Schlat stellt Rekord bei Steuern auf
Gemeinde Schlat hat von 2024 einen satten Überschuss. Da lief es gut, es kamen Bauplatzerlöse aus Süßener Wiesen 2.
Schlat. Die Gemeinde Schlat hat noch gute finanzielle Reserven vom vorigen Jahr. Da erzielte sie einen satten Überschuss von 962.000 Euro. Das Haushaltsjahr 2024 entwickelte sich besser als geplant, denn ursprünglich war nur ein Plus von 573.000 Euro erwartet worden. Wie kam es dazu? Die Finanzfachfrau Karin Schleicher-Frey präsentierte dem Gemeinderat ein umfangreiches Zahlenwerk. Voriges Jahr profitierte die Gemeinde nochmal von Grundstückserlösen aus dem Baugebiet Süßener Wiesen 2, rund 737.000 Euro flossen da in die Kasse der Obstbaugemeinde. Das sind aber Sondereffekte, mit denen man in der Zukunft so nicht mehr rechnen kann, machte Schleicher-Frey deutlich. Aber auch das Geschäft der laufenden Verwaltung lief gut, mit rund 225.000 Euro Plus war es das drittbeste Ergebnis der letzten acht Jahre.
Der Haushalt profitierte von über 200.000 Euro mehr an Steuern, allen voran die Gewerbesteuer, die mit 705.000 Euro einen neuen Rekordwert der letzten Jahre erreichte. Aber auch Faktoren wie gute Holzerlöse und Zinserträge wären da zu nennen. 377.000 Euro vom Budget blieben im Säckel – insbesondere die Aufwendungen für das Personal fielen um 244.000 Euro geringer aus. Das liegt an Stellen, die nicht besetzt werden konnten, und am Naturkindergarten, der später als erwartet in Betrieb gehen konnte. Auch bei den Sach- und Dienstleistungen gab die Gemeinde rund 82.000 Euro weniger aus – da wären die nicht erfolgte Sanierung des Rathauses und des Viehhauses zu nennen. So wirken sich auch Faktoren, die eigentlich negativ sind, positiv auf den Haushalt aus.
Die Liquidität, also die flüssigen Mittel, nahm zwar um rund 180.000 Euro ab, beträgt aber weiterhin über 2 Millionen – aktuell ist die Gemeinde also sehr gut mit flüssigen Mitteln ausgestattet. Da könne man auch etwas in Wertpapiere anlegen und damit Zinsen generieren, bis man das Geld für Investitionen benötigt, so Karin Schleicher-Frey.
Wie hat sich die Verschuldung der Gemeinde entwickelt? Die ist nochmals zurückgegangen, nur noch 166.000 Euro sind abzuzahlen, rund 100 Euro pro Einwohner. Damit liegt man weit unter dem Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden.
Der Blick in die Zukunft ist nicht so rosig: Für 2025 ist eine schwarze Null geplant.
Dieter Slametschka