Gibt es Gerechtigkeit für die Opfer?

Luna-Filmtheater Im Rahmen der Metzinger Friedenswochen wird der Film „War and Justice“ gezeigt.

Metzingen. Im Rahmen der Metzinger Friedenswochen zeigt das Luna-Filmtheater in Metzingen an diesem Sonntag, 19. Oktober, den preisgekrönten Dokumentarfilm „War and Justice“ (Krieg und Gerechtigkeit) der Regisseure Marcus Vetter und Michel Gentiles. Der Film erzählt die 25-jährige Geschichte des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) und dessen Mission, die schwersten Verbrechen gegen die Menschheit zu beenden.

Denn obwohl der ICC von den Vereinten Nationen anerkannt wird und 123 Mitgliedsstaaten zählt, wurde er von China, Indien, Russland und den Vereinigten Staaten noch immer nicht akzeptiert.

Chefankläger im Mittelpunkt

Doch können Kriegsverbrechen mithilfe des ICC überhaupt verhindert werden? Und wird es jemals Gerechtigkeit für die Opfer geben? Oder hatte Ben Ferencz – ehemaliger Ankläger bei den Nürnberger Prozessen und einer der Protagonisten des Films – Recht, als er sagte: „Das größte Kriegsverbrechen ist der Krieg selbst“? Diesen und anderen drängenden Fragen geht die Dokumentation nach.

Im Mittelpunkt von „War and Justice“ stehen Karim Khan, der derzeitige Chefankläger, und der argentinische Anwalt Luis Moreno-Ocampo, der im Jahr 2003 zum ersten Chefankläger des ICC ernannt wurde und über dessen Fall gegen die Junta in seinem Land der Oscarnominierte Spielfilm „Argentina: 1985“ gedreht wurde.

Im Anschluss an den Film „War and Justice“ wird ein Nachgespräch im Luna-Filmtheater angeboten. Filmstart am Sonntag, 19. Oktober, ist um 19.30 Uhr.

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