Sammlung Ulmer Münzen zu versteigern

  • Dieser Regimentstaler aus dem Jahr 1642 ist Teil der Sammlung Castenholz und zeigt die Stadtansicht von Norden mit Befestigungsanlage. Foto: Gorny & Mosch
  • Dieser Regimentstaler stammt aus dem Jahr 1642. Foto: Gorny & Mosch

Auktion In München kommen rund 200 wertvolle Münzen und Medaillen unter den Hammer.

Im Münchner Auktionshaus Gorny und Mosch werden am Donnerstag die Einzelstücke der wohl größten zusammenhängenden Ulmer Münzsammlung versteigert. Mehr als 200 Münzen und Medaillen umfasst die Sammlung. Darunter sind Stücke der frühesten Ulmer Pfennige des 12. Jahrhunderts oder Hellerprägungen aus den 1780er Jahren.

Die Sammlung geht auf den US-Amerikaner Bill Castenholz zurück, wie das Auktionshaus berichtet. Als junger Soldat kam er 1955 nach Ulm. 43 Jahre später reiste er zum 40. Hochzeitstag mit seiner Frau zurück und stieß bei einem Spaziergang auf ein Münzgeschäft. Es war der Beginn der Sammlung.

Das Auktionshaus Gorny und Mosch bezeichnet sie als die „wohl umfassendste Sammlung Ulmer Münzen“. Dass es sich um die größte geschlossene Münzsammlung handele, glaube sie gerne, sagt Eva Leistenschneider vom Ulmer Museum. Ihr ist der Sammler sogar bekannt: 2014 kam Castenholz zur Recherche ins Ulmer Museum. Er habe sich damals vor allem für die Ulmer Goldmünzen interessiert, erzählt Leistenschneider. Auch die Leiterin des Stadtarchivs, Antje Diener-Staeckling, schätzt die Sammlung als zentral ein. Dennoch werden weder das Ulmer Museum noch das Stadtarchiv bei der Auktion mitbieten. Zwar sei das Alter der Münzen interessant, aber ein Teil der Sammlung sei schon bei ihnen im Haus vorhanden, sagt Diener-Staeckling und ergänzt: „Die Münzsammlung ist sehr hoch angesetzt. Wir haben kein so hohes Budget.“ Zudem konzentriere sich das Stadtarchiv vor allem auf Dokumente aus Papier und Pergament.

Wenngleich die Münzen einzeln versteigert werden, liegt der Schätzpreis der gesamten Sammlung nach Angaben von Gorny und Mosch bei 185.000 Euro. Nikolas Angerstein, Numismatiker des Auktionshauses, geht davon aus, dass die Sammlung für etwa 200.000 bis 300.000 Euro versteigert wird.

Im Januar 2026 wird ein zweiter Teil der Sammlung online verkauft, darin enthalten seien vor allem Abzeichen und Sportmedaillen.

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