Umstieg übertrifft die Erwartungen
London. Zehn Jahre nach dem Klimaabkommen von Paris zieht eine Studie ein positives Fazit mit Blick auf die Energiewirtschaft. Laut Berechnungen der Energy and Climate Intelligence Unit in London vollzieht sich der Umstieg auf erneuerbare Energien wie Wind- und Solarkraft schneller als erwartet. Demnach wird Strom inzwischen zu 41 Prozent aus nicht-fossilen Quellen erzeugt. Das sei doppelt so viel, wie das britische Mineralölunternehmen BP für das Jahr 2035 vorhergesagt habe. Die weltweite Kapazität an Solarstrom habe sich seit 2015 vervierfacht. Das Wachstum in diesem Bereich übertraf demnach Prognosen der Internationalen Energieagentur IEA um 1500 Prozent. Zu den weiteren Ergebnissen gehört, dass der Zuwachs an E-Autos bei 40 Prozent über den damaligen Erwartungen liegt und damit den Ölverbrauch um 1,8 Millionen Barrel am Tag reduziert. Erstmals seien zudem im Sektor der erneuerbaren Energien mehr Menschen angestellt als in der fossilen Industrie.
Das Pariser Klimaabkommen wurde 2015 abgeschlossen. Darin verpflichtete sich die Staatengemeinschaft, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Möglich werden soll das unter anderem durch einen Abschied von klimaschädlichen fossilen Energieträgern wie Öl, Kohle und Gas.
Energie Britische Studie zeigt: Erneuerbare tragen mehr zur Versorgung bei als geplant. Das gilt vor allem für Solarstrom.