Derbyzeit in Michelfeld

  • In der vergangenen Saison verliert der TSV Michelfeld gegen den VfL Mainhardt mit 0:2. Am Ende der Runde steigen beide aus der Kreisliga A3 in die Bezirksliga auf. Foto: Rolf Müller

Fußball Der TSV erwartet den räumlichen Nachbarn VfL Mainhardt. Auch der TSV Obersontheim und der Tura Untermünkheim haben Heimrecht.

Aufgrund der Neustrukturierung der Bezirke sind Nachbarschaftsduelle in der Bezirksliga längst nicht mehr so häufig wie noch zu Hohenloher Zeiten. Auch deshalb ist die Partie zwischen dem TSV Michelfeld und dem VfL Mainhardt etwas Besonderes, zumal die beiden Vereine in der Jugend schon seit vielen Jahren miteinander kooperieren (als dritter Partner ist der SC Bibersfeld dabei).

Der VfL Mainhardt verlor vor einer Woche mit 0:1 gegen Unterweissach, blieb aber auf Rang 6. „Ganz nüchtern betrachtet haben wir das Spiel verdient verloren“, blickt VfL-Trainer Irfan Kücükatan zurück. „Natürlich wollen wir im besten Fall alle Spiele gewinnen, jedoch wird in dieser ausgeglichenen Liga nichts verschenkt.“ Der Coach bestätigt, dass sich die Michelfelder und die Mainhardter sehr gut kennen. Er rechnet mit einem stimmungsgeladenen Derby, dabei „ist zunächst das Wichtigste, die Emotion unter Kontrolle zu bekommen, um sich voll auf das Spiel zu fokussieren. Natürlich möchten wir unsere Spielweise an den Schwächen des Gegners orientieren, um zum Erfolg zu kommen.“

Auch sein Gegenüber Felix Nierichlo betont, dass man sich nicht von den Emotionen beherrschen lassen soll. Für den Michelfelder Trainer kommt das Derby zum „genau richtigen Zeitpunkt trotz des momentanen Tabellenplatzes“, denn sein Team habe durch die vier Punkte aus den vergangenen zwei Spielen viel Selbstvertrauen dazu gewonnen. „Es braucht wirklich alles, um bestehen zu können.“ Obwohl Vorletzter fühlt sich der TSV Michelfeld im Aufwind - und will das im Duell mit dem VfL Mainhardt unter Beweis stellen.

„Unfassbar wichtig“

Der TSV Obersontheim kann auf eine erfolgreiche Woche zurückblicken. Zunächst spielte er in der Liga 1:1 bei der SG Oppenweiler-Strümpfelbach, am Mittwoch folgte dann ein 2:0 im Bezirkspokal-Achtelfinale bei der SpVgg Gammesfeld. Den Sieg im Pokal wollte Trainer Marco Krause nicht zu hoch bewerten, er sprach von einem „Randaspekt“. Viel bedeutender sei der hart erkämpfte Punkt in Oppenweiler gewesen. Dieser sei „unfassbar wichtig für den Kopf und für die Mannschaft.“ Denn zuletzt war der TSV Obersontheim nicht erfolgreich, entsprechend nagte das am Selbstvertrauen.

Nun kommt an diesem Sonntag um 15 Uhr mit dem TSV Schornbach der Tabellenvierte nach Obersontheim. Rang 4 klingt zwar gut, doch der Abstand zum Spitzenreiter TSV Gaildorf beträgt bereits neun Punkte. Auf den TSV Obersontheim, der als Elfter direkt vor der Abstiegszone steht, hat Schornbach sieben Zähler Vorsprung. Allein diese Zahlen deuten schon an, dass es keine leichte Aufgabe für den TSV Obersontheim werden wird. Die Gastgeber wollen unbedingt auf dem Naturrasen spielen, „sollte es nicht einen Wolkenbruch geben“, so Marco Krause.

Die Platzverhältnisse hat auch Semih Dalyanci im Blick. Der Trainer des Tura Untermünkheim fordert vor der Partie gegen den SV Breuningsweiler (Sonntag, 15 Uhr) seine Mannschaft dazu auf, sich auf die Gegebenheiten einzustellen. Das soll heißen: Regnet es weiterhin viel, dann bedeutet das „vielleicht etwas direkter spielen, einfacher halten und die Zweikämpfe annehmen. Entscheidend wird sein, dass wir uns als Einheit präsentieren und über Einsatz und Wille ins Spiel finden.“

Der Tura unterlag zuletzt 1:3 beim TSV Schornbach. War die erste Hälfte aus Sicht Dalyancis noch ordentlich, „haben wir in der zweiten Halbzeit zu viele einfache Ballverluste gehabt und waren in den Zweikämpfen nicht mehr griffig genug.“ Trotz der Niederlage habe der Tura alles reingeworfen. „Ich kann dem Team diesbezüglich keinen Vorwurf machen.“

Die Erfolge des SV Breuningsweiler in den vergangenen Wochen - das Team ist seit sechs Spielen ungeschlagen - ist Dalyanci nicht verborgen geblieben. „Aber das ist keine Übermannschaft. Wenn wir kompakt stehen, diszipliniert arbeiten und mutig nach vorne spielen, können wir sie schlagen.“

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL