SV Hülben meistert auch Hürden

  • Die Teams des SV Hülben. Hinten die 2. Mannschaft, von links: Lea Ebler, Leonie Ziegler, Patricia Stahlke, Luisa Munz, Luise Hartmann, Fiona Dümmel, Vorne die 1. Mannschaft, von links: Carina Kraiser, Marga Hinderer, Emily Sprenger, Charlotte Hartmann, Pia Kächele. Foto: Verein

Turnen Am Samstag war Tettnang Gastgeber des Bezirksfinales der Leistungsklasse 1. Dabei wurden die begehrten Tickets für das Landesfinale vergeben, um die sich auch die Hülbener Teams bemühten.

Der Wettkampf in Tettnang begann bereits früh um 9 Uhr, weshalb einige Mädels des SV Hülben bereits am Vorabend vor Ort übernachteten. Es war klar: Die ersten drei Plätze sichern die Tickets für das Landesfinale am 9. November in Ingelfingen. Der SV Hülben trat mit zwei Mannschaften an und zeigte unter schwierigen Voraussetzungen großes Kämpferherz und technisch anspruchsvolle Darbietungen.

Die erste Mannschaft kämpfte mit Verletzungen und Ausfällen; so mussten sie auf Punktelieferantinnen wie Melanie Burdukov verzichten und auch Allrounderin Pia Kächele konnte nur an zwei Geräten eingesetzt werden. Ein Lichtblick für das Team: Marga Hinderer kehrte nach langer Verletzungspause zurück in die Mannschaft und unterstützte am Boden und Balken.

Weitere Mitstreiterinnen waren Carina Kraiser sowie die Landesliga-Mädels Charlotte Hartmann und Emily Sprenger. Da fünf Turnerinnen pro Gerät erlaubt sind, startete der SV Hülben an manchen Geräten nur zu dritt oder viert.

Die Ausgangslage war anspruchsvoll, da auch die TSG Balingen (Dritte Bundesliga) startete. Carina Kraiser zeigte an allen Geräten starke Leistungen und fungierte als stabiler Rückhalt für das Team. Pia Kächele glänzte am Stufenbarren mit einer hochanspruchsvollen Übung, während Marga Hinderer mit sicheren Elementen und guter Ausstrahlung überzeugte. Emily Sprenger feierte ihr Debüt bei den „Großen“ im Team mit einem perfekt gestandenen Salto rückwärts am Schwebebalken. Charlotte Hartmann setzte erneut ein fehlerfreies Programm ab, was für die Stabilität des Teams enorm wichtig war.

Trotz kleinerer Fehler zeigte die Mannschaft eine konstante Leistung. Carina Kraiser wurde verdient zur besten Einzelturnerin gekürt und das Team holte sich den Bezirksmeistertitel. Die Teamleistung wurde neben den mitgereisten Fans von Bürgermeister Sigmund Ganser vor Ort begleitet, der lautstark mitfieberte und das Team anfeuerte.

Die zweite Mannschaft war die jüngste des Feldes. Trotz jüngerer Besetzung und tollen Übungen fehlte am Ende lediglich drei Zehntel zum Sprung unter die Top 3. Die Mannschaft wurde Vierte – ein gutes Ergebnis, das Mut für die Zukunft macht.

Patricia Stahlke turnte einen fehlerfreien Wettkampf und erhielt an allen Geräten gute Bewertungen. Vor allem am Schwebebalken turnte sie ihre Übung sturzfrei mit Schwerteilen zu Ende. Luisa Munz zeigte erstmals am Stufenbarren eine freie Felge mit anschließender Riesenfelge und überzeugte mit Schraubensalti am Boden. Lea Ebler zeigte eine anspruchsvolle akrobatische Verbindung am Balken und legte eine solide Barrenübung hin.

Leonie Ziegler präsentierte den besten Sprung des Teams und überzeugte mit einem perfekt in den Stand geturnten Schraubensalto am Boden. Fiona Dümmel brachte Stimmung in die Halle durch eine mitreißende Bodenchoreografie und zeigte ihr Rad ohne Hände am Schwebebalken, und Luise Hartmann sprang spontan für Lea Ebler am Boden ein und turnte eine schöne Übung ohne ausreichendes Einturnen. Am Balken zeigte sie ihren Flick-Flack in den perfekten Stand. Als Kampfrichterinnen waren Mara Gaßner und Sarah Baun mit dabei.

Für die „Kleineren“ beginnt nun die Wettkampfpause und gleichzeitig die Vorbereitung auf die Ligasaison 2026. Die „Älteren“ ziehen weiter zum Landesfinale am 9. November und bestreiten davor noch den 3. Bundesliga-Wettkampf in Nürtingen.

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