Ein dunkler Abend voller Metal

  • Die Münsteraner Band Tortured Spirit um Sänger und Gitarrist Thorsten „Oddy“ Frahling (Mitte). Foto: Musikerinitiative Geislingen (MieV)

Konzert Trotz Absage der schwedischen Band Below konnte die dritte Ausgabe von Doom an der Steige die Fans überzeugen. Die drei verbliebenen Bands sorgten für beste Stimmung.

Die Musikerinitiative Geislingen (MieV) hat vergangenen Samstag zum dritten Mal das Doom an der Steige veranstaltet, einen Konzertabend, um dem Doom Metal zu huldigen. Doom Metal, das sind langsame, tragende Riffs, ein kräftiger Bass und ganz viel Leidenschaft, erklärt die MieV in ihrer Pressemitteilung zum Event. Und genau das hatten auch die drei übrigen Bands des Abends im Gepäck – die vierte Band, Below aus Schweden, musste leider krankheitsbedingt absagen und konnte ihre Reise nach Geislingen nicht antreten. Trotz dieser herben Enttäuschung haben Tortured Spirit, Mountain Throne und Black Capricorn einen grandiosen Konzertabend hingelegt.

Der Abend wurde durch Sänger Thorsten „Oddy“ Frahling von Tortured Spirit mit einer Unplugged Version des Songs „Paranoid“ eröffnet, als kleine Hommage an Ozzy Osbourne. Danach betrat auch der Rest der Band die Bühne. Die vier Münsteraner spielen bereits seit 2004 ihren selbst betitelten Old School Heavy Rocking Doom Metal. Bestens eingespielt bieten sie ihre Songs dar. Der volle Sound durch die zwei Gitarren rollt über das Publikum wie eine Dampfwalze, und ist trotzdem abwechslungsreich durch die Soli und Gitarrenharmonien. Nach einer kurzen Umbaupause folgt Mountain Throne, welche einen gelungenen Mix aus klassischem Heavy Metal und Doom mitbringen. Durch den Wechsel zwischen schnellen energiegeladenen Songs wie „Hunters“ und langsamen Doom-Klassikern, heizen Mountain Throne die Stimmung im Publikum kräftig an. Als letzten Song kündigt die Band den Titeltrack ihrer 2024 erschienenen Platte „The Silver Light“ an. Im Anschluss fordert das Publikum lautstark eine Zugabe, welche die Band sehr gerne erfüllt.

Zu guter Letzt sind Black Capricorn aus Sardinien an der Reihe. Nach einem kurzen Line Check legt die Gruppe, bestehend aus Sänger, Bassistin und Schlagzeugerin, los. Der kristallklare, wuchtige Sound fesselt das Publikum von Beginn an. Die Musik von Black Capricorn ist sehr reduziert, lange Passagen ohne Schlagzeug, welches dann wieder mit voller Wucht einsetzt und die Songs weiterträgt. Das Publikum ist begeistert von den psychedelischen Riffs und fordert schließlich noch zweimal eine Zugabe. Die Sarden verlassen freudestrahlend die Bühne. Damit endet ein gelungener Abend für die Veranstalter, die Gäste und die Bands.

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