Nicht weiter verschieben
Es gibt nachvollziehbare Gründe, Bahnhof- und Hirschstraße erst nach 2030 umzubauen. Dann aber ist Eile geboten.
Die größte Ulmer Fußgängerzone hat eine Neugestaltung bitter nötig. Der Entwurf der Wettbewerbssieger ist ein großer Wurf. Bahnhofstraße, Hirschstraße und Glöcklerstraße bekämen ein modernes Erscheinungsbild, zeitgemäß und zukunftsweisend. Nicht nur, weil alles besser aussehen und sich die Aufenthaltsqualität enorm steigern würde. Sondern auch, weil rund 50 neue Bäume, Regenwassernutzung und Schatten ein Beitrag zur Klimaanpassung der Innenstadt wären.
Daraus wird erstmal nichts, aus nachvollziehbaren Gründen. Der Stadt fehlt es an Geld, Baustellen gibt es in Ulm ohnehin genug, und ein Teil der Händlerschaft möchte während der Zeit der B10-Erneuerung nicht auch noch eine Großbaustelle direkt vor der Ladentür. Dennoch: Die Neugestaltung der Fußgängerzone ist dringlich, sie muss nach 2030 so schnell wie möglich angegangen werden. Zögern oder weiteres Hinausschieben wäre schädlich, für Ulm als Stadt, die besucherfreundlich und konkurrenzfähig bleiben soll, und für den Handel.
Dem Entwurf darf auf keinen Fall ein ähnliches Schicksal drohen wie den Plänen für den Umbau des Theodor-Heuss-Platzes in der Weststadt. Sie liegen, beschlossen und bereit für die Umsetzung, seit Jahren in der Schublade – und werden dort auf nicht absehbare Zeit noch bleiben.