Ein Lobgesang zur Feier des Buchdrucks
Aufführung Am Samstag präsentiert der Reutlinger Konzert-Chor das Werk von Felix Mendelssohn Bartholdy.
Reutlingen. Der Konzert-Chor Reutlingen führt am Samstag, 18. Oktober, um 19 Uhr Felix Mendelssohn Bartholdys Symphoniekantate „Lobgesang“ auf. Die Auferstehungskirche ist dabei für den Chor ein neuer Aufführungsort, seit die als Konzertkirche bewährte Christuskirche zum Diakonischen Zentrum umgebaut wird und nicht mehr zur Verfügung steht. Dem Chor gelang es über die Jahre immer wieder, neue Räume zu erschließen: für die Classic Night sowohl das heutige Bürgerparkgelände, als auch das SSV-Stadion an der Kreuzeiche oder zuletzt den Park an der Christuskirche.
Das monumentale Werk „Lobgesang“ entstand als Auftrag des Rats der Stadt Leipzig an Felix Mendelssohn-Bartholdy anlässlich der Vierhundertjahrfeier zur Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johannes Gutenberg. Es wurde 1840 uraufgeführt. Textlich stellte Mendelssohn drei Hauptthemen heraus: das Lob Gottes, Gottes Treue zu denen, die seiner Hilfe und seines Trostes harren, und der Aufstieg des Volkes Gottes „aus der Finsternis zum Licht“. Dieses wichtigste poetische Bild des „Lobgesangs“ arbeitet Mendelssohn eindringlich heraus, weil ihm damit die Anknüpfung der biblischen Themen an den Anlass des Werkes gelingt: Die Entwicklung des Buchdrucks und Gutenbergs erste gedruckte Bibel werden so zum Schlüsselereignis gedeutet, das die Christenheit aus dem finsteren Zeitalter der Unwissenheit in eine neue Epoche der Erleuchtung führt.
Im Konzert am Samstag spielen das Ebinger Kammerorchester und Bläser der Württembergischen Philharmonie. Solisten sind Susan Eitrich (Sopran), Mirjam Kapelari (Mezzosopran), die für die erkrankte Sarah-Lena Eitrich singt, und Philipp Nicklaus (Tenor). Die Leitung hat Martin Künstner.