Kritik an Grüner Jugend
Wohnungsbau CDU-Stadtrat Mario Schneider verteidigt den Beschluss zu Eschwiesen 3.
Ulm. Mit einer Stimme Mehrheit hatte der Ulmer Gemeinderat beschlossen, im Wohngebiet Eschwiesen 3 wie geplant 220 Wohnungen zu bauen und nicht auf 327 zu verdichten. Die Grüne Jugend kritisierte in einer Mitteilung diese Entscheidung und griff speziell CDU-Stadtrat und Landtagskandidat Mario Schneider verbal an. Statt für bezahlbaren Wohnraum für alle einzutreten, gehe es ihm „nur um sich selbst und sein gut betuchtes Klientel“.
Diese Vorwürfe will Schneider nicht auf sich sitzen lassen. Die Aussagen der Grünen Jugend seien „nicht nur sachlich falsch, sondern spalten und verletzen den Geist eines respektvollen Miteinanders“, für den der Gemeinderat stehe, teilt Schneider mit. Es sei die gemeinsame Aufgabe, realistische und sozial ausgewogene Lösungen im Wohnungsbau zu finden, die der gesamten Gesellschaft zugutekommen.
„Plakative Parolen“
Dafür stehe er, und deswegen weise er „die Vorwürfe entschieden zurück, nur eine bestimmte Klientel im Blick zu haben“. Der Gemeinderat dürfe den Menschen nicht vorschreiben, wie sie wohnen sollen. Das bedeute: „Alle Wohnformen müssen ihren Platz haben – vom Einfamilienhaus bis zur Mietwohnung.“
Die Pläne für das Baugebiet Eschwiesen 3 seien ein guter Kompromiss. Sie zu ändern, hätte den dringend benötigten Wohnungsbau weiter verzögert, auch den von günstigen Mietwohnungen. „Die Menschen brauchen jetzt bezahlbaren Wohnraum, nicht irgendwann“, schreibt Schneider.
Die Vorwürfe der Grünen Jugend seien „plakative Parolen“, die keine Lösungen schaffen, sondern spalten. „Solche Aussagen sind kein Beitrag zu einer offenen Diskussion, sondern pure Hetze gegen ein vernünftiges, soziales und gemeinschaftliches Miteinander“, schreibt Schneider weiter. Wer wirklich gemeinsam gestalten wolle, müsse auch die Sicht der anderen akzeptieren.