Vorwurf steht im Raum

  • Dirk Hülser Giacinto Carlucci

Es war absehbar, dass der zuständige Kreistags-Ausschuss das Ende des Klinik-Shuttles von Geislingen zum Eichert besiegeln würde – auch wenn das Ergebnis der Abstimmung am Ende knapp war. Aber die Nutzerzahlen sind einfach zu gering und auch das Konzept war unausgegoren, ändern wollten oder konnten es die Verantwortlichen offenbar nicht. Der Vorteil für den Raum Geislingen: Jetzt steht ein weiterer VVS-Rider für Fahrten bereit, die Verfügbarkeit wird sich deutlich verbessern.

Dennoch steht der Vorwurf im Raum, wieder ein Versprechen gebrochen zu haben, das den Geislingern gemacht wurde. Auch wenn der Landrat – der seinerzeit noch gar nicht im Amt war – sagt, es gebe keine Versprechen, nur Beschlüsse. Mit solchen Aussagen macht er sich im oberen Filstal keine Freunde. Umso erstaunlicher, dass der CDU-Fraktionsvorsitzende und bekennende Geislinger Wolfgang Rapp gegen den Shuttle-Service gestimmt hat. Ohne sich in der Sitzung zu Wort zu melden.

Was jedoch nicht von der Hand zu weisen ist: Warum sollte es von Geislingen aus einfacher sein, die Klinik zu erreichen, als von Aichelberg oder Börtlingen? Dafür gibt es – abgesehen von dem seinerzeitigen Versprechen – tatsächlich keinen Grund.

Letztlich bleibt aber die Frage, ob mehr als 600.000 Euro pro Jahr für den VVS-Rider gerechtfertigt sind. Über dessen Zukunft wird im kommenden Jahr entschieden. Vielleicht sind Rufbusse wirklich die bessere und günstigere Alternative.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL