Fall Rebecca: Spurensuche ausgeweitet
Vermisst Polizei fahndet auf einem weiteren Grundstück nach Hinweisen auf das verschwundene Mädchen.
Berlin. Den zweiten Tag in Folge haben Polizisten am Dienstag im Osten Brandenburgs nach Hinweisen auf die verschwundene Rebecca aus Berlin gesucht. Seit dem Vormittag wurde auf einem Grundstück in Herzberg, einem Ortsteil der Gemeinde Rietz-Neuendorf im Landkreis Oder-Spree, nach Beweismitteln gesucht. In dem Haus sollen die Großeltern des Schwagers von Rebecca den Ermittlern zufolge bis 2005 gelebt haben.
Unter anderem wurde ein Wassertank auf dem Grundstück abgepumpt. „Der war leer“, berichtete ein Sprecher der Polizei. Auch eine Schuttgrube wurde untersucht – ohne Ergebnis. Rund 50 Beamte der Berliner Polizei und des Bundeskriminalamtes waren im Einsatz. Das auch mit einem Bodenradargerät durchsuchte Gelände ist etwa einen halben Hektar groß.
Bereits am Montag hatten Beamte wenige Kilometer entfernt in der Gemeinde Tauche ein Grundstück durchsucht, auf dem die Großeltern des Schwagers offenbar mittlerweile wohnen.
Die damals 15-Jährige Rebecca ist seit Februar 2019 verschwunden. Nach einer Übernachtung bei ihrer Schwester und ihrem Schwager im Berliner Stadtteil Britz kam sie nicht zur Schule. Bereits kurz nach der Tat geriet der mittlerweile 33-jährige Mann der Schwester ins Visier der Ermittler. Sie gehen davon aus, dass er das Mädchen getötet und anschließend „versteckt oder vergraben“ hat. Der Mann saß auch kurzzeitig in Untersuchungshaft, mangels Beweisen kam er aber wieder auf freien Fuß. Er bestreitet, etwas mit Rebeccas Verschwinden zu tun zu haben.
Das Auto des Schwagers war am Tag von Rebeccas Verschwinden und am Tag danach von einer Überwachungsanlage in Brandenburg erfasst worden. Die Ermittler baten Zeugen, die das Auto im fraglichen Zeitraum gesehen haben, sich zu melden.