„Mit Leidenschaft für Crailsheim“
Wir haben schon vieles geschafft – aber auch noch ganz viel vor.“ Selbstbewusst tritt Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer im Wahlkampf auf. Am 2. November stellt er sich erneut für das Amt des Oberbürgermeisters zur Wahl – „aus Überzeugung und mit Leidenschaft für Crailsheim“. Er möchte seine Arbeit fortsetzen, die getroffenen Beschlüsse gemeinsam mit Stadtverwaltung und Gemeinderat umsetzen und die großen Projekte, die während seiner ersten Amtszeit angestoßen wurden, realisieren: allen voran die über 100 Millionen Euro schwere Schulentwicklungsplanung sowie den Bau neuer Sporthallen, die Neugestaltung des Volksfestplatzes, einschließlich neuer Randbebauung, die Entwicklung des Paradeis-Quartiers oder den Hallenbad-Neubau durch das Tochterunternehmen Stadtwerke.
Von den zahlreichen Projekten, die umgesetzt wurden, fallen die Investitionen in Bildung und Kinderbetreuung besonders ins Gewicht: Albert-Schweitzer-Gymnasium und Käthe-Kollwitz-Schule wurden saniert, die Krippe Lange Straße gegründet, der Kindergarten Parkstraße neu gebaut und ein Naturkindergarten in Beuerlbach beschlossen. Für die übrigen städtischen Kitas wurde ein Bau- und Sanierungsprogramm erstellt. Zudem laufen Planungen für die Einrichtung einer Hochschule in der Stadt.
Meilenstein-Projekte
Darüber hinaus wurde die Modernisierung des Bahnhofs angestoßen – eine Maßnahme, auf deren Umsetzung die Crailsheimer schon seit Jahrzehnten warten. Und an ein weiteres Langzeitprojekt wurde ein Knopf drangemacht: Der Hangar wurde als Stadthalle zurückgekauft, saniert und als Event Airport in Betrieb genommen. Die S4 fährt jetzt von Nürnberg bis nach Crailsheim, Radwege wurden gebaut und mit der Teilnahme an einem Modellprojekt soll die Stadt barrierefrei werden. Für die Innenstadt wurde ein großer Transformationsprozess gestartet.
Mehrere Wohnbaugebiete wurden ausgewiesen, ein großer Gewerbepark ist in Planung und erstmals engagierte sich die Stadt unter Grimmer im sozialen Wohnungsbau. „Im Vergleich zur freien Wirtschaft braucht die Umsetzung von Maßnahmen oft mehr Zeit. Wir arbeiten natürlich daran, hier besser zu werden. Entscheidend ist, dass am Ende gute Lösungen entstehen“, sagt Grimmer, der gerade seinen 40. Geburtstag gefeiert hat.
Für alle ist sichtbar: In Sachen Marketing hat sich Crailsheim neu aufgestellt. Die Stadt wirbt in einheitlichem Design, der neue Stadtmarketingverein führt verschiedene Veranstaltungen durch, Preise wertschätzen herausragende Leistungen und besonderes Engagement von Crailsheimern. „Bürgerbeteiligung ist ein wichtiger Teil guter Stadtentwicklung, denn die Menschen wissen am besten, was für Crailsheim richtig ist“, erklärt der Oberbürgermeister und spielt auf den Beteiligungsbaukasten an, der 2022 eingeführt wurde und Bürger bei großen Stadtentwicklungsprojekten mitreden lässt.
Pläne für die Zukunft
Die erfolgreiche Arbeit weiterführen in den Bereichen Kinder und Jugend, Gesundheit und Soziales, Umwelt und Nachhaltigkeit, Mobilität und Verkehr, Stadtentwicklung und Wohnen – das ist Grimmers wichtigstes Ziel für die Zukunft. Besonders am Herzen liegt ihm die Freiraumplanung, die der Innenstadt ein neues Gesicht geben soll. Im nächsten Schritt wird ein Fachbüro ausgewählt, das die Detailplanungen erstellt. Klar ist, dass dieses Mammutprojekt die Stadt länger beschäftigen wird als eine weitere Amtszeit von acht Jahren.
Weitere Zukunftsprojekte sind ein neues Sanierungsgebiet Türkei – für die Umsetzung einiger Ideen der Landesgartenschaubewerbung –, die Stärkung des Wirtschaftsstandorts und das Werben um Fachkräfte sowie das schon angesprochene Bemühen, eine Hochschule in die Stadt zu holen, das für ihn Chefsache ist.
Auf die Frage, was nicht gut gelungen ist in seiner ersten Amtszeit, antwortet Grimmer selbstbewusst: „Ich reflektiere unsere Entscheidungen und mein Handeln fortlaufend. Rückblickend würde ich wenig anders machen.“ Beim MVZ Altenmünster (jetzt Medicum-MVZ) hätte er sich gewünscht, dass es seinen Hauptsitz in Crailsheim behält, anstatt nach Stimpfach umzusiedeln. Die Gründe dafür sieht er nicht bei der Stadtverwaltung. Und obwohl die temporäre Fußgängerzone für viel widersprüchliche Stimmung in der Stadt gesorgt hat, bedauert er nicht, das Experiment gewagt zu haben: „Der Verkehrsversuch hat wertvolle Erkenntnisse geliefert – auch wenn sich gezeigt hat, dass eine dauerhafte Fußgängerzone keine Mehrheit findet.“
Zwei Fehler räumt er ein: Beim Kulturwochenende 2019 gab er einem Termin in Ellwangen den Vorrang und bei der Beerdigung von Alt-Bürgermeister Andreas Raab sprach er keine Trauerrede. „Das würde ich heute anders machen.“
Über Stadtgrenzen hinaus
Für Grimmer beschränkt sich Kommunalpolitik nicht auf den Wirkungskreis der eigenen Kommune, sondern berührt auch die Kreis- und Landespolitik. „Auch über die Stadtgrenzen hinaus will ich mich als Oberbürgermeister von Crailsheim weiterhin einbringen“, sagt er. Grimmer ist Kreistagsmitglied – er wurde 2019 und 2024 jeweils mit den meisten Stimmen gewählt – und engagiert sich hier als stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat des Kreisklinikums Crailsheim sowie als Sprecher der FREIE-Fraktion im Ausschuss für Verwaltung und Finanzen.
Im Städtetag Baden-Württemberg ist Grimmer seit 2022 Mitglied im Ausschuss für Personal und Organisation. Zuvor war er von 2018 bis 2024 im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport aktiv und dort zwei Jahre lang stellvertretender Vorsitzender.
„Ich liebe die Stadt, den Job und das Team, das wir in der Stadtverwaltung haben. Gemeinsam gestalten wir eine Stadt, die sich stetig weiterentwickelt“, fasst Grimmer seine Motivation zusammen, sich weitere acht Jahre an die Spitze der Großen Kreisstadt stellen zu wollen – wohl wissend, dass der zeitintensive Beruf wenig Raum für Privates lässt. In seiner Freizeit treibt er viel Sport, verbringt Zeit mit seiner Familie und Freunden und reist gern. Er ist überzeugt: „Als gebürtiger Crailsheimer ist es ein Privileg, Verantwortung für die eigene Stadt zu tragen. Das mache ich gern und mit voller Leidenschaft.“
Kandidatenporträt Crailsheims Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer will eine zweite Amtszeit. Welche Projekte hat er verwirklicht und was plant er für die Zukunft? Gibt’s Verbesserungsbedarf?
Als gebürtiger Crailsheimer ist es ein Privileg, Verantwortung für die eigene Stadt zu tragen. Das mache ich gern und mit voller Leidenschaft.