Hochbetrieb im Zentrum der Animation

  • Eine Szene aus „Memory Hotel“, einem Puppenanimationsfilm von Heinrich Sabl. ITFS

Trickfilm In Stuttgart steht das internationale Festival ITFS bevor. Mit vielen Angeboten für junge Erwachsene.

Stuttgart. Die Game-Zone findet in der Staatsgalerie eine neue Heimat, der Länderfokus liegt in diesem Jahr auf der Schweiz, der Sonntag ist der große Publikumstag: Vom 6. bis zum 11. Mai verwandelt sich Stuttgart erneut in ein Zentrum der Animation – mit dem Internationalen Trickfilm-Festival (ITFS).

Ein Trend in der Animationsbranche sind die Angebote für junge Erwachsene, wie Annegret Richter, die künstlerische Leiterin, betont: „Deshalb haben wir uns 2025 entschlossen, unseren Langfilmwettbewerb AniMovie eher auf Familien- und Erwachsenenfilme auszurichten und diesen Filmen eine Leinwand zu bieten.“ Nicht nur für Young Adults interessant ist die Kooperation mit Warner: So gibt es ein Preview-Special mit Folgen der achten Staffel von „Rick & Morty“. Für Hartgesottenere sei das „Animation Nightmare Night Special“ mit dem Film „Stopmotion“ von Robert Morgan das Richtige.

Im Wettbewerb „AniMovie“ ist mit „Memory Hotel“ ein deutscher Puppenanimationsfilm von Heinrich Sabl vertreten. Der Film beginnt am 8. Mai 1945 und erzählt deutsche Geschichte bis in die 1990er Jahre als Kammerspiel. Als thematische Schwerpunkte hebt Richter den Stop-Motion-Fokus hervor, darunter zwei kuratierte Programme und mehrere Langfilme, die Puppen-Ausstellung zu „Sauvages“ oder eine Masterclass mit Claude Barras.

Wichtig ist in diesem Jahr auch der weitere Fokus „Grenzen(los)“ zu 80 Jahre Frieden und Demokratie in Europa, mit dem das ITFS dem Kriegsende 1945 gedenkt. Sowohl in den Wettbewerbsprogrammen als auch in den Branchenevents spiegelt sich das Thema wider. Mit insgesamt 2500 Einreichungen liegt das Trickfilm-Festival deutlich über dem Vorjahr. 30 Filme sind für den internationalen Wettbewerb ausgewählt worden.

Eine Entdeckung ist der Schweiz-Schwerpunkt: Die Eidgenossen haben im Vorjahr 25 Animationskurzfilme produziert – in Relation zur Bevölkerung eine beachtliche Zahl. In Stuttgart sollen sie nun in der kommenden Woche ein breites Publikum finden.

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