Der Wald bringt rund 80.000 Euro

  • Waldarbeiter sorgen dafür, dass die Wege sicher bleiben. Foto: Stadt Blaubeuren

Waldbericht Starke Einschläge im Blaubeurer Stadtwald machen sich in diesem Jahr besonders bezahlt.

Blaubeuren. Dank hoher Holzeinschläge und guter Preise wird Blaubeuren in diesem Jahr viel Geld mit dem Stadtwald einnehmen. Am Ende werden wohl rund 80.000 Euro in die klammen Kassen fließen, geplant waren nur 13.000 Euro. „Das ist toll. Wir hoffen, dass es so weitergeht“, kommentierte Stadtrat Michael Hemscheidt (Freie Wähler) und ähnlich sah das das gesamte Gremium.

„Die Preise für den Festmeter Holz sind gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 10 bis 15 Euro gestiegen, das hilft“, benannte Blaubeurens Förster Ferdinand Menholz eine Hauptursache für das gute Ergebnis. Vor allem die Fichtenbestände hätten sich nach zwei recht regenreichen Sommern von den vorherigen trockenen Jahren gut erholt: „Die reagieren sehr schnell auf die aktuelle Witterung.“ Ohne größere aktuelle Schäden durch Stürme oder den Borkenkäfer gebe es in ganz Mitteleuropa kaum minderwertiges Holz, die Waldlager seien ziemlich leer und deshalb auch die Preise ordentlich.

Nadel- wird zu Buchenwald

Ein wichtiger Grund, weshalb dann auch noch rund 500 Festmeter Holz mehr als die veranschlagten 4000 Festmeter aus dem Stadtwald geholt wurden, liegt im Beitritt der Stadt zum Biosphärengebiet. Im nächsten Jahr werden nämlich große Stadtwaldflächen in Bannwald umgewandelt, dann können Förster dort nicht mehr eingreifen. Um zu verhindern, dass künftig Borkenkäfer aus Fichtenbeständen im Bannwald die benachbarten Fichtenkulturen bedrohen, wurden solche Bereiche eingeschlagen. „Dann kann sich dort außerdem der normale Buchen-Mischwald entwickeln“, erläuterte Menholz. Weil auf den Flächen schon einiges Jungholz nachwachse, werde man die Einschläge bald kaum mehr bemerken.

Der Gemeinderat lobte auch, dass die Bürger viel Brennholz aus dem Stadtwald bestellen konnten, eine Grillstelle erneuert und Kinder und Jugendliche an der Landschaftspflege und bei einer Pflanzaktion beteiligt wurden. Aus Gründen der Verkehrssicherung mussten unter anderem an der B28 Bäume eingeschlagen werden.

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