Grüne aus Altenburger Land zu Gast
Politik Der Ortsverband Steinlach-Wiesaz hat die Thüringer Grünen jüngst nach Herrenberg eingeladen.
Herrenberg/Steinlachtal. Eine Delegation des Grünen-Kreisverbands Altenburger Land, darunter der ehemalige Thüringer Umweltminister Bernhard Stengele, war jüngst in Herrenberg zu Besuch. Dort befassten sie sich mit dem Konzept der „Mittmachstadt“ und der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele im städtischen Leitbild. Organisiert wurde der Besuch in Zusammenarbeit mit dem Ortsverband Steinlach-Wiesaz, der eine Partnerschaft mit dem Grünen-Kreisverband Altenburger Land hat.
Maya Wulz und René Goosmann vom Grünen-Vorstand Herrenberg erläuterten, inwiefern die Nachhaltigkeitsziele in die Arbeit des Gemeinderats eingebunden werden. In allen wichtigen Vorlagen werde auf das Leitbild verwiesen. Wahrheitsgemäß sei aber festzuhalten, dass bei weitem nicht alle gefassten Beschlüsse den UN-Zielen gerecht werden.
Bei der Führung durch die Stadt begegnete die Gruppe Antje Matthäus, Grünen-Mitglied und engagiert in der Frauengeschichtswerkstatt. Sie erklärte im passenden Kostüm, wie die Beginen als eine selbst organisierte religiöse Frauengemeinschaft ohne festes Gelübde lebten und wirkten.
Über den Kontakt zu den Thüringer und Steinlacher Grünen hinaus strebt der Herrenberger Ortsverband eine Partnerschaft zu sächsischen Grünen an. „Nur persönliche Kontakte führen zum Abbau von Vorurteilen. Das wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch die intensiven Städtepartnerschaften zwischen Frankreich und Deutschland bewiesen“, so René Goosmann. Man wolle diesen Gedanken auf Parteiebene umsetzen und dazu beitragen, die immer noch bestehende Kluft zwischen Ost und West zu verringern.
Der ehemalige Umweltminister Stengele hatte sich in seiner Amtszeit immer wieder mit Themen befasst, die auch auf dem Spaziergang durch Herrenberg besprochen wurden, etwa versiegelte Flächen oder energetisch knifflige Altstädte. „Bei der politischen Stadtführung haben wir viel über eine sehr engagierte Stadtgesellschaft erfahren. Auch wenn sich nicht alles 1:1 auf Altenburg und das Altenburger Land übertragen lässt, nehmen wir doch sehr viele gute Anregungen und Ideen mit nach Hause“, so Stengele.