Feuerwehrkapelle Pfuhl feiert Jubiläum mit Freunden

  • Das Nachwuchsorchester unter Leitung von Veronika Knacker eröffnete das Programm in der Seehalle. Foto: Samuel Tschaffon

Seehalle Zusammen mit einem Chor aus dem italienischen Trissino geht das Orchester auf eine klingende Weltreise.

Wie gestaltet man den 75. Geburtstag einer Institution? Man lädt Freunde ein, schreibt eine Chronik für die Nachwelt – und spielt ordentlich auf. Die Feuerwehrkapelle Pfuhl lud in die bestens gefüllte Seehalle ein, auch die Freunde vom „Coro Amici della Montagna“ aus der Neu-Ulmer Partnerstadt Trissino in Venetien wirkten bei dieser Feier mit.

Die Grußworte des Abends waren kurz und man ließ vor allem die Musik in den Vordergrund treten. Die angelegte Chronik des Vereins ist beeindruckend und beweist, welche gestalterische Arbeit über Jahrzehnte geleistet wurde: Konzerte und Umzüge, musikalische Jugendarbeit, Konzertreisen, Schaffung des „Hauses der Musik“ und vieles mehr. Ein Vorzeige-Verein mit Strahlkraft.

Zum Jubiläumskonzert bewies zuerst das 30-köpfige Nachwuchsorchester unter der umsichtigen Leitung von Veronika Knacker seine Güte. Musikalisch ging es mit dem Publikum auf Reisen, ob in „Rhythm of the World“ von Markus Götz oder in „Around the World in 80 Days“ von Otto Schwarz. Der Nachwuchs überzeugte voll mit dem „Mambo Nr. 5“ von Lou Bega und gratulierte schließlich echt cool mit der Zugabe „Celebration“. Schon 1974 war in Pfuhl eine Jugendkapelle gegründet und so die Ausbildung des eigenen Nachwuchses vorangetrieben worden.

Ein „Prosit“ aus Venetien

Der italienische Männerchor aus Trissino unter der Leitung von Maestro Silvano Piran brachte eine Vielzahl von italienischen Volksliedern in gekonnter und auch witziger Weise dem Publikum dar. Der A-cappella-Gesang des Chors war klangschön und fein und gipfelte in der Zugabe „Ein Prosit der Gemütlichkeit“. Herzlich und inniglich verbindet die Musik die Menschen der beiden Städte.

Mit dem „Tokyo Adventure“ von Luigi die Ghisallo startete die 50-köpfige Feuerwehrkapelle ihren Konzertteil mit sattem Sound und asiatischen Klänge, rhythmisch raffiniert. Eine gelungener Trip durch Zeit und Raum, ob spanische Impressionen mit Ferrer Ferrans „Consuelo Ciscar“ oder französisches Flair in der „Rhapsodie Truffée“ von Klees Vlak. Auch das musikalische Epos „Pompeij“ von Mario Bürki wurde vom Orchester unter Marc Lentz großartiger Leitung meisterhaft zelebriert.

Am Ende gab es noch die „Nacht in Havana“ von Lars Ericsen, musikalisch mitreißend und auf höchstem Niveau. Bravo! Und als Zugabe Verdis „Va, pensiero“ mit dem italienischen Chor und mit der Jugend Michael Jacksons „We are the World”. Eine bejubelte musikalische Weltreise der Extraklasse in Pfuhl.

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