Nachfolger für Bäckerei Kirsamer gefunden
Gastro Neben Drogerie und Textilien gibt es im Kaufhaus an der Ecke Frauenstraße/Neue Straße bald Bagels.
Ulm. Die Verkaufstheke sieht noch so aus, als sei die Bäckerei Kirsamer (die seit Juni eine Insolvenz in Eigenverwaltung durchmacht) erst gestern ausgezogen, doch schon Ende Oktober/Anfang November soll in die ehemalige Filiale im Geschäftshaus an der Ecke Frauenstraße/Neue Mitte ein Nachmieter einziehen. Das teilt via Social Media das auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Maklerbüro Objekta mit. Dort soll demnach das erste Café des Social Bagel Clubs entstehen.
Das Unternehmen verfügt ebenfalls schon über eine Online-Präsenz. Demnach werden Bagels in unterschiedlichen Varianten angeboten. Das runde Gebäck werde eigens für den Club produziert, der Sauertag dafür komme von einem „Brot-Sommelier“.
Zum Start wird es drei Ausführungen geben: Normal, Sesam und Körnermix. Diese können dann je nach Wunsch belegt werden, beispielsweise mit Lachs, Pastrami (in dünne Scheiben geschnittenes Rindfleisch) oder auch mit einer veganen Alternative. Neben dauerhaften Klassikern soll es jeden Monat eine Spezialausführung geben.
Außer frisch belegten Bagels sollen in dem Geschäftshaus namens „Activ Corner“, in dem sich auch eine Filiale der Drogeriemarktkette DM und ein Woolworth befinden, darüber hinaus Getränke wie Kaffee, Matcha und Aperitifs angeboten werden. Frühstücks-Bowls werden ebenfalls auf der Speisekarte stehen.
Für die Vermittler von Objekta entsteht ein „Highlight“ für die Ulmer Innenstadt. Dank der „Top-Lage an einer der meistbefahrenen Kreuzungen“ und der hohen Kundenfrequenz durch die Ankermieter gebe es „exzellente Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Standortentwicklung“.
Hinter dem Social Bagel Club steht Andreas Rühl, er hat die entsprechende Wort-Bildmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet. Rühl kennt man in Neu-Ulm als Betreiber der Restaurant- und Event-Location namens Studio (früher Studio Amore) im Neu-Ulmer Starkfeld. „Ich mache das zusammen mit meinem Koch Simon Schneider. Er ist auch Geschäftsführer beim Social Bagel Club“, berichtet der Gastronom.
Grund für das neue Business ist einerseits, dass Schneider immer schon den Traum habe, ein eigenes Unternehmen aufzuziehen. Zum anderen sei die Neueröffnung eine Reaktion darauf, dass das klassische Restaurantgeschäft „immer schwieriger“ werde. „Gleichzeitig bekommen wir im Studio ganz oft Catering-Anfragen – das aber sind wir bisher nicht.“ Die Bagels seien eine Lösung: gut zu lagern und nicht so aufwendig zuzubereiten. Das Studio werde er freilich weiterbetreiben, betont Andreas Rühl.