Peruzzis Treffsicherheit beim Osterturnier als Vorbild
Fußball Im Landesliga-Gipfeltreffen empfängt Klassenprimus Olympia Laupheim den Verfolger Türkspor Neu-Ulm.
Florian Peruzzi erinnert sich gerne an das top besetzte internationale A-Junioren-Osterturnier des FV Olympia Laupheim 2006. Der Fußballtrainer des Landesliga-Titelaspiranten Türkspor Neu-Ulm war als Kicker des VfB Stuttgart mit neun Treffern in fünf Spielen als Torschützenkönig der Veranstaltung mit einem Pokal ausgezeichnet worden. Seine Schützlinge wollen sich am Samstag (15.30 Uhr) im Schlagerspiel des Verfolgers beim Spitzenreiter in Laupheim die damalige Treffsicherheit von Peruzzi zum Vorbild nehmen.
„Von der Qualität der Mannschaft und vom Kopf her sollten wir im Vergleich zum jungen Laupheimer Team weiter sein, um während dem Spiel das System zu ändern. Wir wollen den Dreier“, verkündet Peruzzi, der in der Abstiegsrunde der Vorsaison als Trainer beim FV Biberach in Laupheim mit Trainer Andreas Spann seine einzige Saisonniederlage hinnehmen musste.
Sechsmal zu Null
Spann war ebenfalls schon beim Osterturnier, welches letztmals 2013 stattfand, des Klubs im Trikot von Borussia Mönchengladbach im Jahr 2002 im Einsatz. Schon ein Jahr später war er erneut an Ostern statt für die U 19 an gleicher Stelle mit den Fohlen in der Bundesligapartie bei Energie Cottbus gefragt. Nun sorgt der 41-jährige Spann, der in seiner fußballerischen Vita wie Peruzzi (37 Jahre alt) den FV Illertissen und den SSV Ulm 1846 stehen hat, mit seinen jungen Wilden (22 Jahre Durchschnittsalter) für einen nicht unbedingt erwarteten Höhenflug der Oberschwaben.
„Wir wussten, dass wir einen Umbruch haben. Die halbe Stammmannschaft hat uns verlassen. Wir haben uns bewusst für den Schritt mit jungen Spielern entschieden“, betont der Ex-Profi des 1. FC Heidenheim. Die stabile FV-Defensive gilt es für die Neu-Ulmer zu knacken. Sechs Partien von zwölf Spielen stand hinten die Null, nie wurde mehr wie ein Gegentor kassiert.
Der Raketenstart mit 29 Punkten wird aber nicht überbewertet. „Mit dem Team, das Türkspor Neu-Ulm zusammengestellt hat, geht die Message an die Liga, in die Verbandsliga aufsteigen zu wollen“, ergänzt Spann. Peruzzi geht die Aufgabe mit Respekt an. „Laupheim macht viel über die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir müssen geduldig sein und die Lücken finden“, kündigt er an.
Im Derby empfängt gleichzeitig der TSV Neu-Ulm am Muthenhölzle die SSG Ulm 99. TSV-Trainer Stephan Baierl, der auf zehn Akteure (Sperre, Verletzungen) verzichten muss, hat als Kicker wie auch SSG-Trainer Martin Klarer eine Vergangenheit beim 1. FC Heidenheim. Zudem hatte der 49 Jahre alte Baierl in früheren Jahren im Auftrag des WFV schon einmal auf dem SSG-Gelände eine Schulung abgehalten.