreiskliniken, Daimlerstraße 23: 16 Uhr Chaos im Kopf – Umgang mir Delir im Krankenhaus

KINDER, JUGENDLICHE

Dettingen an der Erms

Gemeindebücherei, Marktplatz 1: 17.15-18 Uhr Winnie Puuh und seine Freunde, Für Kinder ab 4 Jahren. Karten-Tel. 07123/7207-410.

Reutlingen

Tonnekeller im Spitalhof, Wilhelmstraße 71: 10 Uhr Fuchs, der Geiger, mit dem Theater Patati-Patata, ab 4 J. (fällt aus)

Sondelfingen

Stadtbibliothek, Reichenecker Straße 73: 10 Uhr Geschichten im Bilderbuchkino: Der Ginpuin, von Barbara van den Speulhof, ab 4 J.

Tübingen

LTT: 10.30-11.05 Uhr Pling!, Junges LTT, ab 3 Jahren; 9, 10.30 Uhr Tanze mit Clara und dem Nussknacker, Kinderstück ab 6 Jahren; Werkstatt: 10.30 Uhr Wir sind (die) Weltklasse, Die Schlamassel-fahrt, Lesung Tanya Lieske, ab 8 Jahren

Stadtbücherei, Nonnengasse 19: 10.30-19 Uhr Kleiderkreisel & Stoffatelier, ab 13 Jahren

verschiedene Orte: Leselust – Tübinger Kinder- und Jugendbuchwoche, Termine unter www.tuebingen.de/jugendbuchwoche

MUSIK

Tübingen

Sudhaus, Hechinger Straße 203: 20 Uhr Alin Coen, Singer-Songwriter

THEATER

Reutlingen

Theater Reutlingen Die Tonne, Jahnstraße 6: 20 Uhr Leben des Galilei, von Bertolt Brecht, mit Musik von Hanns Eisler und Bearbeitung von Michael Schneider, Reutlinger Theateroffensive

Stuttgart

Altes Schauspielhaus: 19.30 Uhr Blind, von Lot Vekemans

Roman

„Und dabei haben Sie einen Gefangenen gemacht?“

Hansemann lacht: „Ein englischer Mordbrenner. Ist mir da draußen buchstäblich vor die Füße gefallen, der Bursche …“

Gürckel lacht müde mit und fasst den Gefangenen näher ins Auge. Der erste Luftbandit, dem er je begegnet ist. Ganz junger Mann, fast noch ein Kind. Zittert am ganzen Leib. Ein Stiefel fehlt. Der nackte Fuß ist schon schwarz vom Laufen im Schnee. Der linke Arm hängt ausgekugelt herab. Mit der rechten Hand hält der Junge seine feuchte Hose fest. Wo nicht noch Fetzen seinen nackten Oberkörper bedecken, ist die Haut großflächig verbrannt. Die Augen des Gefangenen fliegen zwischen Gürckel und Hansemann hin und her.

„Haben Sie den so übel zugerichtet, Herr Professor?“

„Ich? Im Gegenteil. Kam dazu, wie ihn ein paar Landarbeiter aus dem Teich gefischt haben. Waren drauf und dran, ihn abzumurksen. Unsereins soll sich zwar nicht einmischen, wenn Terrorflieger den Volkszorn zu spüren bekommen. Aber man ist ja kein Unmensch. Ich nehme an, Sie sind noch in Amt und Würden?“

Otto nickt.

„Dann ist das jetzt Ihr Gefangener“, verkündet Hansemann und reicht Otto die Pistole: „Alfred Wellbeck. Ich betrachte ihn als vorschriftsgemäß einem lokalen Parteifunktionär übergeben. Quittieren können Sie mir das später, ich habe es ein wenig eilig …“

In diesem Moment leiert in der Garage der Anlasser des DKW. Otto hört den Motor heulen, das Getriebe krachen, und schon schießt der Wagen aus der Garage und schlingert kiesspritzend die Auffahrt hinunter. Henriette sitzt am Steuer. Julka daneben.

Jetzt ist alles verloren.

Jetzt ist alles vorbei.

Jetzt ist er wirklich am Ende.

Otto geht ein paar hilflose Schritte, dreht sich um. Aus den Fenstern zum oberen Stockwerk züngeln bereits die Flammen.

Hansemann sieht interessiert dem Wagen hinterher, wirft einen kurzen Blick auf das brennende Haus. „Schätze, Sie können mich nicht in die Stadt fahren?“, sagt er und hebt die Hand zu einem knappen Gruß. Auf dem Parkplatz dreht er sich noch einmal um. „Ich persönlich empfehle einen Schuss in den Rücken. Was heute Recht ist, könnte morgen schon Unrecht sein. Falls Fragen kommen, haben Sie ihn auf der Flucht erschossen!“, ruft er und geht wehenden Mantels weiter.

Otto dreht sich zu dem englischen Flieger um, der jetzt sein Gefangener ist. Der Junge hat sich nicht von der Stelle gerührt und schlottert am ganzen Leib. Sein Atem geht stoßweise. Es hat eine Weile gedauert, aber jetzt leuchtet das Jagdschloss aus allen Fenstern von innen heraus wie ein Strauß frisch gepflückter Kokardenblumen, rot und gelb. Sein Licht fällt auf das Gesicht des Engländers. Es ist geschwollen, die Nase gebrochen, ein Teil der Oberlippe weggerissen. Es sieht aus wie eine Hasenscharte.

„Geh!“, sagt Otto.

Der Engländer rührt sich nicht.

Go! Go! Hau ab jetzt!“, ruft Otto und macht eine scheuchende Bewegung mit der Pistole. Jetzt ist alles verloren, vorbei. Am Ende. Er entsichert die Waffe.

Heute ist ein schöner Tag. Ich war mit Mama bei der Fasanerie. Bei den Apfelbäumen kann man schön Schlitten fahren. Unten muss man aber bremsen. Sonst plumpst man in den Fluss. Dann haben wir eine Schneeballschlacht gemacht. Das war gemein, weil Mama mich immer trifft und ich sie nie. Ich habe Schnee in den Kragen bekommen. Mama hatte Angst, dass ich mich erkälte. Das war aber nicht schlimm. Danach haben wir Onkel Eugen und Tante Ursel besucht. Das lag auf dem Weg. Tante Ursel war nicht da. Aber Onkel Eugen hat sich sehr gefreut, uns zu sehen. Er hat Mama sogar einen Kuss gegeben. Heute haben wir alle mal keine Angst vor gar nichts. Das hat er gesagt und mich gefragt, wovor ich denn Angst habe. Das Gespenst mit der Insel, habe ich gesagt. Das blöde Bild im Flur. Ich weiß nicht, warum jemand sowas aufhängt. Ich traue mich nicht, vorne alleine auf die Toilette zu gehen. Weil ich dann an diesem Bild vorbeimuss. Da hat Onkel Eugen es einfach abgehängt und gefragt, wovor ich sonst noch Angst habe. „Vor der Schlange im Paradies!“, hat Mama ihm gesagt.

Fortsetzung folgt

© Klett-Cotta, Stuttgart

Termine Treffs Telefone

AUSSTELLUNGEN

Altenburg

Bezirksamt, Bei der Schule 4: 8-11 Uhr Bildertanz – Es war einmal und ist immer noch einmalig, Fotografien aus der Geschichte des Dorfes, bis 31.12.

Bad Cannstatt

Schleyer-Halle: 10-20 Uhr The Fans Strike Back – Fan-Ausstellung zur Star-Wars-Saga, bis 29.10.

Blaubeuren

urmu – Urgeschichtliches Museum, Kirchplatz 10: 10-17 Uhr SCHAU! Das Mammut und der Höhlenlöwe vom Vogelherd?

Buttenhausen

Living Museum Alb, Schmiedesteige 5: 8.30-11.30, 13-15.30 Uhr Albweitblick. Mensch und Natur – Arbeiten von Anika Hellstern, Jochen Hofhansel, Roland Kappel, Christop Menschel, Leonie Mysliwetz und Klaus Rexin, bis 26.10.

Eningen unter Achalm

Rathaus: 8-12.30, 14-18 Uhr Ulla Schwaiger: Farbe als Ausdruck des Lebens, bis 6.2.2026

Grafeneck

Gedenkstätte Grafeneck: 10-18 Uhr Ausstellung über die NS-Verbrechen in Grafeneck, über Opfer und Täter, Protest und Widerstand

Hundersingen

Freilicht-Keltenmuseum Heuneburg: 10-17 Uhr Bier – ein Jahrtausende altes Kultgetränk

Ludwigsburg

Blühendes Barock: 9-18 Uhr Kürbisausstellung mit dem Thema: Großes Kino

Mariaberg

Kloster Mariaberg, Klosterhof 1: 8-17 Uhr Zeitlos – Werkschau der IBC Überlingen

Metzingen

Martinskirche: Chorraum: 9-16 Uhr Einfach Menschen

Münsingen

Kultspace: 13-18 Uhr Emiilia Horpácsi, Wolfgang Schaller, Markus Wilke: Mein Freund der Baum ... – Fotos, Skulptur, Malerei, bis 31.10.

Offenhausen

Gestütsmuseum/Klosterkirche: 14-17 Uhr Natur, Landschaft, Burgen und Schlösser – Fotografien von Volker Kalkau, bis 31.10.

Reutlingen

Citykirche/Nikolaikirche: 14-17 Uhr Susanne Reusch-Schweitzer: Nach-Gedanken – Bewebte Druckstöcke, bis 31.10.

Gustav-Werner-Stift: 8-16.30 Uhr Farbenfreude – Arbeiten von Sylvia Grauer, bis 9.1.

Kaffeehäusle, Alteburgstraße 15: 10-18 Uhr Carola Peters: Nebensache(n), bis 23.11.

Kunstmuseum/konkret, Eberhardstraße 14: 11-17 Uhr Falscher Marmor und glühende Sterne, Carrara mit Gastini, Spagnulo, Zorio, bis 28.6.2026

Rathaus, Marktplatz 22: 8-16 Uhr Vitrinenausstellung Stadtarchiv: Fotosammlung Stadtgeschichte Dr. Karl Keim, bis 31.10.; Vitrinen im Erdgeschoss: 8-16 Uhr 100 Jahre Leica – Kleinbildfotografie vor 100 Jahren, bis 14.11.

Tübingen

Deutsch-Amerikanisches Institut, Karlstraße 3: 9-18 Uhr Another America: KI-generierte Fotos der 1940er- und 50er-Jahre von Phillip Toledano, bis 29.11.

Ulm

Museum Brot und Kunst: 10-17 Uhr Delikatessen. Zwischen Kunst und Küche

Würtingen

Rathaus: 8.30-12, 14-16 Uhr Kunst im Rathaus – von Würtinger Kunstschaffenden, bis 31.10.

MUSEEN

Gönningen

Samenhandelsmuseum: 8-11.30 Uhr

Tübingen

Hesse-Kabinett, Holzmarkt 5: 11-17 Uhr

Kloster/Schloss Bebenhausen: 9-17 Uhr

KINO

Bad Urach

Forum 22, Ulmerstr. 22: 22 Bahnen 18 Uhr; Ganzer halber Bruder 20.15 Uhr; Miroirs No.3 20.45 Uhr; One Battle After Another 17.30 Uhr

Metzingen

Luna-Filmtheater: Was die Alb uns erzählt 20.15 Uhr; Wie das Leben manchmal spielt 18 Uhr

Nürtingen

Traumpalast: 22 Bahnen 18 Uhr; 50 Jahre Roland Kaiser – Ein Leben für die Musik 20 Uhr; A Big Bold Beautiful Journey 20.30 Uhr; Alles voller Monster 15.45 Uhr; Amrum 18, 20.30 Uhr; Das Kanu des Manitu 17.45 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 16.45 Uhr; Doras magische Meerjungfrauen Abenteuer 16 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 15.45 Uhr; Ganzer halber Bruder 17 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel 18, 20.15 Uhr; Momo 17 Uhr; No Other Land (OV) (OmU) 20.15 Uhr; One Battle After Another 20 Uhr; SimsalaGrimm Mitmachkino 15.45 Uhr; Sneak Preview 20.45 Uhr; Tron: Ares 17.15 Uhr; Tron: Ares 3D 20.15 Uhr

Reutlingen

Cineplex Planie, Gartenstraße 51: 50 Jahre Roland Kaiser – Ein Leben für die Musik 20.15 Uhr; Alles voller Monster 15 Uhr; Das Kanu des Manitu 15.30, 18, 20.30 Uhr; Demon Slayer: Kimetsu No Yaiba Infinity Castle (OmU) 19.30 Uhr; Die Gangster Gang 2 15.30 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 15.15, 16.30, 17.45 Uhr; Downton Abbey: Das große Finale 17 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 14.45, 17.15 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel 17.30, 20 Uhr; Grand Prix of Europe 14.30 Uhr; Momo 14.30, 17 Uhr; One Battle After Another 19.15 Uhr; The Long Walk – Todesmarsch 20.30 Uhr; The Smashing Machine 20 Uhr; Tron: Ares 17.45 Uhr; Tron: Ares 3D 19.45 Uhr

Kamino, Ziegelweg 3: Ganzer halber Bruder 18 Uhr; Jane Austen und das Chaos in meinem Leben 20.15 Uhr; Nur für einen Tag 15.45 Uhr

Stuttgart

CinemaxX Liederhalle, Robert-Bosch-Platz 1: 50 Jahre Roland Kaiser – Ein Leben für die Musik 19.30 Uhr; Alles voller Monster 14.45 Uhr; Bluey im Kino: „Küchenspaß“-Kollektion 13.50 Uhr; Conjuring 4: Das letzte Kapitel (OV) 22.30 Uhr; Das Kanu des Manitu 17.30 Uhr; Demon Slayer: Kimetsu No Yaiba Infinity Castle 19.15 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 14.30, 16.50 Uhr; Gabby‘s Dollhouse: Der Film 13.40 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel 16.40, 20 Uhr; Good Fortune – Ein ganz spezieller Schutzengel (OV) 22.50 Uhr; Momo 14.15, 16.30 Uhr; One Battle After Another 16, 20.15, 22.10 Uhr; Sneak Preview (OV) (OV) 19.45 Uhr; The Long Walk – Todesmarsch 22.20 Uhr; Tron: Ares 14, 17.15, 19, 22.40 Uhr

Tübingen

Blaue Brücke, Friedrichstraße 19: After the Hunt 17 Uhr; Alles voller Monster 15 Uhr; Ballad of a Small Player 20.15 Uhr; Der Tiger 20 Uhr; Die Schule der magischen Tiere 4 15, 17.15 Uhr; One Battle After Another 19.45 Uhr; One Battle After Another (OmU) 17 Uhr; Zirkuskind 14.45 Uhr

Museum-Lichtspiele, Am Stadtgraben 2: 22 Bahnen 15.15, 19.45 Uhr; 50 Jahre Roland Kaiser – Ein Leben für die Musik 20 Uhr; Amrum 17.30, 20.15 Uhr; BFG – Big Friendly Giant 15 Uhr; Jane Austen und das Chaos in meinem Leben 17.45 Uhr; Momo 15.30 Uhr; Nur für einen Tag 17.30 Uhr

VERANSTALTUNGEN

Bad Urach

Haus des Gastes: 13.30 Uhr Gästewanderung mit Revierförster Ulrich Wahl (12 KM)

Lichtenstein

Schloss Lichtenstein: 9-18 Uhr geöffnet

Münsingen

Schulhaus und Kirche Gruorn: 11-17 Uhr Einblick in die Geschichte und das Schicksal Gruorn

Sonnenbühl

Bären- und Nebelhöhle: 9-17.30 Uhr geöffnet

FÜHRUNG

Tübingen

Treffpunkt Touristinfo, Neckarbrücke: 14.30 Uhr öffentliche Altstadtführung

Ulm

Tourist-Info, Stadthaus am Münsterplatz 50: 20-21.30 Uhr Abendbummel durch die Ulmer Altstadt; 10-11.30, 14.30-16 Uhr Stadtführung mit Besichtigung des Münsters

VORTRAG, LESUNG

Münsingen

Rathaus: 14 Uhr Was tun, wenn der an Demenz erkrankte Mensch sich merkwürdig verhält? Ohne Anmeldung. Info H. Neuhaus, Tel. 0157-73715029

KINDER, JUGENDLICHE

Reutlingen

Tonnekeller im Spitalhof, Wilhelmstraße 71: 10 Uhr Fuchs, der Geiger, mit dem Theater Patati-Patata, ab 4 J. (fällt aus)

Sondelfingen

Stadtbibliothek, Reichenecker Straße 73: 10 Uhr Geschichten im Bilderbuchkino: Der Ginpuin, von Barbara van den Speulhof, ab 4 J.

Tübingen

LTT: 10.30-11.05 Uhr Pling!, Junges LTT, ab 3 Jahren; 9, 10.30 Uhr Tanze mit Clara und dem Nussknacker, Kinderstück ab 6 Jahren; Werkstatt: 10.30 Uhr Wir sind (die) Weltklasse, Die Schlamassel-fahrt, Lesung Tanya Lieske, ab 8 Jahren

Stadtbücherei, Nonnengasse 19: 10.30-19 Uhr Kleiderkreisel & Stoffatelier, ab 13 Jahren

MUSIK

Tübingen

Sudhaus, Hechinger Straße 203: 20 Uhr Alin Coen, Singer-Songwriter

THEATER

Reutlingen

Theater Reutlingen Die Tonne, Jahnstraße 6: 20 Uhr Leben des Galilei, von Bertolt Brecht

Goldener Herbst in Marbach

Freizeit In den Herbstferien bietet das Haupt- und Landgestüt wieder Führungen ohne Anmeldung an.

Marbach. Der Herbst im Gestüt hat seinen ganz besonderen Glanz. Die Blätter färben sich bunt, das Laub raschelt unter den Hufen und die Koppeln glänzen im Morgentau. Die Landschaft wird in goldenes Licht getaucht und die Pferde hüllen sich in warmes Winterfell. Für Pferdefreunde gibt es im Gestüt viel zu entdecken und für alle, die Ruhe und Einklang mit der Natur suchen, darf ein Ausflug nach Marbach im Herbst nicht fehlen.

Ab dem 25. Oktober bis einschließlich 2. November finden wieder täglich um 13.30 Uhr Gestütsführungen ohne Anmeldung statt. Die Besucher gehen mit den geschulten Gestütsführern in die Stallungen und erfahren viel Wissenswertes über die einzelnen im Gestüt beheimateten Pferderassen, die Historie und die tägliche Arbeit im ältesten staatlichen Gestüt Deutschlands.

Rechtzeitig vor Ort sein

Der Preis beträgt 7 Euro für Erwachsene und 3,50 Euro für Kinder. Mitglieder des Kinderclubs „Julmonds Marbach“ bekommen eine Ermäßigung von 0,50 Euro. Mit der Alb-Card ist diese Gestütsführung kostenlos. Tickets für die Führung sind im Gestüts-Shop erhältlich. Treffpunkt ist der Stutenbrunnen im Innenhof des Gestütshofs Marbach. Eine Anmeldung ist nicht nötig, jedoch ist die Gruppengröße limitiert. Für eine gesicherte Teilnahme empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Ort zu sein. Gestütsführungen zu einem individuellen Termin und für Besuchergruppen können unter Telefon (07385) 969 50 37 gebucht werden.

Der Gestüts-Shop ist in den Herbstferien von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Ab Montag, 3. November bis einschließlich März 2026 gelten die Winteröffnungszeiten. In dieser Zeit ist der Gestüts-Shop an Sonn- und Feiertagen und in den Schulferien täglich von 11 bis 16 Uhr (außer 24./25./26./31. Dezember) geöffnet. Auch der neue Marbach-Kalender 2026 aus der Edition Boiselle ist jetzt zum Preis von 22,50 Euro im Gestüts-Shop erhältlich.

Ausführliche Informationen zum Haupt- und Landgestüt gibt es auch auf der Internetseite www.gestuet-marbach.de.

Vortrag: 50 Jahre RAF-Prozess

Rückblick Eine Veranstaltung des Geschichtsvereins erinnert an den Strafprozess in Stammheim.

Münsingen. In seiner diesjährigen Vortragsreihe hat der Geschichtsverein mit dem Kulturamt Münsingen das Thema „Jubiläen und runde Jahre“ in den Blick genommen. Am Donnerstag, 23. Oktober, findet nun der letzte Vortrag dieser Reihe statt. Er beginnt um 19 Uhr in der Zehntscheuer Münsingen, Zehntscheuerweg 11.

Als Referentin ist Dr. Sabrina Müller vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart eingeladen. Sie wird über den ersten RAF-Prozess in Stammheim sprechen, der von 1975 bis 1977 verhandelt wurde.

Spektakulärer Prozess

Am 21. Mai 1975 begann in Stuttgart-Stammheim einer der spektakulärsten Strafprozesse in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Anlass waren sechs Sprengstoffanschläge der terroristischen Vereinigung Rote Armee Fraktion (RAF) vom Mai 1972, bei denen vier Menschen starben und über 50 verletzt wurden. Die Verhandlung gegen Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof und Jan-Carl Raspe in einem eigens gebauten Gebäude ist bis heute ein Medienereignis. „Finale in der Festung Stammheim“ titelte die Presse zu Prozessbeginn. Der Vortrag beleuchtet, wie die Angeklagten den Gerichtssaal als Bühne für ihre politischen Botschaften nutzten und welche Positionen die Verteidiger, die Anklagevertreter und der zweite Strafsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart vertraten. Weshalb wurde „Stammheim“ zur Chiffre für die Auseinandersetzung des Staates mit der RAF? Verletzte der Prozess rechtsstaatliche Prinzipien?

Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei, Spenden sind willkommen. Im Anschluss gibt es für die Besucher bei einem Stehempfang die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen.

Zwischen Tradition und Modernisierung

Vereine Der Familienverband Autenrieth hat sich bei seinem Familientag eine Verjüngungskur verordnet.

Münsingen. Im 18. und 19. Jahrhundert betrieb die Familie Autenrieth in der Region zahlreiche Gasthäuser und Poststellen. Noch heute pflegt der Familienverband Autenrieth, ein 1902 gegründeter Verein, seine Tradition und trifft sich meist auf der Schwäbischen Alb in den Heimatstädten der verschiedenen Familienzweige wie Münsingen, Blaubeuren und Feldstetten. Bis heute betreiben deren Nachfahren dort Hotels.

Mitte Oktober fand sich der Familienverband Autenrieth diesmal in Münsingen zu seinem Familientag ein. Alle zwei Jahre treffen sich die Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – zum einen zur Mitgliederversammlung, zum anderen zu gemeinsamen Ausflügen oder Kulturveranstaltungen, und natürlich zum gemütlichen Beisammensein.

Wie viele Vereine kämpft der Verband mit sinkenden Mitgliederzahlen, mangelndem praktischem Engagement und zu wenigen Ideen, wie man die Jugend begeistern könnte. Um dem entgegenzuwirken, hatte die 2021 gewählte, erste weibliche Vorsitzende des Verbandes, Elke Autenrieth (Berlin), im vergangenen Jahr beim Treffen des Familienrates eine Initiative gestartet, um den Verband zu modernisieren.

Auch heuer konnten die Anwesenden in einem ergebnisoffenen Brainstorming notieren, was ihnen am Verband gefällt oder was ihnen fehlt, und was sie sich wünschen würden. Auch die älteren Mitglieder brachten sich mit Feuereifer ein, wenngleich teils verwundert über den ungewohnten Rahmen.

Die Ergebnisse waren erfreulich einstimmig und konkret, berichtet Elke Autenrieth: mehr persönliche Treffen, auch mal nördlich des Mains, auch mal im Frühling, ein neuer Instagram-Account, erste Ideen für Content sowie bereits in Planung befindliche Aktionen zur Mitgliedergewinnung wie ein Autenrieth-Treffen in Hamburg Mitte April 2026.

Das Autenrieth-Wappen gefällt allen Mitgliedern, selbst die Kinder hätten gerne ein T-Shirt oder einen Hoodie mit dem Familienwappen.

Einzelne Ideen kann der Vorstand in den nächsten Monaten direkt umsetzen, andere sind die Grundlage für „Projekte“, wie der spontane Entschluss dreier Mütter, sich mit ihren Kindern zusammenzusetzen und nach deren Meinung zu fragen. Ein vielversprechender Anfang für die Erneuerung des Familienverbandes Autenrieth: Man verabschiedete sich mit einem gestärkten Gefühl des Zusammenhaltes.

Kindern gegenüber ehrlich sein

Gesundheit Fachsymposium in Pfullingen zum Thema „Nicht beachtete Kinder sind die Patienten von morgen“.

Pfullingen. Unter der Prämisse „Prävention verhindert krankhafte Trauerarbeit“ fand jetzt ein Fachsymposium des Fördervereins Sonnenstrahlen und der Akademie der Kreiskliniken Reutlingen zum Thema „Nicht beachtete Kinder sind die Patienten von morgen“ statt, wie es in einer Mitteilung des Fördervereins an die Medien heißt.

Kinder und Jugendliche von schwer erkrankten Eltern leiden mit. „Eine Familie wird unter einer Krebserkrankung dysfunktional“, sagte Professor Gernot Lorenz aus dem Vorstand des Vereins Sonnenstrahlen. Unabdingbar sei genau deshalb Prävention notwendig – damit Kinder nicht krank werden.

Der Einladung der Akademie und des Vereins waren rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefolgt. Es waren vor allem Mitarbeiterinnen aus Schulen, Kindertageseinrichtungen, der Schulsozialarbeit, von Kirchen oder aus der Jugendarbeit.

Bei zwei Fachvorträgen hoben die Referentinnen „die Kraft der Ehrlichkeit im Krankheits- und Sterbeprozess“ hervor, wie Sabine Rachl als palliative Musiktherapeutin betonte. „Kinder spüren, wenn Erwachsene nicht authentisch sind und sie schützen wollen“, so Rachl. „Eine ehrliche Sichtweise ist aber dringend erforderlich.“ Wichtig sei, Kinder und ihre Selbstwirksamkeit zu stärken, forderte Mechthild Schroeter-Rupieper. „Weil die Großen Angst haben, offen und ehrlich zu sein, machen sie Kindern Probleme“, so die Pionierin der Familientrauerarbeit im deutschsprachigen Raum. Das zweite Symposium dieser Art fußte auf dem ersten. „Wenn Eltern krank werden, müssen Kinder frühzeitig wahrgenommen und aufgefangen werden“, sagte der Vereinsvorsitzende Thomas Reumann – und forderte damit deutlich zu mehr Prävention in dem Bereich auf.

Aber: Wie gehen Kinder mit der Erkrankung von Mutter oder Vater um? „Die Krankheit ist für sie oft schwer auszuhalten“, berichtete Elvira Reumann als Ergo- und Reittherapeutin im Verein Sonnenstrahlen. Trauer, Angst vor einer möglichen Trennung der Eltern, vor dem Tod des oder der Kranken – in solcher „emotionalen Achterbahnfahrt sind Kinder auch wütend, das gehört dazu“, betonte Elvira Reumann. Die Therapeutinnen des Vereins – neben Reumann sind das Elisabeth Steyer, Angelika Weckmann, Gabriele Hasler und eine Musiktherapeutin – bieten unterschiedliche Wege, um mit dieser Angst, der Trauer und der Wut umgehen zu können. Das kann über Kunst wie das Malen von Bildern geschehen, über Musik, über Pferde oder über Bewegung. „Es gibt viele Wege, diese Emotionen zu verbalisieren“, so Lorenz.

Wie aber gehen Schulen, Kindergärten, andere Einrichtungen mit einem Kind um, wenn ein Elternteil gestorben ist? Heidrun Schmid-Salzer sagte als ehemalige Leiterin der Pfullinger Uhlandschule: „Wir haben versucht, eine gute Schulgemeinschaft zu bilden, die Kinder im Trauerfall auffangen und stärken kann.“ Wenn das nicht ausreichte, habe sich die Schule auch Hilfe von außen geholt. Zuzana Nitsch-Rohac erlebte als Schulsozialpädagogin immer wieder solche Trauerfälle. Dabei seien die betroffenen Kinder zumeist sicherer als das Schulpersonal. „Kinder vertrauen sich mit ihren Gefühlen den Erwachsenen an, die das aushalten können.“

Rita Leonhard vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst berichtete von ihrer alltäglichen Arbeit, „wir versuchen in den Familien Freiräume für Kinder und Eltern zu schaffen“.

Gernot Lorenz sagte abschließend: „Wenn ein Kind stabilisiert wird, wirkt sich das auf das ganze Familiensystem aus – und tröstet auch den betroffenen Kranken.“ Frühzeitige Hilfe für betroffene Kinder „verhindert eine krankhafte Art der Trauerbewältigung“, so Lorenz.

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