Die Gala des Austin Reaves

  • Gallbronner Werner, Redakteur SWP, Sportredaktion, 2022, Foto: Jacqueline Schuon Jacqueline Schuon

Da konnte Dennis Schröder nicht dagegen halten. Der Kapitän des deutschen Basketball-Nationalteams unterlag in der nordamerikanischen Profiliga NBA mit den Sacramento Kings bei den Los Angeles Lakers 120:127. Grund für die zweite Niederlage im dritten Punktspiel war der überragende Mann auf der Gegenseite. In Abwesenheit der verletzten Lakers-Stars LeBron James und Luka Dončić sprang Austin Reaves in die Bresche und trug sich mit seinen 51 Punkten, elf Rebounds und neun Vorlagen in die Geschichtsbücher ein. In den vergangenen 40! Jahren ist ein solcher Wert in einer NBA-Partie laut US-Medien nur drei weiteren Profis gelungen, allesamt Superstars: James Harden von den LA Clippers, Teamkollege Dončić und Russel Westbrook, der an der Seite von Schröder (beide 18 Punkte) die Gala von Reaves miterleben durfte.

Vor ein paar Jahren versuchten die Verantwortlichen des Deutschen Basketball Bunds (vergeblich), den US-Amerikaner fürs Nationalteam zu gewinnen, schließlich hat dessen Großmutter deutsche Wurzeln. Sein Bruder Spencer Reaves hat einen deutschen Pass und spielt beim aktuellen BBL-Tabellenführer Mitteldeutscher BC. Zumindest punktemäßig können die Fans in der Bundesliga trotz der kürzeren Spielzeit (4x10 Minuten gegenüber 4x12) Auftritte wie die von Austin Reaves auch erleben: Oldenburgs Chris Clemons erzielte erst kürzlich gegen Trier (108:85) satte 52 Zähler, der höchste Wert seit mehr als 30 Jahren.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL