Außergewöhnlicher Besuch aus Tansania
Soziales Die Initiative „Helfen in Partnerschaft“ unterstützt den Verein „Hilfe für die Massai“.
St. Johann. Kürzlich hatte die Kispel-Kirchengemeinde in St. Johann auf Initiative von „HiP“ (Helfen in Partnerschaft) außergewöhnlichen Besuch aus Tansania. Unter Leitung der als „Mama Massai“ bekannten Angelika Wohlenberg machten Mitarbeiter des Vereins „Hilfe für die Massai“ dort Station.
Angelika Wohlenberg kam vor 40 Jahren als Krankenschwester und Hebamme nach Tansania und gründete vor 25 Jahren den Verein, um vor allem den Massai-Mädchen eine gute Schul- und Berufsbildung zu ermöglichen. Mädchen gelten unter den als Nomaden lebenden Massai immer noch als Ware, die man gegen ein Rind verkaufen und zwangsverheiraten kann. Mehr als 1000 Kinder – die Mehrzahl davon Mädchen – genießen derzeit unter der Obhut des Vereins eine ordentliche Ausbildung.
Über diese herausfordernde Arbeit, die sich ausschließlich durch Spenden finanziert, berichteten die Massai im Bürgerhaus in Bleichstetten und am nächsten Morgen im Gottesdienst in Gächingen. Die Berichte wurden ergänzt durch authentischen und zu Herzen gehenden Gesang, der die Zuhörer ein wenig von dem harten und entbehrungsreichen Leben des Hirtenvolkes erahnen ließ.
Angelika Wohlenberg machte deutlich, dass die gesamte Arbeit unter dem Segen und der Hilfe Gottes steht. Und ihre Mitarbeiter zeigten sich durchaus verwundert darüber, dass wir Deutschen zwar die Verkehrsregeln unglaublich ernst nehmen, aber die Gebote Gottes aus unserem Alltag scheinbar verbannt haben. Sie vermuten, dass der technologische Fortschritt und der damit einhergehende Wohlstand dazu geführt haben, dass man Gott weniger ernst nimmt als rote Ampeln.
Die Gäste machten sich dann wieder auf den Weg, um an weiteren Orten über ihre so wertvolle Arbeit zu informieren und um Unterstützung zu werben. Diese bekommen sie auf jeden Fall in diesem Jahr zum wiederholten Mal von HiP: Der Verein wird dabei helfen, eine Klinik neben dem Schulkomplex in Malambo zu errichten. Dann kann dort schnell Erste Hilfe geleistet sowie zahlreiche akute Erkrankungen wie Durchfall, Malaria und Lungenentzündungen behandelt werden. Außerdem können unterernährte Kinder und Schwangere untersucht und versorgt werden.