Neues WC am Metzgerturm
Sanitär Die Stadt Ulm lässt eine öffentliche Toilettenanlage nahe der Donauwiese erstellen. Der Zugang wird über ein Terminal zum bargeldlosen Bezahlen geregelt.
Was steckt in der großen schwarzen Holzkiste, die hinter dem Bauzaun am Durchgang zur Donauwiese steht? Die Antwort lautet: Das wird eine neue öffentliche Toilette. Schon seit Jahren plante die Stadt, am Metzgerturm eine WC-Anlage zu bauen, aber aus Kostengründen wurde das immer wieder verschoben. Aber jetzt wird das Projekt realisiert.
Das Gehäuse ist ein Holzständerbau, der barrierefrei ist. Darin wird es eine Toilettenkabine geben sowie ein Urinal und ein Handwaschbecken. Der Anschluss an die Kanalisation und ans Stromnetz waren an der Stelle bereits vorhanden, die Wasserleitung wurde vom etwas höher gelegenen kleinen Parkplatz gelegt. „Davon profitieren in Zukunft auch die Nutzer der Donauwiese, da beispielsweise die Versorgung der Stände beim Donaufest viel weniger aufwändig ist“, sagt der städtische Pressesprecher Daniel Hadrys.
Der Zugang zur neuen Toilette wird über ein Terminal geregelt: Einlass bekommt, wer mittels einer Scheckkarte einen Euro zahlt. Den Preis hat der Gemeinderat im Jahr 2022 beschlossen, er gilt auch für die anderen öffentlichen WC-Anlagen Lautenberg, Karlsplatz, Ehinger Tor, Glöcklerstraße und Ulm Messe. Am Terminal kann man auch per Googlepay, Applepay oder Vpay bezahlen. Das bargeldlose Bezahlen funktioniert laut Hadrys seit einigen Wochen bereits am Lautenberg und in der Glöcklerstraße. Die Automaten am Ehinger Tor und an der Messe werden derzeit auf eine rein bargeldlose Bezahlung umgerüstet.
Gereinigt werden soll das neue Klo am Metzgerturm „mindestens einmal täglich“, teil die Stadt weiter mit. Fertig und zur Nutzung freigegeben wird die Anlage voraussichtlich Ende Dezember.
Einer, der sich schon jetzt über die neue Toilette freut, ist Luca Lechler, Betreiber der Uferbar Donaugold. Er hat für seine Gäste einen WC-Container im Mauerdurchgang aufstellen lassen und kann nur den Kopf schütteln über das, was er dort erlebt hat: zerschlagene Flaschen, herausgerissene Toilettensitze, kaputte Türklinken. Vandalismus pur. Die Konsequenz: Der Container ist zugeschlossen, den Schlüssel gibt es gegen ein Pfand an der Theke. Das dauert zwar und bedeutet auch, dass man manchmal warten muss, „aber anders geht es scheinbar nicht“, sagt Lechler.
Die Kosten für die Toilettenanlage belaufen sich nach Angaben der Stadt auf rund 140.000 Euro, was auch am Denkmalschutz der Stadtmauer liegt. Es gibt aber Zuschüsse vom Bund aus dem Programm für „zukunftsfähige Innenstädte“, so dass letztlich wohl Kosten von 50.000 bis 60.000 Euro bei der Stadt verbleiben.
Auch die Nutzer der Donauwiese profitieren. Daniel Hadrys Pressesprecher der Stadt