Große Erleichterung über neue Brücke bei Neu-Ulm
Verkehr Die neue A7-Brücke zwischen Finningen und Holzheim ist freigegeben. Die Freude ist groß.
Holzheim. Große Erleichterung, besonders auf der Holzheimer Seite: Am Mittwoch, 22. Oktober, wurde die neue Autobahnbrücke über die A7 zwischen Finningen und Holzheim nach rund einem Jahr Bauzeit wieder für den Verkehr freigegeben. Trotz des Regens waren etliche Zuschauerinnen und Zuschauer zur offiziellen Freigabe gekommen. Und die nahmen es dann dem Leiter des staatlichen Bauamts Krumbach, Alexander Leis, auch nicht krumm, dass er in seiner Ansprache Holzheim einmal als „Holzhausen“ bezeichnete.
Auch der Holzheimer Bürgermeister Thomas Hartmann ist froh, dass die Zeit der Umwege vorbei ist. Autofahrer mussten über Steinheim oder Hirbishofen ausweichen. „Wir haben unsere Brücke wieder“, sagte er. Das sei auch für die Geschäftsleute und Gastronomen in der Gemeinde eine gute Nachricht, weil ihnen die Laufkundschaft zu einem guten Teil abhandengekommen war. Sie fühlten sich abgeschnitten.
„Die Freude ist groß. Wir sind froh, dass wir unsere Verbindung wieder haben“, sagte Hartmann. „Die Menschen profitieren“, sekundierte die Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger. Gerade für Radfahrer und Fußgänger seien die Umwege beschwerlich gewesen.
Vier Millionen Euro hat das Bauvorhaben gekostet; die neue Brücke ist für sechs Autobahnspuren ausgelegt. Notwendig war der Ersatzneubau des 50 Jahre alten Brückenbauwerks aufgrund des schlechten baulichen Zustands geworden. Die neue Brücke bietet nun auch einen mit einer Leitplanke abgetrennten Geh- und Radweg. Abzüglich der Schutzplanken verbleiben dem Fußgänger- und Radverkehr jetzt 3 Meter.
Zuvor war der ungeschützte Übergang für Radfahrer und Fußgänger nur 1,5 Meter breit gewesen. Radler waren angehalten, abzusteigen und ihr Fahrrad über die Brücke zu schieben. Was viele nicht taten. „Das war immer eine heiße Fahrt über die Brücke“, erklärte die Neu-Ulmer Landrätin Eva Treu, die aus Finningen stammt. Auch große landwirtschaftliche Maschinen hätten es jetzt leichter. „Das ist eine große Erleichterung.“
Auch der Neu-Ulmer Bundestagsabgeordnete Alexander Engelhard und der Landtagsabgeordnete Thorsten Freudenberger waren zur Brückenfreigabe gekommen. „Das ist meine Hausstrecke nach Neu-Ulm“, erklärte Engelhard, der im Weißenhorner Ortsteil Attenhofen einen Mühlenbetrieb hat. Er freut sich, wieder den direkten Weg nehmen zu können.