Aus fürs Passbild auf Papier

  • Nur noch zertifizierte Fotografen und Drogerien sowie spezielle Automaten dürfen Passbilder knipsen. Foto: Swen Pförtner/dpa

Verwaltung Seit 1. Mai müssen Passfotos digital auf dem Amt eingereicht werden. Wo man sie bekommt und welche Regeln gelten.

Tübingen. Reisepass, Personalausweis oder Aufenthaltstitel – wer einen davon beantragen muss, braucht ein biometrisches Passbild. Vom 1. Mai an dürfen diese aber nicht wie bislang in Papierform zum Amt gebracht werden, sondern müssen digital sein. So will das Bundesinnenministerium die Beantragung der Ausweisdokumente vereinfachen und sie zusätzlich fälschungssicherer machen.

In allen Bürgerbüros soll es hierfür spezielle Fotoautomaten geben, die die Stadt von der Bundesdruckerei mietet. Das bisherige Self-Service-Terminal im Tübinger Bürgerbüro Stadtmitte ist dafür nicht mehr geeignet, heißt es von Seiten der Stadt. Denn die dort erfassten Fotos entsprechen nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben.

Die neuen Automaten sind aber aufgrund von Lieferengpässen noch nicht da. Bundesweit haben nur die Hälfte aller Ämter ein solches Gerät pünktlich zur neuen Regelung bekommen. Die andere Hälfte soll bis August nachgeliefert werden.

Wie die Stadt mitteilt, wurden alle Bürgerinnen und Bürger informiert, die in den nächsten Wochen einen Termin für Ausweisdokumente haben. In Ausnahmefällen werden Passfotos in Papierform noch bis zum 31. Juli akzeptiert. Alternativ kann das Bild auch bei zertifizierten Fotostudios oder zertifizierten Drogeriemärkten – wie etwa „DM“ – geknipst werden, die das biometrische Bild dann in eine verschlüsselte Cloud hochladen. Bürgerinnen und Bürger erhalten dann einen QR-Code, den die Ämter abrufen können.

Die Webseite alfo-passbild.com gibt einen Überblick über die zertifizierten Fotografen. In Tübingen sind es gerade mal zwei in der Kernstadt: „Foto Kleinfeldt“ in der Mühlstraße und der „Fotoprofi“ am Marktplatz. Das bestätigt auch die Stadt. Ein weiterer ist in Kusterdingen („fsgrafik“).Handy-Apps, die biometrische Passbilder auch von Zuhause aus möglich machen, wie sie etwa „Cewe“ oder „DM“ haben, sind von Mai an ebenfalls nicht mehr erlaubt.

Für den Ausweis müssen Bürgerinnen und Bürger nicht mehr persönlich zum Amt kommen. Sie können ihn sich an die hinterlegte Meldeanschrift liefern lassen. Die Zustellung per Post kostet aber 15 Euro, darauf weist die Stadt hin. Ausweisdokumente, die im Bürgerbüro Stadtmitte beantragt worden sind, können in der Abholstation kostenlos für 24 Stunden hinterlegt werden.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL