Vielfältig, politisch und demokratisch
Gesellschaft Tanzdemo von „Reutlingen bleibt bunt“ als Gegenpol für „Baden-Württemberg steht auf“ am 18. Oktober.
Reutlingen. Das Bündnis „Reutlingen bleibt bunt“ veranstaltet am Samstag, 18. Oktober, um 13.30 Uhr eine Tanzdemonstration auf der Echazterasse am Zentralen Omnibusbahnhof. Der bunte Protest von „Reutlingen bleibt bunt“ möchte Position beziehen gegen die verschwörungstheoretische und von rechtsextremen Kräften für ihre Propaganda genutzte Demonstration „Baden-Württemberg steht auf“, heißt es in einer Mitteilung. Diese ist ebenfalls für den 18. Oktober geplant. Reutlingen wird damit wieder Schauplatz einer Demonstration aus der Querdenkerszene. Das Netzwerk nennt sich inzwischen „Baden-Württemberg steht auf“ und vertieft in ihren Aktionen die Alltagsängste der Menschen. Sie versucht den Teilnehmenden rechtsextreme Scheinlösungen für ihre Ängste schmackhaft zu machen. „BW steht auf“ verkauft sich als parteiunabhängig. Hinter den Inhalten stehen jedoch oft Rechtsextreme. Die Veranstaltung dient beispielsweise der Bewerbung der AfD und deren Vorfeldorganisationen, so die Mitteilung weiter. Deshalb verteilt auch der wegen rechtsextremer Volksverhetzung verurteilte Reutlinger AfD-Gemeinde- und Kreisrat Hans-Jörg Schrade am Info-Stand von „BW steht auf“ Werbung für die Demo in Reutlingen und ist als Redner gern gesehen.
Das Bündnis „Reutlingen bleibt bunt“ besteht aus vielen zivilgesellschaftlichen Gruppen Reutlingens und bietet die Möglichkeit, sich gemeinsam mit viel Musik, Spaß und guter Laune für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen. Auftreten werden die Bands „Broken Spencer“, „Lisae“ und „Sündflut“. Die Hilfsorganisation „3 Musketiere“ oder die neu gegründete Initiative „Pro Windkraft“ und weitere Überraschungsgäste werden von ihrer Arbeit berichten. Die Akteure von „Reutlingen bleibt bunt“ möchten Menschen ermutigen, sich in den Institutionen der Demokratie zu engagieren und sich für ihre Interessen einzusetzen. Sie wollen den vielen Organisationen in Reutlingen ein Gesicht geben, die das rechtsextreme Opfergejammer, die Panikmache als auch die Hetze auf Sündenböcke nicht mehr unwidersprochen ertragen können.
„Reutlingen bleibt bunt“ will demokratische Lösungen statt rechtsextremer Manipulation, heißt es weiter in der Ankündigung. „Wir wollen natürlich auch Frieden. Wir wollen eine sozial-ökologische Zukunft und ein gutes Leben. Natürlich müssen wir auch politisch widerständig sein und demokratisch kämpfen. Wir sind vielfältig, auch politisch, aber demokratisch, ohne Faschismus, Verschwörungstheorien und Rechtsextremismus“, sagte Tina Hüselitz von „Reutlingen bleibt bunt“.