Hohe Hürde für die TSG Reutlingen

  • Aenne Bohl wird sich mit der TSG nach jedem Ball strecken. Foto: Jo Baur

Volleyball TSV Eningen bei Aufsteiger Ravensburg. Wichtiges Lokalderby für PSV Reutlingen und VfL Pfullingen.

Region. Lokalderbys sind immer eine spannende Sache und an diesem Wochenende können die Fans sogar deren zwei verfolgen. Am Samstagnachmittag will Landesligist VfL Pfullingen die ersten Punkte beim Lokalrivalen PSV Reutlingen einfahren (Beginn ca. 16.30 Uhr in der Rennwiesenhalle), danach kann man direkt zum Aufeinandertreffen der Regionalligisten FV Tübinger Modell gegen die TSG Reutlingen in die Uhlandhalle wechseln (Beginn 19.30 Uhr).

Für TSG-Trainer Jan Grauel, dessen Team nach drei Spieltagen noch ohne Punktgewinn das Tabellenende ziert, ist Tübingen eine extrem hohe Hürde, präsentierten sich die Unistädterinnen doch schon in prächtiger Frühform. Drei Siege aus vier Spielen spülten das TüMo auf Rang drei und Trainer Dirk Peuser will mit seinem Team weiter nach oben.

Während Peuser bisher aus dem Vollen schöpfen konnte, musste Grauel in Rottenburg und gegen Fellbach schon früh in der Saison als Improvisationskünstler auftreten, da Krankheit, Verletzungen und Urlaub den Kader stark dezimierten. „Ich glaube schon, dass wir mit voller Stärke gegen jede Mannschaft unsere Chance haben, aber bisher haben die Gegner unsere Schwächen gnadenlos ausgenutzt bzw. selbst fast fehlerfrei agiert. Nun kommen wenigstens Luisa und Paula Klopfer wieder zurück, was für etwas Entlastung auf der Mittelposition sorgt und eine Woche später Hannah Echelmeyer, sodass wir wieder an die gute Vorstellung gegen Ettlingen zum Auftakt anknüpfen können.“

Für Samstag bleibt zu hoffen, dass seine Mannschaft mutig spielt und nicht wie gegen Fellbach vor den sprung- und schlaggewaltigen Angreiferinnen, über die auch das Tübinger Modell verfügt, manchmal in Ehrfurcht erstarrt.

Eitel Sonnenschein herrscht hingegen beim Oberligisten TSV Eningen: Zwei Spiele, zwei glatte 3:0-Siege, der Auftakt in die neue Saison ist mehr als gelungen. Dennoch warnt Interimstrainer Matthias Anft, der weiterhin Eckhart Bayha an der Linie vertritt, vor dem kommenden Gegner TSB Ravensburg (Samstag 18 Uhr): „Beide Aufsteiger, ob Esslingen oder Ravensburg, sind souverän durch die Verbandsliga marschiert und verkaufen sich schon jetzt in der Liga sehr gut. Wir müssen also konsequent unser Spiel durchziehen und dürfen nicht eine Sekunde nachlassen, sonst gibt es eine böse Überraschung.“

Obwohl Jeremias Klauck seinen Job als Zuspieler gegen Baustetten mehr als zufriedenstellend ausgeübt hat, hofft Anft natürlich auch auf die Rückkehr von Marco Späth aus dem Krankenstand. Block und Abwehr sind bereits bei den Gelbhemden auf hohem Niveau, ebenso der Aufschlag. Jetzt muss noch der Angriff gleich den ersten Ball verwandeln, dann dürfte der TSV nur schwer zu schlagen sein.

Zwei wichtige Duelle am Tabellenende stehen für Landesligist PSV Reutlingen auf dem Programm. Zunächst bekommt es die Wahl-Truppe mit dem Schlusslicht TV Rottenburg 5 (14 Uhr Rennwiesenhalle) zu tun, anschließend will man den Lokalrivalen VfL Pfullingen in die Schranken weisen. Bei der 1:3-Niederlage vor zwei Wochen beim Meisterschaftsfavoriten TSV Eningen 2 überraschte die neu formierte Sechs mit viel Unbekümmertheit und brachte den Tabellenführer gehörig ins Trudeln, jetzt hofft man, mit noch mehr Personal wichtige Punkte im Abstiegskampf zu erzielen.

Bei Rottenburg ist wieder bunt durchgemischt worden. Anders sind die beiden deftigen Auftaktniederlagen des letztjährigen Dritten nicht zu erklären, was die Chancen des PSV somit erhöht.

Auch bei Pfullingen herrscht Personalnot, doch Trainer Thomas Teiber weiß, dass unbedingt gegen Gegner wie den PSV Punkte für den Klassenerhalt hermüssen. „Wir werden alles, was wir haben, in die Waagschale werfen, vielleicht reichts.“

Der Dritte im Bunde der Liga, der TSV Eningen 2, steht beim Aufsteiger TSG Balingen (Samstag 14.30 Uhr) vor einer lösbaren Aufgabe, vor allem, wenn die Anft-Truppe so dominant auftritt wie am letzten Spieltag.

Ein Doppelwochenende haben die Landesliga-Damen der SG Reutlingen/Betzingen vor sich. Am Samstag (13 Uhr Rennwiesenhalle) empfangen sie die Youngsters des VLW-Stützpunkts und am Sonntag (10 Uhr) will die Hunstein-Truppe beim TSV Burladingen ihre Routine ausspielen und den guten Einstand (3:1 in Warmbronn) fortsetzen.

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