Stichwort Wahl in Bolivien
Boliviens Verhältnis insbesondere zu den USA hat sich in den vergangenen Jahren massiv verschlechtert. 2008 wies die damalige Regierung des Präsidenten Evo Morales den US-Botschafter aus, was einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Washington zur Folge hatte. Unter Morales‘ seit 2020 regierendem Nachfolger Luis Arce wurden die Beziehungen nicht wieder aufgenommen, er knüpfte stattdessen wirtschaftliche und politische Bande mit Venezuela, China, Russland und dem Iran.
Luis Arce war zur aktuellen Präsidentschaftswahl nicht mehr angetreten. Er und seine Partei „Bewegung hin zum Sozialismus“ werden für die Wirtschaftskrise im Land verantwortlich gemacht: Die Inflationsrate liegt bei 25 Prozent, Treibstoff und ausländische Devisen fehlen. Auf den Wahlsieg des Konservativen Rodrigo Paz (58) reagierten vor allem die USA erleichtert: Er biete beiden Nationen die Chance auf einen Wandel, hieß es.