Burgruine erstrahlt in neuem Glanz
Bilanz Die Bauarbeiten an der Burgruine Helfenstein sind seit Kurzem abgeschlossen. Es gab die ein oder andere Überraschung.
Geislingen. „Oberbürgermeister Ignazio Ceffalia und die Mitarbeiter der Stadt freuen sich, dass die Burg nun wieder vollumfänglich erlebbar ist“, sagt Stadtbauamtsleiter Joachim Burkert. Die Burgruine Helfenstein sei ein Wahrzeichen der Stadt und ein touristischer Magnet. Auch deshalb sei es für die Stadt wichtig und richtig gewesen, diese Zukunftsinvestition der Sanierung zu tätigen. Im ersten der insgesamt drei Bauabschnitte habe man die Nordwand stabilisiert, denn das Material der Mauer sei an vielen Stellen relativ locker gewesen. Nach sechs Wochen konnten die Bauarbeiten abgeschlossen werden.
Ähnlich ging man auch im zweiten Bauabschnitt, dem vorderen Teil der Burgruinen-Mauer, vor. Eine Ausbuchtung der Mauer stellte das Planungs- und Bauteam hier vor Herausforderungen. Man habe von unten angefangen und das Mauerwerk letztendlich von außen stabilisiert. Beim dritten Bauabschnitt, dem Grillplatzbereich, wurde in den vergangenen Wochen am Felsen eine Untermauerung, verbunden mit ergänzenden Felssicherungsmaßnahmen durch Spritzbetonmörtel, durchgeführt. „Hierzu musste nahezu die gesamte westliche Felsseite über eine kurze Zeit eingerüstet werden“, erklärt Burkert. Darüber hinaus seien die Brückenauflager der Verbindung zum Ödenturm/Alte Steige neu untermauert worden. Auch das Brückengeländer sowie Teile der Tragkonstruktion habe man ausgetauscht.
118 Tonnen Mörtel verwendet
Die Zahlen zum verwendeten Baumaterial während der Sanierung sprechen laut Burkert für sich. Insgesamt habe man 118 Tonnen Mörtel zum Hinterfüllen verwendet. 188 Quadratmeter Wandfläche seien im gesamten saniert worden, 65 Quadratmeter wurden komplett neu aufgebaut. 27 Wochen habe die Maßnahme der drei Bauabschnitte gedauert. „Wir haben die durch die Auflagen bedingte kurze Bauzeit leider etwas überschritten, da einige unvorhersehbare Arbeiten eingeschoben werden mussten“, berichtet der Stadtbauamtsleiter. Viele Bereiche seien erst genauer erkundet worden, als das Gerüst in entsprechender Höhe aufgebaut war. Einige schadhafte Stellen am Felsen habe man aus einem schrägen Winkel von unten nicht ausreichend einsehen können. Dies sei vor allem direkt unterhalb des Turms und beim Felsen an der Grillstelle der Fall gewesen.
Hilfe durch Fördermittel
Insgesamt ist der Stadtbauamtsleiter mit der Umsetzung der Sanierung sehr zufrieden, auch wenn man die Bauzeit um drei Wochen überschritten habe. Die Kostenabrechnung für die Sanierung liege der Stadt aktuell noch nicht vor. Man habe jedoch Haushaltsmittel von 480.000 Euro bereitgestellt. „Wir erhalten zudem Fördermittel von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz von 70.000 Euro. Auch die Förderung des Landesamtes für Denkmalpflege in Höhe von 76.240 Euro helfen bei der Finanzierung“, so Burkert. Dennoch werde die Stadt nicht umhinkommen, die Bereiche im Auge zu behalten, die durch die Substanzbewertung bei dieser Sanierung auf die Liste gekommen seien. „Dies betrifft insbesondere das Mauerwerk im Süden“, sagt er. Wann hier Sanierungsmaßnahmen notwendig seien, könne man noch nicht sagen. Die Stadt stelle aber weiterhin einen jährlichen Betrag für die fortlaufende Instandsetzung ein.
Die Brücke zum Ödenturm wurde erneuert.