Elterntaxis auf Distanz halten

Kommunalpolitik Antrag der Ratsfraktion der Grünen: Schulstraßen auch in Reutlingen schneller umsetzen.

Reutlingen. Die Fraktion der Grünen und Unabhängigen im Gemeinderat in Reutlingen hat beantragt, Schulstraßen vor den Reutlinger Schulen in den Zeiten vor Schulbeginn und nach Schulende einzuführen, heißt es in einer Mitteilung der Grünen an die Medien.

Im August hat die Landesregierung den Weg für die schnellere und einfachere Einführung von Schulstraßen frei gemacht. Die Grünen und Unabhängigen möchten, dass die Stadtverwaltung prüft, an welchen Stellen eine Sperrung der Straße(n) vor einer Schule mindestens 45 Minuten vor Unterrichtsbeginn am Morgen und 45 Minuten nach Schulende am Mittag sinnvoll ist und diese Sperrungen dann umsetzt, heißt es in dem Antrag.

Sichere Schulwege sind zentral für die Jüngsten in der Stadtgesellschaft. Obwohl der eigenständig zurückgelegte Schulweg die Eigenverantwortung der Kinder stärkt, bringen viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto direkt bis vor die Schule. Die sogenannten Elterntaxis und die dadurch zugeparkten Straßen erhöhen jedoch das Unfallrisiko vor den Schulen. Die zeitlich begrenzten „Schulstraßen“ schaffen hier Abhilfe: Die Verkehrssituation vor den Schulen wird beruhigt und sichere Rad- und Fußwege garantiert.

Prägnante Beispiele für ein erhöhtes Risiko durch Elterntaxis sind laut Antrag zum Beispiel die Kreuzung Frauenstraße/Moltkestraße/Jahnstraße, wo junge Menschen zu drei verschiedenen Schulen gehen, die Zufahrt zur Friedrich-Hoffmann-Gemeinschaftsschule in Betzingen, die Werastraße an der St.-Wolfgangschule oder die kleine Querstraße zur Rommelsbacher Straße, die den Zugang zum AEG, der Römerschanzschule und der Peter-Rosegger-Schule bildet.

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