Anwohner ärgern sich über Verkauf

Gemeinderat Der Verkauf des Feuerwehrmagazins Winzenweiler kommt im Gaildorfer Teilort nicht gut an. Man kritisiert die Stadt.

Gaildorf. Für Zündstoff sorgte in der Bürgerfragestunde der jüngsten Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch der Verkauf des Feuerwehrmagazins in Winzenweiler, „das in hunderten Stunden ehrenamtlicher Arbeit durch die Feuerwehrleute hergerichtet wurde“, wie ein Anwohner vortrug. Bis vor kurzem habe darin noch ein Hänger mit Wasserpumpe auf den nächsten Einsatz gewartet. Der Verkauf sei „ein Verrat an den Feuerwehrkameraden und dem Ehrenamt.“ Ein anderer Anwohner bestätigte, dass man viel Herzblut in das Gebäude gesteckt habe. „Ich finde es eine Schweinerei, dass man nicht auf die Leute zugeht und mit ihnen spricht.“ Das sei nicht zu entschuldigen.

„Wir haben im Gemeinderat den Auftrag erhalten, Einnahmequellen zu generieren und alles auf den Prüfstand zu stellen“, führte Gaildorfs erste Beigeordnete Tanja Ritter an. Noch vor der Sommerpause habe die Stadt eine Stellungnahme der Freiwilligen Feuerwehr Gaildorf eingeholt, in der laut Bürgermeister Stephen Brauer kein Bedarf mehr für das Gebäude angemeldet wurde.

Der Gemeinderat entschied infolgedessen für einen Verkauf des Gebäudes, der noch im Sommer stattfand. Ritter räumt ein, dass diese Information hätte einiges früher an die Feuerwehr herangetragen werden sollen; erst Anfang Oktober sei der Stadtbrandmeister informiert geworden. Die Stadt setze sich dafür ein, dass neben der Feuerwehr auch die Dorfgemeinschaft ihre Utensilien noch aus dem Gebäude räumen kann.

Dass die Stadt Geld braucht, sei verständlich, merkt eine Frau aus dem Gaildorfer Teilort an. „Ich weiß aber nicht, ob der kleine Tropfen die leeren Kassen so weit auffüllt, dass es zum Tragen kommt“. Außerdem nimmt man mit dem Verkauf „dem Dorf seine einzige und letzte Möglichkeit, auf neutralem Boden zusammenzukommen.“ Darunter wird das Miteinander in Winzenweiler erheblich leiden, vermutet die Anwohnerin.

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