Zuschüsse für aufstrebende Bands

  • Rapper Unkl Sigman wird aktuell von der Popbastion Ulm gefördert. An Halloween tritt er im Eden auf. Foto: Popbastion

Popbastion Die vom Land finanzierte Mikroförderung soll die regionale Szene bei Studioaufnahmen oder Konzerten unterstützen.

Viel hilft viel, aber für junge Pop- und Rockbands kann auch ein bisschen Geld schon einiges bewegen, wie Laurin Basler von der Popbastion Ulm sagt: „Auch Stars wie Nina Chuba sind mit einem Song berühmt geworden.“ Aber auch den einen Song muss man eben erst einmal professionell aufnehmen, damit er überhaupt der erste Hit werden kann. So ein Studioaufenthalt koste schnell 1000 bis 2000 Euro. Für Nina Chuba heute Peanuts, für Nachwuchskünstlerinnen und -künstler eine echte Hürde.

Um Letzteren zu helfen, hat die Popbastion ein neues Programm aufgelegt: Seit 24. Oktober können sich Musikerinnen und Musiker aus Ulm und dem Alb-Donau-Kreis für die „Mikroförderung 2025“ bewerben. 6600 Euro befinden sich laut Basler für dieses Jahr im Topf. Die Popbastion reicht das Geld aber nur weiter, finanziert wird die Mikroförderung vom Land Baden-Württemberg über die Initiative „Popländ“. Deren Ziel ist die Stärkung der regionalen Popkultur. Für 2026 ist Popbastion-Leiter Basler zufolge noch mehr Projektgeld aus Stuttgart zugesagt.

Unbürokratisch mikro-gefördert mit Summen von 250 bis 1000 Euro werden laut Ausschreibung Gagen und Honorare für Acts, Referenten und Technikteams, Kosten wie Mieten, Technik oder Dienstleistungen, Gebühren und Lizenzen sowie kleine Anschaffungen mit direktem Projektbezug. Besonders willkommen seien „Projekte mit Schwerpunkten auf Diversität, Awareness, Barrierefreiheit, Digitalisierung oder Künstlicher Intelligenz“.

Wie Laurin Basler sagt, gebe es eine große Nachfrage seitens der regionalen Szene nach einer solchen unkomplizierten und schnellen Förderung; besonders dringend benötigten die Bands Geld für Studioaufnahmen, Videodrehs, Cover-Gestaltung und Marketing-Maßnahmen. „Für eine Band, die am Anfang steht, sind da 1000 Euro viel Geld.“ Mehr zu den Bewerbungsmodalitäten steht online auf popbastion-ulm.de.

Vier Bands im Förderprogramm

Aus ihren eigenen Mitteln fördert die Popbastion, eine gemeinsame Einrichtung von Stadtjugendring und Stadt Ulm, jedes Jahr vier Bands beziehungsweise Solokünstlerinnen und -künstler. Zum Hilfspaket gehört auch eine Anschubfinanzierung in Höhe von 500 Euro.

Unkl Sigman aus dem aktuellen Jahrgang präsentiert die nächste Ausgabe der Konzertreihe „Popschorle“: An diesem Freitag, 19 Uhr treten neben dem Ulmer Rapper selbst noch Soulsängerin Akasya aus Berlin sowie die Rapperinnen Li.Moon und Masurka aus Heidelberg im Ulmer Cabaret Eden auf.

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