Zukunft des Museums gesichert

  • Die Finanzierung des Blaubeurer Urmu bleibt gesichert. Foto: Volkmar Könneke

Geld Trotz der angespannten Haushaltslage will der Kreistag das Urmu weiter finanzieren.

Blaubeuren. Der Kreistag hat in seiner jüngsten Sitzung die Weichen für die Zukunft des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren (Urmu) gestellt. Die Mitglieder votierten einstimmig für die Verlängerung des Vertrags zur Mitfinanzierung des Museums um weitere 15 Jahre. Ab dem 1. Januar 2027 erhält das Urmu einen jährlichen Betriebskostenzuschuss von 158.000 Euro – die Summe wird weiterhin jährlich an den Verbraucherpreisindex angepasst. Geht man vom Grundbetrag aus, sind das in 15 Jahren rund 2,4 Millionen Euro, die der Kreis zuschießt.

Wie Georg Hiller, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsvorstands, im Kreistag erklärte, sichert der Beschluss die langfristige Existenz des Museums, das als zentrales Schwerpunktmuseum für altsteinzeitliche Kunst und Musik in Baden-Württemberg gilt. Das Urmu ist ein Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums und ein wichtiger Stützpunkt für die Forschung der Universität Tübingen und des Landesdenkmalamtes. Gerade durch diese enge Kooperation könne das Museum mit aktuellen Erkenntnissen und einzigartigen Exponaten aufwarten.

50.000 Besucher kamen 2024

Hiller verwies auf die Erfolgsgeschichte des Urmu. Die Besucherzahlen seien seit der bislang letzten Verlängerung der Förderung deutlich gestiegen und das Museum genieße regionale, überregionale und internationale Bekanntheit. „Seine Strahlkraft reicht über das Bundesgebiet hinaus und zieht internationales Publikum an“, heißt es in der Drucksache. Seit der Erweiterung im Jahr 2014 liegen die Besucherzahlen konstant bei mehr als 40.000 Gästen pro Jahr. In manchen Jahren kommen sogar mehr als 60.000 Besucher. Im vergangenen Jahr besuchten das Museum 50.000 Gäste, 135.000 Menschen nutzten die digitalen Angebote.

Das Urmu gehört damit zu den zehn Prozent der besucherstärksten Museen Deutschlands, erklärt die Verwaltung. Für den Tourismus im Alb-Donau-Kreis sei das UNESCO-Welterbe der Höhlen und Eiszeitkunst ein zentrales Thema, welches über das Urmu in Szene gesetzt werde. Außerdem besuchen 250 bis 300 Schulklassen pro Jahr das Museum. Das sind ungefähr sechs Klassen pro Woche. Für Schülerinnen und Schüler ist der Eintritt frei.

Das Urmu sei als stiftungsgetragenes Museum dauerhaft auf die Unterstützung von Stiftern und der öffentlichen Hand angewiesen. „Ohne die finanzielle Unterstützung durch die Stadt Blaubeuren und den Alb-Donau-Kreis ist das Urmu nicht lebensfähig“, so die Kreisverwaltung.

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